BDSM Begriffe 

mal ganz einfach erklärt

Abrasion

Abrasion ist eigentlich ein medizinischer Begriff und bedeutet so viel wie „Abkratzung“. Damit gemeint ist das Ankratzen, Abschürfen, Abschleifen oder Abschaben von Körpergewebe mittels eines Hilfsmittels.

Im BDSM geht diese Praxis tiefer und wird dazu genutzt, einen Sub an einer gewissen Stelle besonders empfindlich zu machen. Durch die Behandlung der Haut mit Abrsions-Gegenständen wie z.B. Sandpapier, besonders rauen Stoff, Stahlwolle oder Bürsten wird eine höchst mögliche Sensibilität der Haut erreicht. Auch durch Wirkstoffe, die die Haut angreifen oder Reaktionen hervorrufen, werden gerne benutzt. Hier werden gerne Brennnesseln benutzt. Aber auch bloße Zweige mit oder ohne Laub werden gerne genutzt. Dies nennt sich dann „birching“.

Für Abrasion gibt es an sich keine bevorzugten Körperpartien. Selbst vor dem Kopf wird hier kein Halt gemacht. Jedoch wird hier aus Rücksicht auf die sehr dünne Kopfhaut auf all zu starke Abrasion verzichtet. Bevorzugt wird hier das international als „dutch rub“ bezeichnete reiben der Fingerknöchel über den Kopf.

Da die Abrasion mit Schmerzen zu tun hat, wird sie gerne auch als Folterspiel eingesetzt. Hierbei wird der Sklave zunächst durch die Schmerzen des eigentlichen Abreibens gequält. Im Anschluss wird die überempfindliche Stelle anderweitig bespielt und so weitere Schmerz- oder Lustfolter zugefügt. Eine abgeriebene Hautpartie kann so überempfindlich werden, dass bereits ein leichter Luftzug den Bottom zum explodieren bringen kann.

Durch die dauerhafte Reizung der Haut an verschiedenen Stellen und die Variierung der Intensität, werden nach und nach die Nerve völlig überlastet. So geraten sämtliche Nerven im Körper in eine Art Alarmzustand, beginnen zu kribbeln, zucken und werden höchst empfindlich.
Eine erotische Spielart der besonderen Form ist die Abrasion mit einem völlig nackten Bottom und einem bekleideten Top. Der Top ist dabei mit rauer Kleidung, z.B. einem Jutesack oder Kartoffelsack, gekleidet und reibt sich am nackten Körper des Bottoms.

Die viele Praktiken im BDSM, vermischt sich auch die Abrasion gerne mit anderen Fetischen und Neigungen. Nahe liegt hier der Bezug zu Klinikspielen und zum Fußfetisch. Füße sind generell ein sehr beliebtes Ziel für Abreibungen, sind sie doch besonders empfindlich.

Solange keine Verletzungen der Haut verursacht werden, gilbt Abrasion als sicher. Sollte es jedoch zu Verletzungen kommen, sollte die Wunde auf jeden Fall desinfiziert werden. Unversorgte Wunden können zu Entzündungen und bleibenden Schäden führen.


Analdehnung

Die Analdehnung bezeichnet eine verbreitete sexuelle Praktik, bei der der Afterschließmuskel geweitet wird. Die Analdehnung wird durch das Einführen von diversen unterschiedlich großen Gegenständen in den Po des passiven Partners erzielt (zum Beispiel Dildos oder Analspreizer/Spekula), mit den Fingern oder Händen des aktiven Partners erreicht. Sinnvollerweise unter Verwendung von ausreichend viel Gleitmittel. Ein besonders effektives Spielzeug zur Dehnung des Anus sind Plugs. Auch diese gibt es in verschiedenen Größen, manche sind sogar aufblasbar. Da sie nicht aus dem Anus heraus oder in ihn hinein rutschen können, können sie über länger Zeit getragen werden und so die Dehnung entsprechend fördern.
Das Ziel der Analdehnung kann entweder das spätere Einführen der Faust sein, beim sogenannten Fisting, also Fausten, oder sie wird als Selbstzweck praktiziert, da einige Menschen das kontinuierliche Weiten des Schließmuskels als lustvoll empfinden. Bei Männern geht es hierbei hauptsächlich um die Stimulanz der Prostata und den dadurch erzielten Lustgewinn. Manche Femdom genießt es auch den männlichen Sub so lange die Prostata zu stimulieren, bis sie ihren Sub abmelken können ohne das dieser einen Orgasmus hat.

Wird die Analdehnung regelmäßig praktiziert, führt das dazu, dass immer größere Gegenstände in das After eingeführt werden können ohne dass die betroffene Person dabei Schmerzen empfindet. Dabei ist es erstaunlich, welche Größe die eingeführten Gegenstände haben können.

Wichtig zu beachten ist bei der Dehnung des Schließmuskels das Risiko der Schädigung des Schließmuskeln. Es sollte bei der Analdehnung also nie zu schnell, zu ruppig und mit zu wenig Gleitmittel hantiert werden um Verletzungen in diesem sensiblen Bereich des Körpers unbedingt zu vermeiden. Es ist umstritten, ob eine dauerhafte Erweiterung des Ringmuskels durch Analdehnung im höheren Lebensalter Stuhlinkontinenz verursachen kann, entsprechende Studien stehen noch aus.

Irreführenderweise wird die Analdehnung auch als Schließmuskeltraining bezeichnet. Allerdings werden bei der Analdehnung nicht im klassischen Sinne neue Muskelfasern aufgebaut, sondern lediglich ein vorhandener Muskel immer weiter überdehnt.

 

Analfisting

Unter Analfisting (the fist =Faust) versteht man das Einführen der eigenen Faust in das Rektum (Anus) des Mannes oder der Frau. Es hat nichts mit der allgemeinen Laienvorstellung eines Gewaltaktes zu tun.

Beim Analfisting wird der Anus der zu fistenden Person, zumeist handelt es sich hierbei um einen Sklaven oder eine Sklavin, auch Sub genannt, in einem langen Procedere auf das Fisting vorbereitet. (s. hierzu Analdehnung). Der Anus wird unter Verwendung von Hilfsmitteln wie Plugs (Analstöpsel), Dildos oder Fingern mit viel Gleitmittel vorgedehnt.

Es ist immer hilfreich, die Person zu entspannen, bei der das Analfisting vorgenommen wird. Absolutes No-Go sind Hilfsmittel wie Poppers oder Alkohol, also im weiteren Sinne bewusstseinserweiternde Substanzen, dies gilt jedoch für alle Spielarten im Bereich des BDSM (Bondage-Domination-Sado-Masochism). Sehen wir uns nun den Teilbereich der Clinical-Praktik „Analfisting“ an.

  • Hygiene und Sauberkeit
  • Ein Paar reißfeste Latexhamdschuhe
  • 1 Desinfektionsspray oder Desinfektionsmittel für die Handschuhe
  • 1 Tube Gleitgel (ausreichend gefüllt)
  • Saubere Tupfer oder Servietten oder Taschentücher
  • Möglichst keine langen Fingernägel und Ringe an den Fingern
  • Keine Armbänder oder sonstiger Schmuck

Die Vorbereitung auf das Analfisting

Du bereitest die zu fistende Person am besten darauf vor, dass du ihr zeigst, dass alles seine hygienische Richtigkeit und Sauberkeit hat. Wer auf Analfisting steht, steht zumeist auch auf Clinical also auf die Vorbereitung und den Geruch von Desinfektionsmittel. Hierzu empfehlen wir, allen Schmuck abzulegen und die Hände sauber zu waschen, dann die Handschuhe anzulegen und diese vor den Augen des Sklaven oder der Sklavin zu desinfizieren. Es kommt auch immer sehr ratsam, den Anus der zu fistenden Person auch nochmal zu desinfizieren. Zusätzlich schicken wir voraus, dass die Person, bei der man das Analfisting praktiziert, selbstverständlich eine Analreinigung mit einem Einlauf oder Duschschlauch machen sollte um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Des Weiteren sollte für absolute Ruhe gesorgt sein, wenn es das erste Mal Analfisting ist, damit sich der Sub vollauf auf seine Gefühle und Eindrücke konzentrieren kann und man sollte auch ein SAFEWORD ausmachen.

Ist nun alles soweit vorbereitet und das Safeword klar und deutlich vereinbart, wird der Handschuh der rechten oder linken Hand großzügig eingegeelt. Zuerst führt man vorsichtig zwei Finger ein und bewegt sie erstmal auf und ab und hin und her und ertastet das Innenleben des Rektums. Es ist für den Fister sehr aufregend, diese Erkundungsreise zu machen und beide sollten gleichermaßen Spaß am Analfisting haben. Wenn sich der Schließmuskel nun ein wenig entspannt und weitet, kann man langsam einen dritten Finger und den kleinen Finger noch mit hinzunehmen und die Handfläche mal einführen. Man verweilt solange mit Fingerspielen und reizvollen Aus- und Ein-Manövern, bis man merkt, der Sub entspannt sich noch weiter und so geht auch der Daumen leicht einzuführen und man formt seine Finger zu einer Art Schnabel damit man mit der gesamten Faust leicht in den Anus gleiten kann. Im Inneren des Anusses angekommen kann man dann den Schnabel zu einer Faust formen und sanft stoßen aber bitte mit Bedacht und Vorsicht.

 

Andreaskreuz

Das Andreaskreuz ist ein aus zwei Balken bestehendes Kreuz in Form eines X. Der Name Andreaskreuz geht zurück aus den Apostel Andreas, der nach Berichten aus dem 4. Jahrhundert, an einem solchen Kreuz gestorben ist. Heut zu Tage findet man das Andreaskreuz vor Bahnübergängen. Es dient aber auch in anderen Bereichen des Lebens als Warnzeichen vor Gefahren. Daher ist es den Meisten ein geläufiger Begriff, aber es verbinden nur wenige mit der Nutzung im BDSM.
Im BDSM ist das Andreaskreuz äußerst beliebt. Dabei besteht das Kreuz aus zwei langen Balken oder Metallstreben, die mindestens die Länge von Menschen haben. Der Bottom wird mit Fesseln oder durch Bondage an das Andreaskreuz gefesselt und fixiert in der Y-Stellung. Je nachdem wie rum der Bottom am Kreuz fixiert ist, ist die Vorder- oder Rückseite des Bottom frei zugänglich für den Top.

Durch die Fixierung am Kreuz sind die Extremitäten des Bottom weit gespreizt, was dem Top auch den Zugriff auf die Geschlechtsteile ermöglicht. Häufig kommt es dann auch zu masochistischen Handlungen. Beliebte Praktiken sind CBT, Orgasmuskontrolle, Ballbusting, Hoden abbinden oder Spanking.
Dadurch, dass der Bottom auch während der Fixierung am Andreaskreuz mit den Füßen auf dem Boden steht, gibt es bei dieser Art der Fixierung so gut wie keine Risiken. Es sollte aber auf die Durchblutung der Arme geachtet werden, die bei zu langer Fixierung aussetzen kann.
Das Andreaskreuz gehört inzwischen zur Standardausstattung in jedem Dominastudio. Auch in vielen Swingerclubs gibt es speziell eingerichtete BDSM-Zimmer mit einem Andreaskreuz. Immer häufiger findet sich auch in privaten Schlafzimmern ein Kreuz vor. Dabei gibt es auch varianten zum Aufstellen oder klappen, um sie zu tarnen und nicht offensichtlich als Andreaskreuz zu outen.

Ist ein bottom am Kreuz befestigt, sollte dieser auf keinen Fall alleinegelassen werden. Schon ansonsten triviale Probleme, können so fixiert schwerwiegende Folgen haben. Menschen mit Asthma oder Herzprobleme sollten generell von einer Fixierung am Kreuz abstand nehmen.

Anilingus

Anilingus (aus dem lateinischen anus, der After und lingere, lecken) bezeichnet das Lecken des Afters mit der Zunge. Es ist auch unter weiteren Bezeichnungen bekannt, wie Rimming, Rimjob, Zungenanal, Afterlecken oder Rosettenlecken. Zwischen den einzelnen Bezeichnungen gibt es kleine, aber feine Unterschiede. Eins haben jedoch alle gemein, es geht darum mit der Zunge den Bereich um den After, den After selber und den After von innen mit der Zunge zu verwöhnen. Dies wird praktiziert, weil der Analbereich besonders viele Nervenenden besitzt und somit besonders empfindlich und empfänglich ist für solche Stimulationen.

Anilingus wird gerne als Vorspiel oder während des Vorspielt eingesetzt, um die generelle Erregung zu steigern oder um speziell den Analbereich zu stimulieren und so für den späteren Analsex vorzuarbeiten. Da die Zunge weicher und sanfter ist als ein Finger oder ein Analtoy (z.B. ein Plug), findet so eine wesentlich intensivere Analdehnung statt. Zusätzlich bildet der vergossene Speichel ein natürliches Gleichmittel um einfacher anal einzudringen.

Bevor es zum Anilingus kommt, sollte der Anus gereinigt werden, da sonst die Gefahr besteht Fäkalbakterien oral aufzunehmen. Dies kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Zur Reinigung eignet sich z.B. eine Analdusche. Nach einer gründlichen Reinigung des Anus, steht dem Anilingus nichts mehr im Weg. Wer weiterhin Bedenken hat, der kann ein Lecktuch benutzen um sich zu schützen.

Im BDSM wird der Anilingus oft vom Top eingesetzt, um den Bottom weiter zu demütigen. Besonders beliebt ist er bei Femdoms, die sich während des Facesittings gerne auch ihren After lecken lassen von ihrem Sklaven. Wahlweise geschieht dies auch in der Doggy-Position. Aber auch männliche Tops setzen den Anilingus gerne ein, um ihre Sub gefügig zu machen und ihr aufzuzeigen, wer das Sagen hat. Gelegentlich üben männliche Tops den Anilingus an ihren Bottoms selber aus, um den After auf den Analsex vorzubereiten.

Atemkontrolle

Atemkontrolle (englisch breath control, oder auch Asphyxiopilie) beschreibt das Spiel zwischen Top und Bottom und die Kontrolle über den Atem des Bottoms. Dabei kann die Atmung nur teilweise oder sogar vollständig verwehrt werden. Wie die Atemkontrolle statt findet, kann auch stark variieren, mal nur durch die Hand des Tops, mal mit Hilfsmitteln wie Gürteln, Plastiktüten oder Zentais.
Bei der Atemkontrolle handelt es sich um eine der gefährlichsten Spielarten im BDSM. Sie sollte nur durchgeführt werden, wenn entsprechende Kenntnisse vorhanden sind über die Anatomie, physiologische Gegebenheiten und die Risiken. Durch die Einschränkung der Atmung kann es zu einer Sauerstoffunterversogung kommen, durch die im schlimmsten Fall bleibende Schäden verursacht werden oder es sogar zum Tod kommen kann. Besonders groß ist diese Gefahr bei der Atemkontrolle am eigenen Körper beim sogenannten Self-Bondage.

Vor der Durchführung der Atemkontrolle, sollten Vorbereitungen und Vorkehrungen getroffen werden. Zunächst muss sich der Top über den Gesundheitszustand des Bottoms im Klaren sein. Liegen Atemwegserkrankungen beim Bottom vor, sollte auf eine Atemkontrolle tunlichst verzichtet werden. Der Bottom sollte sich ebenfalls mit den Reaktionen seines Körpers auf die Atemkontrolle auskennen um Gefahren möglichst frühzeitig erkennen zu können. Generell sollte immer eine Notfallnummer parat liegen und Kenntnisse über Erste Hilfe vorliegen.
Durch die Atemkontrolle lassen sich verschiedene Effekte erzielen. Während dem Bottom der Atem genommen wird, schüttet der Körper Adrenalin aus. Zusammen mit dem Sauerstoffmangel kann so der Orgasmus intensiviert werden. Auch wird durch die Atemkontrolle die Rollenverteilung zwischen Top und Bottom klar gemacht.
Die Atemkontrolle kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Die einfachste Möglichkeit ist das Zuhalten von Mund und Nase mit der Hand oder durch Würgen am Hals. Beim Würgen besteht allerdings die Gefahr, dass neben der Atmung auch die Blutzufuhr zum Gehirn abgeschnitten wird. Eine weitere Möglichkeit der Atemkontrolle ohne Hilfsmittel ist das Beschweren des Brustkorbs des Bottoms mit dem eigenen Körper. Der gleiche Effekt kann auch durch eng geschnürte Korsetts oder durch Bondage erziehlt werden.
Auch durch den Einsatz von Masken oder Plastiktüten kann eine Kontrolle der Atmungerfolgen. Ebenfalls gerne genutzt werden Zentais oder Stoffe, die durch Wasser Luftdicht gemacht werden. Ganz speziell ist der Einsatz von z.B. Lachgas zur Atemkontrolle.

 

Ballbusting

Unter Ballbusting versteht man den Tritt in die Hoden eines (masochistisch veranlagten) Mannes im BDSM-Kontext, wobei Ballbusting dabei klar von Selbstverteidigungs-Praktiken abzugrenzen ist, bei denen Frauen unter Umständen darauf geschult werden, gezielt die wunden Punkte ihres Widersachers – in dem Fall die Hoden – schmerzhaft zu treffen. Eventuell fand hier auch die Fantasie des Ballbusting, also des gezielten Tritts einer Frau in die eigenen Hoden, ihren Anfang.
Der Unterschied besteht allerdings darin, dass der Aspekt der Verwundbarkeit des devot-masochistischen Mannes besonders in den Vordergrund gerückt wird, da es sich ja um einen freiwilligen Akt handelt: Der Mann bietet seinen wunden Punkt dar, zum Beispiel indem er vornübergebeugt und mit gespreizten Beinen fixiert ausharrt, bis sein (in der Regel) weiblicher Part seine Schwäche voll ausnutzend zutritt. Häufig ist der Bottom dabei auch durch Bondage gefesselt oder ist anderweitig an einem Andreaskreuz fixiert.

Ballbusting gibt geknackte Eier.

Fragt man weibliche Fans des Ballbusting nach ihren Beweggründen zu dieser doch etwas extrem anmutenden Praktik, so wird hauptsächlich die Faszination für die Heftigkeit der männlichen Reaktion genannt. Die meisten Männer gehen beim Ballbusting direkt wimmernd zu Boden, da der Schmerz schon bei mittelstarken gut platzierten Tritten enorm ist. Ein weiterer Kick am Ballbusting: Es handelt sich um seine „edelsten Teile“, nämlich um die zentralen männlichen Geschlechtsorgane. Ein Tritt direkt hinein ist für manch eine Femdom gleichzusetzen mit dem ultimativen Machterleben, bei sadistischer Veranlagung gesellt sich noch das Ergötzen am (Lust-)Schmerz des Anderen hinzu.
Beliebte Spielarten des Ballbusting sind Tritte mit nackten Füssen (bei Fussfetischisten) oder Tritte mit Absätzen oder (spitzzulaufenden) HighHeels, je nach Vorliebe.
Generell gilt bei dieser Spielart des BDSM Vorsicht, denn durch zu heftige Tritte in den Hoden kann es zu bleibenden Schädigungen kommen. Bei lange anhaltenden Schmerzen empfehlen wir dringend das Aufsuchen eines Arztes.

 

Bastonade und Falaka

Als Bastonade oder Falaka bezeichnet man den Sohlenstreich, also den Schlag auf die nackte Fußsohle. Je nach Zweck der Schläge, wurde die Bastonade zur Folter oder zur Züchtigung eingesetzt und mit der entsprechenden Härte ausgeführt. Der Begriff Bastonade entstammt den romanischen Sprachen und beudeutete so viel wie Stockhieb oder Prügel. Die Bezeichnung Falaka beschreibt die gleiche Praktik, entstammt aber dem arabischen Raum. Neudeutsch werden auch Bastinado, booting, foot whipping oder sole caning verwendet.
Bis heute wird im Nahen und Ferne Osten die Falaka angewendet zur Bestrafung. Teilweise wird die Falaka öffentlich durchgeführt, um die Pein für den Bestraften noch zu erhöhen. Auch in einigen westlichen Staaten wird bis heute die Bastonade als Strafe angewendet.

Bei der Bastonade werden mit einem geeigneten Schlaginstrument Schläge auf die nackte Fußsohle verabreicht. Als Schlaginstrument werden dabei gerne Stöcke, Gerte, Rohrstock, Riemen oder Ruten genutzt. Mit ihnen werden die Schläge ausgeführt, die zumeist in den Bereich zwischen Fußballen und Ferse treffen. Bei der Falaka werden die Schläge hauptsächlich mit einem Stock ausgeführt, dabei sind die Füße jedoch fixiert. Die Füße des zu Bestrafenden werden dabei an einen Balken gebunden und nach oben gezogen, um so eine bessre Schlagposition für die Falaka zu haben und um ungewollte Verletzungen zu vermeiden.

Mit der Bastonade werden intensive Schmerzen ausgelöst, da sich in der Fußunterseite ein besonders dichtes Geflecht aus Nervenzellen befindet und somit eine sehr hohe Schmerzsensibilität hat. Selbst bei sehr punktueller Einwirkung auf die Fußsohle, strahlt der Schmerz von hier aus mitunter in den gesamten Körper aus, da die hier befindlichen Nerven direkt mit dem Ischiasnerv verbunden sind. Im Gegensatz zu anderen Regionen des Körpers, können die Nerven und somit das Schmerzempfinden nicht abstumpfen. Durch eine Vielzahl an Schlägen erhöht sich sogar das Schmerzempfinden noch deutlich, so dass später sogar leichte Berührungen ausreichen, um Schmerzen auszulösen.
Im BDSM Bereich wird die Bastonade vom Top durchgeführt, der sein Bottom fixiert um anschließend die Fußsohlen zu behandeln. Zur Fixierung werden hierbei gerne Fußfesseln, Pranger oder Spreizstangen genutzt oder BDSM Mödel an denen der Bottom mittels Bondage gefesselt wird. Die im BDSM angewendete Bastonade entsprich in dieser Ausführung ehr der arabischen Falaka, weshalb auch oft von Falaka gesprochen wird.

 

Bondage

Der Begriff Bondage stammt vom englischen Wort für Knechtschaft oder Hörigkeit ab. Heute bezeichnet Bondage eine Praktik der mehr oder weniger aufwändigen Fesselung, meist mit Seilen. Dabei können sowohl restriktive als auch ästhetische Aspekte eine Rolle spielen und es ist eine der verbreitetsten Spielarten innerhalb der BDSM-Szene.
Eine Sonderform des Bondage ist das Shibari, auch als Japan-Bondage bekannt. Shibari ist sehr kunstvoll und hat das Ziel, die Schönheit und Ästhetik des gefesselten Körpers in den Vordergrund zu stellen. Im Shibari werden fast ausschließlich Hanf- und Juteseile verwendet, während im westlichen Bondage praktisch alle denkbaren Seilarten zum Einsatz kommen. Nicht alle Seilarten eignen sich gleichermaßen. Seile aus syntetischem Marterialien können Schürf- und Brandwunden verursachen bei unsachgemäßem Gebrauch. Um dies zu vermeiden, gibt es inzwischen spezielle hausfreundliche Seile.

Eine weitere Variante des Bondage ist die sogenannte Suspension: Hier wird der gesamte Körper einer Person im Raum aufgehängt, wobei zur Fixierung des Körpers keine Bondageseile sondern vorübergehende Piercings verwendet werden, durch die Haken in der Haut eingesetzt werden. Die gefesselte, bzw. aufheängte Person muss hier auch eine deutlich ausgeprägte masochistische Ader haben.

Bondage, ein fesselnder Fetisch.

Viele Menschen empfinden das restriktive, also einschränkende Gefühl, das beim Verschnüren entsteht als den größten Reiz daran. Die gefesselte Person liefert sich dem Fesselnden völlig aus. Nicht nur, dass das Lösen der Fesseln bei sachkundig durchgeführten Bondage für den Fixierten schwer bis unmöglich ist und er auf die Befreiung durch den Aktiven angewiesen ist, auch das Einnehmen und halten verschiedener Körperstellungen lässt sich beim Bondage problemlos erzwingen. So sind zum Beispiel Positionen mit gespreizten Beinen (Y-Stellung) oder anderweitig die Geschlechtsteile zugänglich machende Körperhaltungen sehr beliebt. Besonders bekannt ist das sogenannte Hogtie, hierbei werden der auf dem Bauch liegenden Person die Hand-und Fussgelenke hinter dem Rücken zusammengebunden und mit einer Kette oder einem Seil verbunden. Außerhalb des Bondage-Kontexts wird diese Art der Fesselung auch in manchen Staaten zum Transport aggressiver Gefangener eingesetzt oder um Personen an der Flucht zu hindern.

Zu Bedenken ist bei jeder Form des Bondage, dass das Abschnüren von Körperteilen zu Taubheitsgefühlen und Durchblutungsstörungen führen kann, bei länger andauernden Bondage-Spielen auch zu Quetschungen, Thrombosen oder Nervenschäden. Auch ein Kreislaufkollaps oder Atemnot können schnell auftreten, insbesondere, wenn Bondage mit anderen Praktiken wie zum Beispiel Spanking oder CBT kombiniert wird. Daher ist es wichtig, dass alle Knoten jederzeit schnell zu öffnen oder zu durchtrennen sind und die gefesselte Person sinnvollerweise niemals unbeaufsichtigt im Raum bleibt. Hier ist eine gute Abstimmung zwischen den Beteiligten unverzichtbar, so dass schon bei kleinen Anzeichen von Unwohlsein die Bondage-Session gegebenenfalls abgebrochen werden kann.

Branding

Branding (englisch für brennen/einbrennen) steht für das Einbrennen eines Zeichens auf die Haut von Menschen oder Tieren. Es kommt aus der Tierzucht, bei der mit einem Brandzeichen ein Tier als Eigentum gekennzeichnet wurde. Dabei wird ein Eisen im Feuer erhitzt bis es glüht. Dann wird das Eisen auf die Haut gedrückt und das Zeichen dauerhaft in die Haut eingebrannt.

Da die menschliche Haut wesentlich empfindlicher ist als die eines Rinds, können nur sehr einfache Motive eingebrannt werden. Auch benötigt die Haut im Anschluss an das Einbrennen eine intensive Pflege.

Nachdem Branding in der Body-Modifyer angewendet wurde und es in gewissem Maße publik wurde, fanden Doms und Femdoms schnell ihre ganz eigene Anwendung für die Kennzeichnung des Sklaven als Eigentum. Durch die dauerhafte Markierung bringt der Bottom das ultimative Opfer, indem er sich dauerhaft als Eigentum kennzeichnen lässt. Für besonders devote und abhängige Bottoms stellt Branding ein Bedürfnis dar, mit dem sie ihre Zugehörigkeit zeigen wollen. Sie wollen sich so als Eigentum fühlen. Sie können so auch ihre Leidensfähigkeit unter Beweis stellen, denn der Prozess des Branding ist extrem schmerzhaft. Für den Top ist es die Einforderung dieses Opfers, als Beweis der Zugehörigkeit und Ergebenheit.

Üblicherweise wird ein Branding an der Hüfte oder den Pobacken vorgenommen. Aber auch am Bauch oder auf der Brust sind Brandings zu finden.

Um ein Branding auf der Haut des Bottoms dauerhaft zu platzieren, gibt es zwei Methoden. Klassisch ist die Methode mit einem heißen Metall (Heissbrand). Weniger bekannt ist die Methode mit extrem kaltem Metall (Kaltbrand). Dabei wird das Eisen mit Hilfe von flüssigem Stickstoff auf minus 80°C heruntergekühlt. Wird das Eisen dann auf die Haut gepresst und durch Gefrierbrand entsteht das Brandzeichen in der Haut.

Wie gut sichtbar die Kennzeichnung ist, wie lange es sichtbar ist ob sie wirklich dauerhaft erkennbar bleibt, hängt von den verschiedensten Faktoren ab. Hauttyp, Hautfarbe, Heilungsprozess, Behandlung des Brandzeichens und Nachbrennen können das Ergebnis beeinflussen. Für ein wirklich dauerhaft gut sicherbares Brandzeichen wird empfohlen, dass erste Zeichen mit dem selben Eisen noch einfach einzubrennen nach etwa sechs Monaten.

Der Heilungsprozess einer Brandnarbe verläuft in Stadien. Unmittelbar nach dem Brennvorgang ist die Stelle weißlich bis grau. Nach einigen Stunden wird die Stelle rötlich, dann dunkelgrau bis schwarz. Von nun an ist das Branding einige Tage sehr deutlich erkennbar. In dieser Zeit bildet sich eine Schorfschicht, die nach wenigen Wochen abheilt. Wenn der Schorf unverletzt bleibt, heilt die Wunde in wenigen Wochen ab. Dann ist die als rötliche Narbe zu sehen. Nach und nach heilt sie weiter ab und wird allmählich blasser.

Risiken und Nebenwirkungen von Branding

Die durch die Kennzeichnung entstandene Wunde braucht eine gewissenhafte und intensive Pflege und Behandlung. Sind die verwendeten Eisen nicht 100%ig steril oder unsauber verarbeitet, können sich die Wunden schnell entzünden. Mit solchen Entzündungen ist nicht zu spaßen, sie können auch mit hohem Fieber einhergehen. Bei einer Entzündung der Wunde bitten wir euch dringend einen Arzt aufzusuchen.

Die entstandene Wunde und später die Narbe, muss intensiv behandelt und beobachtet werden. Deshalb bitten wir euch inständig, eine Kennzeichnung durch ein Brandzeichen nur vorzunehmen, wenn ihr wirklich genau wisst, was ihr tut. Branding ist dauerhaft und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Ihr solltet euch auch im Klaren darüber sein, dass Branding in einer rechtlichen Grauzone stattfindet. Branding an sich läuft unter Körperverletzung. Die Anwendung dieses Rechts wird nicht durchgeführt, da es sich hierbei (in der Regel) um einvernehmliche Bodymodifikation handelt.

Bukkake

Bukkake bezeichnet im Allgemeinen eine gängige Guppensexpraktik, bei der mehrere Männer ihr Sperma auf dem Körper einer einzelnen Frau verteilen, meistens in ihrem Gesicht. Es gibt aber auch andere Ziele für das Sperma der Männer, z.B. die Brüste, Genitalien, Hintern oder bestimmte Kleidungsstücke.
Der Ursprung des Bukkake liegt in Japan. Die dortigen Gesetzte verbieten das Zeigen von Geschlechtsteilen, wodurch die Pornoproduzenten das Gesicht der Frau in den Mittelpunkt rückten und dieses von den Männern mit Sperma bespritzen ließen. Auch das Wort für den Gruppenbesamung stammt aus dem Japanischen. Übersetzt bedeutet es so viel wie „Spritzer“.

In der westlichen Pornoindustrie wurde der Begriff unfreiwillig bekannt. Ein amerikanischer Radiomoderator erwähnte eine Website in einer seiner Shows, bei der es einzig um Bukkake ging. Die dadurch hervorgerufene öffentliche Diskussion brachte das Wort Bukkake in aller Munde und gelange so zu einer großen Popularität.
Im BDSM wird Bukkake unterschiedlich genutzt. Zumeist männliche Doms demütigen ihre Sklavin durch eine Massenbesamung und stellen sie somit zur Benutzung als Wichsvorlage für eine große Herrenrunde zur Verfügung. Auch Femdoms demütigen auf diese Art und Weise gelegentlich ihre männlichen Sklaven, Zofen oder feminisierte Subs.
Durchaus verbreitet ist inzwischen die Bukkake-Party. Frauen stellen sich dabei einer großen Zahl Männern zur Verfügung und wollen möglichst von allen mehrfach mit Sperma eingedeckt werden. Für diese Frauen ist Bukkake keine Demütigung, für sie ist es die Erfüllung ihrer erotischen Fantasie oder einfach Ausdruck ihrer Sucht nach Sperma. Diese Form der Gruppensexpartys erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und wird auch oft in sogenannten Gloryholes praktiziert. In diversen Sexforen werden regelmäßig private Bukkake-Partys organisiert und veranstaltet. Studien zufolge hat schon jeder fünfte Frau in Deutschland zumindest von zwei Männern gleichzeitig Sperma auf ihrem Körper gehabt.
Auch beim Bukkake mit Aufnahme des Spermas, besteht natürlich die Gefahr, sich mit Krankheiten anzustecken. Vor der Aufnahme sollte sichergestellt sein, dass alle Teilnehmer gesund sind und keine Gefahr einer Ansteckung besteht.

CBT

Cock and Ball Torture bezeichnet die BDSM-Spielart der Penis- und Hodenfolterung. Bei CBT handelt es sich um eine einvernehmliche Praktik und nicht um Folter im ethischen Sinne, klassischerweise zwischen einer sadistisch veranlagten Person (männlich oder weiblich) und einer männlichen masochistisch veranlagten Person. Das Abbinden der Hodensäcke mit einem Seil o.ä. kann als leichte Form des CBT aufgefasst werden, während der Einsatz von CBT-Toys aus Metall unter Umständen deutlich mehr Schmerzen hervorruft. Beispiele für gängige CBT-Vorrichtungen sind der Nutcracker (hier werden die Hodensäcke zwischen zwei Platten zusammengequetscht wie in einem Schraubstock) oder das Parachute (Beschweren und nach unten Ziehen des Hodensacks durch Gewichtet die an einer Ledermanschette befestigt werden).

 

Cock and Ball Torture

Auch die Harnröhrendehnung kann – je nach Ausführung – zu den breitgefächerten Spielarten des Genitalfolter gezählt werden. Im weiteren Sinne kann alles, was dem masochistischen Part während einer BDSM-Session bewusst Schmerzen im Genitalbereich zufügt zum CBT gezählt werden. So auch die Stimulation von Penis oder Hodensack mit Elektroden, das Kneifen in oder Schnippen gegen die Hoden, das Quetschen der Eichel, um den Ejakulationsreflex zu unterbrechen und auch das Trampling, also das Be-Treten der liegenden männlichen Genitalien durch eine zweite, stehende Person ist eine verbreitete CBT Spielart. Eine seltene Form ist das künstliche Vergrößern des Hodensacks durch Injektionen in diesen mit Kochsalzlösungen. Dabei wird der Hodensack nach und nach aufgebläht und seine Haut extrem gespannt. Dies sollten nur erfahrene Tops machen, denn bei zu tiefem Eindringen der Nadel oder falschem Einstechen, kann es zu Schädigungen des Hoden kommen. Außerdem sollte hier dringlich auch Keimfreiheit geachtet werden um eine Infektion zu vermeiden.

Bei allen Varianten des Cock and Ball Torture sollte sichergestellt werden, dass alle Beteiligten über ausreichend anatomische und medizinische Kenntnisse verfügen, um die möglichen Folgen der CBT-Handlungen abzuwägen. Da es sich um eine sehr sensible Körperregion handelt, können schwere, irreversible Verletzungen oder sogar Unfruchtbarkeit drohen, wenn CBT Praktiken unsachgemäß ausgeführt werden. Manche CBT-Utensilien oder CBT-Spielarten wie z.B. Ballbusting sind generell kritisch zu betrachten, wenn die körperliche Unversehrtheit des masochistischen Parts gewährleistet werden soll.

CFNM – Clothed Female Naked Male

CFNM ist eine Abkürzung für Clothed Female Naked Male, bedeutet also wörtlich, dass die Frau voll angezogen und der Mann im Unterschied dazu komplett nackt ist. Dabei spielt CFNM bewusst mit den gesellschaftlich definierten Schamgrenzen. Der devote Mann wird durch das Fehlen seiner Kleidung in der CFNM Konstellation also nicht nur gedemütigt und beschämt, sondern auch seiner äußeren Hülle beraubt, so dass er schwächer und schutzloser wirkt. Gleichzeitig ist die Femdom im CFNM bekleidet und wirkt entsprechend souverän, eventuell sogar sehr tough und stark, wenn sie sich zum Beispiel in ein Outfit komplett aus Leder hüllt.

CFNM bietet in der Regel nur den groben äußeren Rahmen für tiefergehende BDSM-Spiele, die auf einem Machtgefälle zu Gunsten der anwesenden Frau(en) basieren. So betrachtet legt Clothed Female Naked Man also lediglich fest, aus welcher Position heraus in den sich anschließenden Szenarien agiert werden wird.
In seiner Funktion steht CFNM also im völligen Kontrast zu Konzepten wie Nudismus oder Exhibitionismus. Bei letzterem geht es darum, sich zur Steigerung der eigenen Lust vor anderen Personen zu präsentieren. Dies ist bei CFNM genau gegenteilig: Dem männlichen Part wird das Recht abgesprochen, sich zu verhüllen und seine Scham zu bedecken, auch wenn er dies eventuell gerne tun würde. Im Gegensatz zum Nudismus wird beim CFNM auch keine befreiende oder angenehme Wirkung durch Nacktheit angestrebt, denn CFNM zielt auf rücksichtslose Entblößung und Zurschaustellung des männlichen Körpers vor den Augen einer oder mehrerer dominanter Frauen, was für den devoten Mann möglichst unangenehm sein soll. Gerne wird CFNM mit dazu passenden demütigenden Handlungsaufforderungen verknüpft, vor allem während sogenannter CFNM-Partys. Ein klassisches CFNM-Party-Spiel ist zum Beispiel das Werfen von Ringen, mit dem Ziel, dass sie am erigierten Penis eines devoten Partygasts hängen bleiben. Während solcher Veranstaltungen gelten männliche Teilnehmer grundsätzlich als „Freiwild“, das den anwesenden bekleideten Damen zu allerlei neckischer Belustigung zur Verfügung zu stehen hat.

Es gibt natürlich – wie fast immer in der BDSM-Szene – auch den Gegenentwurf zum CFNM. Beim sogenannten CMNF sind die Rollen genau andersherum: Der (dominante) Mann ist voll bekleidet, während die unterwürfige weibliche Person nackt ist. Dies kann auch in Gruppen stattfinden. Meist lassen sich die Herren dabei von einer nackten Frau bedienen, wobei sie zu einem der Herren gehört und es sich hier ehr um eine Art Vorführung handelt.

 

Crossdressing

Crossdressing beschreibt das Tragen von geschlechtsspezifischer Kleidung des jeweils anderen Geschlechts. Darunter versteht man, dass Frauen sich gerne mit typisch maskulinen Kleidungsstücken kleiden oder eben Männer sich mit High Heels, Röcken oder anderen typisch femininen Kleidungsstücken kleiden. Männer gehen auch gerne noch einen Schritt weiter und benutzen Schminke und Nagellack um noch weiblicher zu wirken.

Es lässt sich keine allgemeine Aussage dazu treffen, wer Crossdressing betreibt. Es ist weder typisch homosexuell noch kann man es Transvestiten generell zuschrieben. In den meisten Fällen handelt es sich einfach um einen Fetisch. Es ist einfach das Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts, was ein gutes Gefühl hervorruft oder das der Crossdresser dadurch in eine andere Geschlechterrolle schlüpfen kann. Manchem macht es auch einfach nur Spaß für kurze Zeit in die Rolle des anderen Geschlechts zu wechseln.Im BDSM geht Crossdressing oft einher mit Feminisierung von männlichen Sklaven. Hier geht es, anders als in den meisten anderen Fällen des Tragens geschlechtsspezifischer Kleidung des anderen Geschlechts, um sexuelle Erregung oder Handlungen. In diesen Fällen kann sich der Fetisch auch auf ganz bestimmte Kleidungsstücke beziehen. So kann der Nylonfetisch, Strumpfhosenfetisch oder auch der Fetisch für High Heels ein Teil des Crossdressings sein. Auch der Übergang zu Damenwäscheträgern ist fließend.

Ebenfalls nicht unbekannt im BDSM ist erzwungenes Crossdressing. So wird mancher männlicher Bottom dazu genötigt sich weiblich, teilweise auch sehr nuttig zu kleiden. Dazu zählen unter anderem extrem kurze Röcke, durchsichtige Tops, sehr hohe High Heels oder Stiefel und Strapse. Hier spricht man von Feminisierung. In extremen Fällen wird der so weiblich nuttig gekleidete Bottom auf den Strich (real oder nur zum Schein) geschickt, um ihn weiter zu erniedrigen. In beiden Fällen geht es eindeutig um sexuelle Handlungen, teilweise auch mit oder durch eine Femdom, seltener durch einen Dom.

Nach der sexuellen Befriedigung ist es vielen Crossdressern ein Bedürfnis möglichst schnell wieder in ihre eigentliche Geschlechterroller zu wechseln.

Das eigentliche Tragen von geschlechtsspezifischer Kleidung ist natürlich ungefährlich. Es kann aber zu gesundheitlichen Schäden führen, wenn unter Zwang der männliche Sub dazu gezwungen wird ein extrem enges Korsett zu tragen. Wie bei so vielen Dingen hilft auch beim Crossdressing etwas gesunder Menschenverstand um ein ansich schönes erotisches Spiel nicht in Verletzungen enden zu lassen.

 

Cuckold

Der Begriff Cuckold stammt vom englischen Wort für Kuckuck ab und ist die Bezeichnung für einen gehörnten Ehemann.

Cuckold- Beziehungen sind häufig in der BDSM-Szene anzutreffen, auch wenn diese Spielart nur ein paar einzelne Aspekte eines dominant/devoten Machtgefälles abdeckt. Dabei leben Cuckold und der (in der Regel) weibliche dominante Part in einer festen Beziehung, wobei dem Cuckold wenige oder gar keine sexuellen Kontakte zu seiner Partnerin zugestanden werden. Manchmal wird die offene sexuelle Ablehnung des Cuckold mit seiner Unfähigkeit begründet, seine Partnerin, die Cuckoldress, angemessen zu befriedigen. Kompensativ lässt sich die Cuckoldress von einem oder mehreren anderen Männern sexuell befriedigen. Dabei gibt es unzählig viele Varianten. Manche Cuckolds nehmen am Akt indirekt teil, indem sie davor, währenddessen und/oder danach demütigende Aufgaben übernehmen, die dem Vollzug des Akts dienlich sind, (zum Beispiel Baden und Eincremen der Partnerin, Reichen eines Kondoms oder sogar sexuelle Handlungen mit der dritten Person). Einige Cuckolds dürfen dem Vorgang nur heimlich beiwohnen, z.B. gefesselt unter dem Bett liegend. Wieder andere ziehen ihre Befriedigung als Cuckold rein aus dem Wissen um das Tun ihrer Partnerin, ohne dass sie das Recht haben, dabei je anwesend zu sein.

Die Kombination aus sexueller Verweigerung, Schmähung der eigenen sexuellen Fähigkeiten oder der körperlichen Ausstattung und gleichzeitiger Abwertung gegenüber anderen Geschlechtsgenossen wird von den meisten Cuckolds als gleichzeitig demütigend und erregend empfunden. Für manche Cuckolds – insbesondere bei eigenen sexuellen Unzulänglichkeiten – ist das Beiwohnen des Aktes befriedigender, als ihn selbst auszuüben. In der Cuckold-Beziehungskonstellation finden einige BDSM-Praktiken vermehrt Anwendung. Zum Beispiel Keuschhaltung, um die Lust und damit die Qual des Cuckolds effektiv zu steigern. Auch Orgasmuskontrolle, Tease und Denial (engl. Erregen und Verweigern) und Melkspiele sind Spielarten, die Cuckolds häufig erleben. Ebenfalls nicht selten ist die sogenannte Feminisierung des Cuckold-Partners, also seine Erziehung zur Frau, als endgültige Aberkennung seines männlichen Status‘ innerhalb der Beziehung.

Abzugrenzen ist der Begriff Cuckolding vom Wifesharing dadurch, dass ein Cuckold tendenziell devot veranlagt ist, während beim Wifesharing andere – und vorwiegend die umgekehrte – Konstellation üblich ist. Der Cuckold ist in der Beziehung der rein passive Part, sämtliche sexuelle Avancen gehen von seiner (dominanten) Partnerin aus und dienen ihrer Befriedigung.

Cunnilingus

Cunnilingus kommt aus dem Lateinischen. Cunnus ist der weibliche Schambereich, lingua beudeutet Zunge. Es geht beim Cunnilingus also um das Spiel der Zunge an der Vagina. Nicht nur im BDSM erfreut sich der Oralverkehr großer Beliebtheit, auch beim normalen Verkehr genießt die Frau die orale Befriedigung.

Im BDSM wird der Cunnilingus oft von Femdoms eingesetzt. Sie halten sich gerne einen Lecksklaven, der auf Befehl ihre Vagina mit der Zunge bearbeiten muss. Der Cunnilingus wird von der Femdom sowohl als Belohnung, als auch zur Bestrafung genutzt oder ganz simple zu ihrer eigenen Lust. Dabei hat sie verschiedene Möglichkeiten ihren Schwambereich für den Bottom zu öffnen. Viele Femdoms schwören auf Facesitting, um so dem Bottom auch noch mal ganz unmissverständlich klar zu machen, welche Position er einnimmt. Facesitting und die damit verbundene Unterodnung des Bottoms geht oft auch einher mit Anilingus.
Auch beim Cuckolding kommt der Cunnilingus gelegentlich zum Einsatz, wenn der gehörnte nach dem Sex seiner Frau mit einem anderen Mann den Intimbereich der dominanten Frau sauer lecken muss.

Bei devoten Frauen kommt der Cunnilingus im eigentlichen Sinn nur sehr selten vor, z.B. als Belohnung für sehr gute Dienste für ihren Herren. Manche Tops haben aber auch Spaß daran ihre Bottom durch den Cunnilingus und andere Hilfsmittel zu foltern. Dabei kommen Fingern, Zähne, Schamlippenspreitzer, Labienspangen oder andere Toys zum Einsatz, mit denen die Vagina, der Kitzler oder die Schamlippen bearbeitet werden. Gelegentlich ist der Cunnilingus der Auftakt zum Fisten und dient dazu die Frau ausreichend feucht zu machen.
Viele Frauen berichten davon, erst durch intensive orale Verwöhnung zu einem Orgasmus zu kommen. Bei weitere oraler Befriedigung ist es ihnen dann möglich zu squirten. Dieses wird dann auch von dominanten Frauen eingesetzt, den Bottom damit zu beglücken. Dieser hat auch diese Körperflüssigkeit mit dem Mund aufzunehmen.

Durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten beim Cunnilingus, besteht das Risiko der Übertragung von Sexualkrankheiten. Um das Risiko zu minimieren, kann ein Lecktuch eingesetzt werden.

 

Cutting

Im Zusammenhang mit BDSM versteht man unter Cutting eine Bodymodifikation, bei der mit einem scharfen Gegenstand Muster in die Haut geschnitten werden. Dabei nutzt der Top das Cutting, um den Bottom eindeutig als sein Eigentum zu markieren.
Cutting ist eine der intensivsten BDSM-Praktiken und mindestens genauso kompliziert, da ein sehr hohes Maß an Vertrauen und ein gewisses Maß an anatomischen Kenntnissen vorhanden sein müssen.

Beim Cutting wird unterschieden, je nach dem in welche Hautschichten geschnitten wird. Schnitte in die Oberhaut bezeichnet man als leichte Cuts, da sie Kratzern ähneln und in der Regel verheilen ohne Narben zu hinterlassen. Wird in die tiefer liegende Lederhaut geschnitten, können Narben zurück bleiben und eine permanente Markierung erzielt werden.

Als „Werkzeug“ für’s Cutting eignen sich Einmal-Skalpelle mit gebogener Klinge, sehr scharfe Messer, Rasierklingen oder Kanülen. Auf keinen Fall sollte man Cutter aus dem Baumarkt oder vergleichsweise stumpfe Messer verwenden, da diese die Haut ehr aufreißen statt sie zu schneiden. Egal welches Werkzeug benutzt wird, vor dem Cutting sollte es auf jeden Fall desinfiziert werden, wenn es nicht schon steril ist. Dazu sollte man mit Einmalhandschuhen arbeiten und immer Verbandszeugt und Desinfektionsmittel bereit liegen haben. Auch der Bereich der Haut, in dem das Cutting stattfinden soll, sollte vor dem Beginn desinfiziert werden.

Bereits im Vorfeld sollte über eventuell vorhandene Krankheiten gesprochen werden, von beiden Seiten. Sollte der Bottom an der Bluterkrankheit leiden, ist von Cutting unbedingt abzusehen!!! Auch sollten eingenommene Medikamente überprüft werden, ob ggf. Wechselwirkungen mit Desinfektionsmitteln auftreten können.

Cutting sollte nur an Körperstellen durchgeführt werden, an denen ausreichend Fett- oder Muskelgewebe vorhanden ist. Dies ist der Fall an Oberarm und Schulter, vorderer Oberschenkel, Hintern und Bauch. Auf keinen Fall darf Cutting an Hals, Gelenken, Leiste, Genitalien oder im Wirbelsäulenbereich durchgeführt werden, da hier ein hohes Risiko besteht eine Hauptschlagader zu treffen oder bleibende Schäden zu verursachen. Ungünstige Stellen von denen auch abgesehen werden sollten sind das Gesicht, Brust, Hände und Füße, da hier weder Fett- noch Muskelgewebe ausreichend vorhanden sind und zudem grade dort zahlreiche Nerven verlaufen die verletzt werden könnten.

 

Deepthroat

Deepthroat (englisch für „tiefer Hals“) bezeichnet eine Variante des Oralverkehrs, bei der Penis tief in den Rachen aufgenommen wird. Für viele Deepthroat-Fans gilt es dabei als Ziel, das männliche Glied möglichst komplett in den Hals einzuführen. Je nach Größe des Phallus kann es beim Deepthroat unterschiedlich schnell und stark zu einem Würgereflex kommen. Natürlich ist beim auch die persönliche Veranlagung entscheidend dafür, wie schnell die tiefe Penetration des Halses erlernt werden kann.

Durch wiederholte Ausführung von Deepthroat-Vorstufen kann eine schrittweise Gewöhnung stattfinden, bis schließlich auch große Penisse ohne oder mit wenig Problemen in den Hals eingeführt werden können. Die Beherrschung des Aufnehmens großer Glieder zumindest in Grundzügen ist die Voraussetzung für eine Praktik, die als „Facefuck“ bezeichnet wird. Bei dieser Variante wird die passive Person zum Beispiel vor dem Aktiven kniend an den Haaren bzw. am Kopf festgehalten und der Penis in Stoßbewegungen tief in den Mund eingeführt und wieder herausgezogen.

Gerade innerhalb einer BDSM-Konstellation ist diese Deepthroat-Spielart beliebt, da das Machtgefälle zwischen den Akteuren deutlich größer ist als bei einem herkömmlichen Blowjob und der devote Part bei dieser Art des Oralverkehrs zu einer starken Passivität gezwungen werden kann. Natürlich kann auch die Aversivität des immer wieder aufkommenden Würgereflexes beim Deepthroat einen großen Reiz ausmachen. Während die passive Person mit ihrem Körper kämpft und nach Atem ringt, kann der Aktive den Deepthroat ganz nach seinem Genuss gestalten. Manche Männer ziehen auch aus dem Gefühl der unwillkürlich kontrahierenden Kehle während des Deepthroat eine weitere Befriedigung, die nicht nur rein sadistischer Art sein muss, aber natürlich ebenfalls sein kann.

Ein anderer Begriff für diese Variante des Deepthroat ist „Gagging“ (englisch für würgen oder knebeln), allerdings steht bei dieser Deepthroat-Variation die Qual des passiven Parts deutlich mehr im Vordergrund. Statt wie beim normalen Deepthroat, bei dem das Würgen als unvermeidbarer Nebeneffekt in Kauf genommen wird, wird beim „Gagging“ eine negative Reaktion durch gezielte Reizung des Zäpfchens, das Zuhalten der Nase und Zudrücken des Halses mit den Händen von außen absichtlich intensiviert. Manche Fans dieser Deepthroat-Art treiben sie sogar gerne ins Extrem, also bis zum provozierten Erbrechen und darüber hinaus.


Dirty Talk

Dirty Talk lässt sich nicht klar definieren. Für jeden ist die Grenze zum Dirty Talk anders, Wahrnehmung und Wirkung sind von Person zu Person unterschiedlich. Schon im normalen Liebesspiel werden gerne Worte wie „du geiles Luder“ oder ähnliches Benutzt. Auch das kann bereits für manchen zum Dirty Talk gehören, anderen erscheint es ehr langweilig und zählt für sie zum Vanilla.

Im BDSM wird Dirty Talk vom Top genutzt, um seinen Bottom zu demütigen und in seine Grenzen zu weißen, ihm/ihr seinen Platz zuzuweisen. Dabei wird durch Worte ein Gefühl der Erniedrigung und Machtlosigkeit, eine Degradierung zu einem wertlosen Ding und Furcht erzeugt. Männliche Subs werden auch gerne von ihren Femdoms verbal zwangsverweiblicht. Auch einfache Anweisungen können über den Dirty Talk Erniedrigung und Erregung erzeugen. Häufig ist es aber auch einfach so, dass über die verbal deftigen Worte der Top auch seine Erregung steigert und zum Ausdruck bringen will, um so immer weiter in Fahrt zu kommen.

Auch wenn Bottoms verbale Erniedrigung brauchen, sollte der Top doch im Vorfeld mit dem Bottom abklären, ob es Tabuwörter gibt, die eventuell eine starke negative Assoziation beim Bottom auslösen können. Auch deshalb sollte der Top während der Session auf die Reaktionen des Bottoms achten, um zu lesen auf welche Art des Dirty Talks der Bottom anspringt und welche ihm vielleicht unangenhem ist.
Nicht nur der Top bedient sich dem Dirty Talk, auch der Bottom kann es nutzen, um die Stimmung anzuheizen oder den Top zu necken. So kann zwischen Top und Bottom durch den Dirty Talk eine aufgeheizte Stimmung entstehen, die für eine deutlich gesteigerte Erregung und „heftigere“ Orgasmen sorgen kann.

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Dirty Talk auch unter en Stinos mehr und mehr Gefallen gefunden. Besonders bei jungen Frauen erfreut sich der Dirty Talk einer wachsenden Beliebtheit. Im Gegensatz zum Dirty Talk im BDSM geht es bei den Stinos jedoch darum, sich gegenseitig mit obszönen Worten und Bezeichnungen aufzugeilen und für einen Kick zu sorgen.

 

DWT – Damen Wäsche Träger

DWT steht für Damenwäscheträger und bezeichnet (zumeist heterosexuelle) Männer, die gerne typisch weibliche Wäsche tragen. Typisch weibliche sind Slips, BHs, Strümpfe, Strapse oder Korsetts. Durch das Tragen weiblicher Unterwäsche steigert der DWT seine sexuelle Lust. Für ihn ist es erregend die Wäsche einer Frau zu tragen und sie auf seiner Haut zu spüren.

Ein DWT gehört zu den sogenannten Crossdressern, also einer Person, die gerne die Kleidung des anderen Geschlechts trägt. Ein DWT gehört allerdings nicht unbedingt zu den Transvestiten, denn in der Regel fühlen sie sich als vollwertigen Mann, der einfach gerne Frauenwäsche trägt, sich aber nicht als Frau im Körper eines Mannes fühlt. Ihm geht es um das gute und erregende Gefühl, die Unterwäsche des anderen Geschlechts zu tragen und zu spüren.

In der Gesellschaft werden DWTs verspottet, weshalb DWTs ihren Fetisch meistens heimlich ausleben. Durchaus üblich ist aber das Tragen von Frauenwäsche unter der alltäglichen Kleidung, denn hier fallen Slips, Strümpfe Nylons oder ähnliches einfach nicht auf. Dieses heimliche Tragen kann durchaus einen zusätzlichen Reizt für den DWT darstellen. So ist es kaum verwunderlich, dass das heimliche Tragen von Damenwäsche besonders in den höheren Regionen der Arbeitswelt beliebt ist. Besonders bei Bankern und Managern finden sich (Studien zufolge) besonders viele DWTs.

Im BDSM findet das Tragen von Damenwäsche unter Zwang Anwendung bei der Feminisierung durch eine Femdom. Dabei wird der DWT nach und nach vollständig, meist sehr nuttig aussehende, Frauenkleider gesteckt. Er nimmt immer die untergeordnete Rolle ein und muss sich den Weisungen des Tops fügen.

Eine Gefahr beim Tragen von Wäsche des anderen Geschlechts besteht an sich nicht. Für Männer kann es nur besonders ungewohnt sein, wenn sie mal hohe Schuhe mit sehr kleinen Absätzen tragen. Der Gang auf diesen erfordert einiges an Übung.

Einlauf

Ein Einlauf nennt man das Einleiten von Flüssigkeiten über den Anus in den Darmbereich. Der eigentliche Begriff dafür ist Klistier, der aber überwiegend für das verwendete Instrument genutzt wird. Das Wort geht zurück bis zu den alten Griechen und heißt so viel wie „der Spüler“ oder „Reinigung“. Im deutschsprachigen Raum sind auch noch Klysma, Analspülung und Darmspülung verwendete Worte für einen Einlauf. Medizinisch findet der Einlauf Anwendung bei Verstopfung oder zur Darmreinigung.

Im BDSM werden Einläufe zu den Klinikspielen, also der weißen Erotik, gezählt. Hierbei handelt es sich nichtunbedingt nur um einen analen Einlauf, gelegentlich werden sie auch vaginal durchgeführt. Die Vaginal kann bei Weitem nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen wie der Darm, so dass es deutlich schneller zu einem Kontrollverlust kommt. Dies wird meist zur Erniedrigung genutzt.

Für viele Bottoms ist bereits das Gefühl des Einführens des Schlauchs oder das Einlaufen des Wassers sehr erregend. Daran schließend ist das Gefühl der Fülle, gefolgt von einer besonders intensiven Entleerung. In dem Moment, in dem die Flüssigkeit eingeführt wird, sollte eine Toilette in der Nähe sein. Durch die erhöhte Darmtätigkeit, kann es so sehr heftigen und spontanen Entleerungen kommen.

Mit der Zeit kann der Bottom lernen den Druck länger aufrecht zu halten. Teilweise ist auch eine kontrolliertere Entleerung möglich.

Elektrostimulation

Elektrostimulation (auch Elektrosex, Estim oder E-Stim) steht für die Stimulation mit elektrischen oder elektronischen Hilfsmitteln. Dabei ist es egal, ob dies mit Gleichstrom oder mit niederfrequentem Wechselstrom geschieht. Die Stimulation passiert dabei über spezielle Geräte wie z.B. Violet Wands.

Die Elektrostimulation entwickelte sich aus der medizinischen Reizstromtechnik. Etwa 1900 wurden von Walther Nernst erste Therapien mit Reizströmen entwickelt. Deutlich später, etwa in den 1950iger Jahren, erkannte man, dass diese Therapien auch sexuelle Stimulation hervorrufen können. Durch das Gerät mit dem Namen „Relaxacisor“, welches eigentlich zur Muskelstimulation diente, wurden erste Schritte zur Elektrostimulation gemacht. Dabei wurden die Elektroden direkt an den Geschlechtsteilen oder in deren Nähe angebracht. Schnell wurden die Techniken in BDSM Spiele einbezogen.

 

Mit den Jahren wurden mehr und mehr Geräte entwickelt, die unterschiedliche Wirkungen erzielen sollten.

MENS = Microamperage Electrical Neuromuscular Stimulator
MENS-Geräte sollten den Muskelaufbau fördern. Durch elektrische Muskelkontraktionen sollte der Aufbau von Muskeln angeregt werden.

TENS = Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation
TENS-Geräte wurden ursprünglich eingesetzt zur Desensibilisierung. Sie sollten die Reizübertragung der Nerven reduzieren im Rahmen der Schmerzbehandlung.

Alle Geräte hatten gemein, dass sie nur bedingt für eine Elektrostimulation geeignet waren. Erst in den 1980iger Jahren wurden erste Geräte speziell für den Einsatz zur sexuellen Stimulation entwickelt. Mitte der 1990iger Jahre kamen auch erste digitale Modelle auf den Markt. Diese ermöglichten eine Vielzahl verschiedener Spielarten der Elektrostimulation mit nahezu unendlicher Zahl an Einstellungsmöglichkeiten. Mittlerweile gibt es Geräte, die mit Fernbedienungen funktionieren, auf Musik reagieren, nur mit kleinen Batterien auskommen und verschiedene Programme abrufbereit haben. Entsprechend ihrer Möglichkeiten gibt es auch große Unterschiede in den Preisen.

Wirkungsweise der Elektrostimulation

Die Übertragung des Stroms in den menschlichen Körper geschieht durch Elektroden. Über die Jahre wurden verschiedene Elektroden entwickelt, die speziell für den Einsatz zur Elektrostimulation entwickelt wurden. Klassisch werden auch noch immer die medizinischen Ein- und Mehrwegelektroden benutzt. Häufiger werden aber Elektroden genutzt, die spezielle Einsatzarten und –orte haben. Beliebt sind hier etwa leitende Butt-Plugs oder besonders angepasste und geformte Vulva-Elektroden für die Frau. Für den Mann gibt es Elektrodenstäbchen (auch Sonden genannt), die in die Harnröhre eingeführt werden können. Ähnlich den Dilatoren bei der Harnröhrendehnung.

Die Zahl der verschiedenen Elektroden ist riesig und doch haben sie alle eins gemeinsam. Je größer die Elektrode ist, desto besser und tiefer kann der Strom in das Gewebe eindringen. Weiterhin wird meistens zusätzlich leidendes Gleitgel genutzt, um die Wirkung zu verstärken. Am besten geeignet sind hierfür auf Wasser basierende Gele.

Der richtige Einsatz von Elektroden ist sehr komplex. Der Einsatz von großflächigen Elektroden verbessert das Eindringen des Stroms und somit auch die Stimulation. Zusätzlich verringert sie den oft auftretenden oberflächlichen, oft brennenden Schmerz. Wirkung und Schmerz werden also durch den Einsatz der Gegenelektrode beeinflusst. Noch komplexer wird es bei der Genital-Elektrode, unipolar oder bipolar. Die richtige Kombination ist Erfahrungssache, für Anfänger kaum zu bewältigen.

Anwendungen von Elektrostimulation

Die Anwendungen sind insgesamt gesehen nahezu unendlich. Sie hängen jedoch vor allem von den verwendeten Geräten selber ab. Stationäre Geräte bieten meist einen deutlich größeren Funktionsumfang als ihre mobilen Pendants. Dafür bieten die mobilen Geräte die Möglichkeit an fast jedem Ort zu stimulieren. Dazu kommt der Einsatz von Fernbedienungen, die weitere Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.

Alle Geräte erzeugen ein Signal. Die Signale sind unterschiedlich, jedes Signal besteht aus unterschiedlicher Frequenz, Dauer und Intensität. Die Wirkung des Signals setzt erst ein, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Er wird geschlossen durch den menschlichen Körper, der hier als Leiter zwischen den Elektroden dient. Während der Strom durch den Körper fließt, erzeugt er in den Nervenbahnen entsprechende Signale, die für die Stimulation sorgen.

Der Einsatz einer unipolaren Elektrode dient dazu den Strom über eine längere Distanz zu leiten. Bei einer bipolaren Elektrode ist die Distanz deutlich geringer, dafür ist die Wirkung deutlich intensiver.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Elektroden anzubringen um eine Stimulation zu erzielen.

– Direkte Stimulatio

Bei der direkten Stimulation wird eine Elektrode direkt an einem primären Geschlechtsteil angebracht, also der an Scheide oder dem Damm, dem Penis oder dem Hodensack. So werden direkt die Ströme am Ort der gewünschten Stimulation eingebracht.

– Reizstrom Stimulation

Hierbei werden die Elektroden nahe der Geschlechtsorgane angebracht, so dass der Strom durch die hindurch fließen muss. Dabei wird durch Reizstrom (ähnlich dem Muskeltraining durch Kontraktionen), die Erregung herbeigeführt.

– Eingeführte Stimulation

Bei dieser Variante wird eine Elektrode in den eingeführt in die Scheide, die Harnröhre den Penis oder in den After. Die Stimulation ist hier besonders intensiv, da sie aus dem Inneren heraus stattfindet. Besonders die Stimulierung der Prostata beim Mann wird als besonders lustvoll beschrieben. Diese Variante ist aber auch besonders risikoreich, da der Strom direkt im Körper ansetzt.

Um den gewünschten Effekt zu erreichen, können die Stromstärke und die Frequenz geändert werden. Die Wahrnehmung der unterschiedlichen Kombinationen ist individuell. Sie kann von einem leichten Kitzeln oder Prickeln, über ein deutliches Stechen, bis hin zu heftigem Pochen und Zucken reichen. Es ist auch möglich einen elektrischen Schlag zu erzeugen, ähnlich dem eines Weidezauns.

Im BDSM sehr beliebt ist der Violet Wand. Dabei handelt es sich um einen mit elektrischer Ladung belegten Glaskolben. Durch Kontakt mit der Haut sorgt er für kleine elektrische Schläge. Kombiniert mit einer Augenbinde beim Bottom entsteht neben der elektrischen Spannung auch eine emotionale Spannung. Der Bottom weiß nicht, wo ihn der nächste Stromschlag treffen wird.

Im BDSM gibt es zwei Arten der Anwendung. Die beliebtere ist die Elektrostimulation zum Lustgewinn. Dabei wird der Bottom durch den Strom sexuell stimuliert und zum Orgasmus gebracht. Auch die sogenannte Lustfolter ist hier möglich. Dabei wird der Bottom immer und immer wieder zum Orgasmus gebracht, bis dieser vollkommen erschöpft ist. Bei weiblichen Bottoms wird durch die Elektrostimulation auch gerne das Squirten hervorgerufen. Dabei sollte der Top darauf achten, dass die Spannung abgeschaltet wird, sobald die Frau squirtet, da es durch die Flüssigkeit zu einer erhöhten Leitfähigkeit kommen kann.

Die zweite Möglichkeit ist das Zufügen von Schmerzen zum Lustgewinn. Der Schmerz der durch Strom entsteht ist speziell und intensiv. Masochistische Tops mögen es ihrem Bottom einen stechenden oder brennenden Schmerz zuzufügen. Diese Anwendung erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl vom Top, da hierbei schnell Grenzen überschritten werden.

Gefahren der elektischen Stimulation

Der Einsatz von Strom am und im menschlichen Körper birgt ein enormes Gefahrenpotential. Er kann von Gewebeschäden bis hin zu Tod führen. Selbst vermeintlich geringen Stromstärken (z.B. 40V) können unter ungünstigen Bedingungen (starkes Schwitzen des Bottoms und damit erhöhte Leitfähigkeit) zum Tod führen.

Nerven sind elektrische Signalleiter des menschlichen Körpers. Das Einbringen von Signalen von außen kann zur Störung der körpereigenen Signale führen. Dies kann alle möglichen negativen Auswirkungen auf dem Körper haben. Generell wird davon abgeraten Elektroden oberhalb der Gürtellinie einzusetzen.

Bei hohen Frequenzen kann es zu Verbrennungen kommen. Durch lange Elektrostimulation kann es zu einer Vergiftung kommen. Durch dissoziierte Eiweißmoleküle oder Produkte der Elektrolyse kann auch nach Stunden noch der Tod des Bottoms eintreten.

Ungeeignete Elektroden können zu Hautrötungen, Blasenbildung, Geschwüren oder Hauterosionen führen. Hierbei können auch bleibende Gewebeschäden entstehen oder das Gewebe absterben. Insbesondere bei analen Praktiken können diese Schäden lebensgefährlich sein und auch unbemerkt auftreten.

Nur geprüfte Geräte bieten eine gewisse Sicherheit. Deshalb sollte die Nutzung von Eigenkonstruktionen unterbleiben.

Der Einsatz von Elektrostimulation darf bei Bottoms mit Herzschrittmachern auf keinen Fall eingesetzt werden, es besteht akute Lebensgefahr! Ebenfalls sind derartige Spiele bei Bottoms mit Herzerkrankungen zu unterlassen.

Niemals darf ein Mensch direkt an eine Steckdose oder Autobatterie (oder vergleichbare) angeschlossen werden!

Strom darf auf keinen Fall direkt über das Herz geleitet werden!

Der Abstand zwischen den Elektroden sollte nicht zu groß werden, da sonst immer größere Spannungen benötigt werden, um einen Effekt zu erzielen.

Elektroden müssen auf der Haut bleiben, niemals darunter (z.B. durch Nadeln). Liegen die Elektroden in bzw. unter der Haut, umgeht dies den Hautwiderstand und bereits geringe Stromstärken können extreme Auswirkungen haben!

Elektrostimulation ist gefährlich. Deshalb sollte die nur der durchführen, der ganz genau weiß was er tut. Unwissenheit kann zu schweren Verletzungen und sogar zum Tod führen. Deshalb Finger weg vom Strom, wenn ihr nicht zu 100% sicher seid.

 

Englische Erziehung

Unter dem Begriff Englische Erziehung versteht man eine sadomasochistische Spielart, die ihre Wurzeln im England des 19. Jahrhunderts hat. Anders als man vermuten könnte, bezieht sich die Englische Erziehung jedoch nicht auf die strikten Regeln des damals vorherrschenden Schulsystems. Die Englische Erziehung geht historisch viel mehr auf sogenannte Flagellationsbordelle zurück, in denen sich die britischen Gentlemen einem Spanking unterziehen lassen konnten. Damals war der Begriff der Englischen Erziehung noch nicht geboren, man sprach vom „englischen Laster“ (vice anglais). Das bekannteste Etablissement für Englische Erziehung wurde von einer gewissen Theresa Berkley geführt. Hier wurden masochistisch veranlagte Männer gegen einen entsprechenden Obulus mit einem Rohrstock, einer Peitsche oder einer Gerte traktiert – manch ein Gast reiste aus dem Ausland an, um in den Genuss dieser Englischen Erziehung zu kommen, die ebenso skandalträchtig wie begehrt war.

Heute wird mit dem Oberbegriff Englische Erziehung hauptsächlich das traditionelle Rollenspiel zwischen der strengen Gouvernante und dem aufsässigen Schüler assoziiert. Natürlich variieren die Rollen bei der Englischen Erziehung. Die züchtigende Frau kann in einer überlegenen Position sein, ebenso klassisch innerhalb der Englischen Erziehung ist aber auch die umgekehrte Machtverteilung. Zurückgehend auf die Tradition, in der die Englische Erziehung ursprünglich stand, kann die maßregelnde Dame ebenso gut jünger und unterlegener sein, im Extremfall kann sie auch aus der Position der Putzfrau oder Sekretärin agieren, was die Englische Erziehung unter Umständen noch reizvoller macht.

Heute hat sich der Begriff der Englischen Erziehung allerdings zunehmend zu einem Oberbegriff für traditionelle Rollenspiele gewandelt, bei dem die Flagellation (eine härtere Form des Spanking) im Mittelpunkt steht. Ebenfalls typisch für die Englische Erziehung sind das strikte Auftreten der züchtigenden Person und der rigorose Drill, mit dem bestimmte Verhaltensweisen antrainiert und bei Versagen bestraft werden.

Es werden vermehrt wieder einschlägige Etablissements eröffnet, in denen sich die Damen und Herren, die sich nach köperlicher Züchtigung der alten Schule sehen, bekommen was sie brauchen. Diese Studios sind nur eingeweihten bekannt und werden auch nur vertraulich unter der Hand weiterempfohlen, da es noch immer ein Tabu zu sein scheint, über dieses Thema zu reden.

Facesitting

Facesitting (auch Queening genannt) ist eine Sexualpraktik, bei der sich der Top auf das Gesicht des Bottom setzt. In der Regel handelt es sich dabei um eine Femdom, die sich auf das Gesicht ihres Bottoms setzen. Der Top platziert sich dabei so auf dem Gesicht des Bottoms, dass entweder die Genitalien oder die der Anus aus dem Mund zu liegen kommen. Der Bottom hat nun die Aufgabe den Top sauber zu lecken, auszuharren oder den Top sexuell oral zu befriedigen. Hier spielt beim Facesitting hauptsächlich Anilingus und Cunnilingus eine wichtige Rolle.
Für den Top ist Facesitting meist eine sehr angenehme Sexualpraktik. Je nachdem wie der Top auf dem Gesicht des Bottom sitzt, können weitere Praktiken durchgeführt werden. Beim „Reverse“ Facesitting, also dem Sitzen auf dem Gesicht des Bottoms in Richtung dessen Füße, kann der Top fast den gesamten Körper des Bottoms erreichen und ggf. malträtieren. Beim „Full Weight“ Facesitting setzt sich der Top mit seinem vollen Körpergewicht auf das Gesicht des Bottoms. Weitere Positionen oder Spielarten sind das Drowning (Facesitting unter Wasser) und Bound (Facesitting kombiniert mit Bondage). Auch das Facesitting mit Nylons, Latex oder Jeans (siehe auch Jeansfetisch) sind sehr beliebt.

Der Top setzt das Facesitting aus verschiedenen Gründen ein. Manchen Tops geht es darum, dem Bottom deutlich zu machen wer der dominante Part in der Beziehung ist und um den Bottom zu erniedrigen. Geht es dem Top darum, sich durchs Facesitting von seinem Bottom oral sauber lecken zu lassen, handelt es sich beim Bottom manchmal sogar um Toilettensklaven, die den Natursekt oder sogar den Kaviar des Tops aufnehmen müssen. Seltener spielt beim Facesitting ein Objektbezug eine Rolle, bei dem es dem Top darum geht den Bottom als Hocker oder Stuhl zu benutzen. Die wohl extremste und auch gefährlichste Form des Facesittings, ist die Atmenkontrolle. Dabei werden dem Bottom durch das sitzen auf Nase und Mund alle Möglichkeiten genommen zu atmen. Hierbei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Bottom immer wieder atmen kann und genügend Luft bekommt, da es sonst zu bleibenden Schäden oder noch schlimmeren kommen kann.
Bottoms erleben beim Facesitting hauptsächlich ein Gefühl der Hilflosigkeit. Für einige Bottoms ist es das höchste der Gefühle, wenn der Top mit seinen Genitalien auf dessen Gesicht sitzt und er sie oral berühren darf. Manche wollen auf diese Weise einfach nur erniedrigt werden.
Um es dem Top beim Facesitting bequemer zu machen, kommen manchmal spezielle Kissen oder Smotherboxes zum Einsatz.

 

Bastonade und Falaka

Als Bastonade oder Falaka bezeichnet man den Sohlenstreich, also den Schlag auf die nackte Fußsohle. Je nach Zweck der Schläge, wurde die Bastonade zur Folter oder zur Züchtigung eingesetzt und mit der entsprechenden Härte ausgeführt. Der Begriff Bastonade entstammt den romanischen Sprachen und beudeutete so viel wie Stockhieb oder Prügel. Die Bezeichnung Falaka beschreibt die gleiche Praktik, entstammt aber dem arabischen Raum. Neudeutsch werden auch Bastinado, booting, foot whipping oder sole caning verwendet.
Bis heute wird im Nahen und Ferne Osten die Falaka angewendet zur Bestrafung. Teilweise wird die Falaka öffentlich durchgeführt, um die Pein für den Bestraften noch zu erhöhen. Auch in einigen westlichen Staaten wird bis heute die Bastonade als Strafe angewendet.

Bei der Bastonade werden mit einem geeigneten Schlaginstrument Schläge auf die nackte Fußsohle verabreicht. Als Schlaginstrument werden dabei gerne Stöcke, Gerte, Rohrstock, Riemen oder Ruten genutzt. Mit ihnen werden die Schläge ausgeführt, die zumeist in den Bereich zwischen Fußballen und Ferse treffen. Bei der Falaka werden die Schläge hauptsächlich mit einem Stock ausgeführt, dabei sind die Füße jedoch fixiert. Die Füße des zu Bestrafenden werden dabei an einen Balken gebunden und nach oben gezogen, um so eine bessre Schlagposition für die Falaka zu haben und um ungewollte Verletzungen zu vermeiden.

Mit der Bastonade werden intensive Schmerzen ausgelöst, da sich in der Fußunterseite ein besonders dichtes Geflecht aus Nervenzellen befindet und somit eine sehr hohe Schmerzsensibilität hat. Selbst bei sehr punktueller Einwirkung auf die Fußsohle, strahlt der Schmerz von hier aus mitunter in den gesamten Körper aus, da die hier befindlichen Nerven direkt mit dem Ischiasnerv verbunden sind. Im Gegensatz zu anderen Regionen des Körpers, können die Nerven und somit das Schmerzempfinden nicht abstumpfen. Durch eine Vielzahl an Schlägen erhöht sich sogar das Schmerzempfinden noch deutlich, so dass später sogar leichte Berührungen ausreichen, um Schmerzen auszulösen.
Im BDSM Bereich wird die Bastonade vom Top durchgeführt, der sein Bottom fixiert um anschließend die Fußsohlen zu behandeln. Zur Fixierung werden hierbei gerne Fußfesseln, Pranger oder Spreizstangen genutzt oder BDSM Mödel an denen der Bottom mittels Bondage gefesselt wird. Die im BDSM angewendete Bastonade entsprich in dieser Ausführung ehr der arabischen Falaka, weshalb auch oft von Falaka gesprochen wird.

Feeding

Feeding kommt aus dem Englischen und bedeutet ganz einfach „füttern“. Es beschreibt die Handlung des Fütterns seines Partners oder Bottoms. Dabei unterscheidet man zunächst in zwei Arten des Feedings:

  •  
    • Feeden um seinen Partner abhängig zu machen

Bei dieser Praktik versucht der dominierende Teil den devoten Teil zu füttern, um diesen möglichst fett zu machen. Am liebsten ist es dem Top, dass der Bottom sich gar nicht mehr richtig bewegen kann und völlig auf die Hilfe des Tops angewiesen ist. Hierbei sind die Grenzen zu Liebe und damit verbundenen Verlustängsten fließend. Hier wird auch nur bedingt die Grenze zum BDSM überschritten. Somit hat Feeding nicht immer etwas mit BDSM zu tun.
Hier ist das Füttern nicht so zu verstehen, dass der Top dem Bottom Bissen auf Bissen in den Mund schiebt. Meist sorgt der Top einfach dafür, dass permanent etwas besonders leckeres auf dem Tisch steht und sein Opfer immer etwas essbares in der Hand hat.

  • Zwangsfütterung (forced feeding)

Bei der Zwangsfütterung wird der Bottom zwangsgefüttert, mit was auch immer der Top seinen Bottom füttern möchte. Das kann entweder mit normalen Methoden stattfinden, aber auch durch Zwangsfütterung des gefesselten Subs mit Trichter oder Schlauch. Dabei handelt es sich nicht selten um Natursekt oder Kaviar als „Nahrungsmittel“. Gelegentlich geht diese Form des Feedings einher mit der Haltung eines Toilettensklavens oder mit dem Spenden von NS während des Facesittings.

Der fütternde Top wird als Feeder bezeichnet, der gefütterte Bottom als Feedee.

Warnung!!! Zu starkes Feeding kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Wozu extremes Übergewicht führen kann, ist hinlänglich bekannt. Feeding ist keine Kleinigkeit und sollte seine Grenzen haben, um nicht dauerhafte gesundheitliche Schäden zu verursachen. Bei Zwangsfütterungen mit NS oder KV besteht generell ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Bakterien, Pilze und Viren.

 

Fellatio

Fellatio (lateinisch fellare = saugen) steht für die orale Befriedigung des Mannes durch den Mund. Dabei wird mit Zunge und Lippen für die Erregung gesorgt.

Im BDSM wird Fellatio gerne dazu genutzt, um Dominanz zu demonstrieren und um den/die Sub zu erniedrigen. Die typische Stellung dabei ist der stehende Top und die vor ihm Kniende Sub. So wird alleine schon durch die Positionen klar gemacht, wer die Oberhand hat. Um die Dominanz weiter zu steigern nimmt mancher Top gerne den Kopf der Sub in beide Hände und hält ihn feste. Dann penetriert er durch stoßende Bewegungen den Mund, teilweise bis in den Rachen der Sub. Diese Form nennt man dann Deepthroat.

Eine weitere Steigerung kann er Top vornehmen, indem er seine Sub fesselt. Das bewegungslose Opfer kann sich so nicht mehr der oralen Penetration entziehen.

Final wird Macht und Dominanz durch ejakulieren in den Mund der Sub demonstriert. Dabei entscheidet jeder Top nach eigenen Vorlieben, ob er sich vollständig in den Mund der Sub entleert oder auch noch Gesicht und andere Körperteile mit seinem Sperma bedeckt. Einige wenige Tops treiben dies sogar auf die Spitze, indem sie ihre Sub mehreren Männern vorführen und alle oral von ihr befriedigt werden. Am Ende erfolgt dann oft der sogenannte Bukkake.

Andersrum ist es für leidenschaftliche Subs ein großes Vergnügen ihrem Herrn orale Befriedigung zu verschaffen. Einige wenige Frauen beherrschen die Kunst des Fellatio so gut, dass sie den Penis des Herrn vollständig in ihren Mund einführen können und sogar noch mit der Zunge am Hoden ihres Herrn lecken können. Für manche ist es ein ganz besonderes Highlight, wenn sie ihren Herrn so zum Orgasmus bringen und er ihnen erlaub sein Sperma aufzunehmen.

Da es sich bei Fellatio um einen sexuellen Akt handelt, können auch Geschlechtskrankheiten übertragen werden. Zur Sicherheit kann bei Fellatio ein Kondom vor HIV, Syphilis und Gonorrhoe schützen. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, dass das Kondom nicht durch die Zähne beschädigt wird.


Femdom

Femdom – Das Liebesspiel unter femininem Regiment

Femdom ist etwas, dass Frauen und Männer gleichzeitig faszinieren kann – und zwar aus der Dynamik heraus. Viele Männer fühlen sich von selbstbewussten Frauen förmlich angezogen. Lange Zeit war es gesellschaftlich typisch, dass der Mann als Oberhaupt die Frau „beherrscht“ und die Frau dem Mann unterstellt war. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei und die selbstbewusste Liga der Damenwelt eroberte im Zuge der Gleichberechtigung immer mehr – Chefposten in großen Unternehmen beispielsweise.

All dies zeugt allerdings nur von Stärke der Frauen und im eigentlichen Sinne haben die gesellschaftlichen Gleichstellungen nichts mit Sexualität zu tun, außer möglicherweise in einigen Männerfantasien. Beim Femdom hat Sexualität und weibliche Macht und Stärke jedoch eine bedeutende Rolle. Um mehr über das Thema Femdom und Spielarten zu erfahren, solltet Ihr hier weiterlesen.

Femdom – die Frau gibt den Takt vor

Was bedeutet Femdom?

Der Begriff Femdom setzt sich aus den Begriffen Female Dominance ab und ist daher ein Wort, dass sich aus Abkürzungen der Begriffe Female Dominance zusammensetzt. Ins Deutsche übersetzt bedeutet dies demnach „Weibliche Dominanz“. Im englischen Sprachraum wird zudem das Wort Dominatrix als Synonym verwendet.

Innerhalb der BDSM-Szene handelt es sich also um eine Frau, die den bestimmenden, dominanten Part übernimmt. Im deutschen Sprachraum wird zumeist die Bezeichnung Domina für die Femdom verwendet.
Die räumliche Begriffsherkunft der Bezeichnung Femdom ist übrigens nicht ganz genau bekannt. Es wird spekuliert, dass sich der Begriff in den Achzigern an der amerikanischen Ostküste entwickelt und dann etabliert hat, insbesondere verbreitete sich der Begriff innerhalb der kommerziellen Erotik – ähnlich wie das männliche Pendant Maledom. Die Menschheitsgeschichte lässt im Übrigen eindeutige Hinweise zu, dass es derartige Frauen schon im 19. Jahrhundert gegeben hat. Nennenswert hierbei ist die Bordellbetreiberin Theresa Berkley.

Was ist der Unterschied zwischen Femdom und Domina?

Obwohl die Begriffe vielerseits synonym verwendet werden, gibt es bedeutende Unterschiede zwischen einer Femdom und einer Domina. Es könnte daher sein, dass eine Femdom ärgerlich reagiert, wenn sie als Domina bezeichnet wird. Der Hauptunterschied liegt darin, dass die Domina stets auf die Wünsche des Kunden fokussiert ist und die FemDom auf ihre eigenen Wünsche.

Dominas führen Sessions gegen Bezahlung aus und FemDoms führen eine Femdombeziehung. Eine Domina erfüllt die Bedürfnisse der Kunden und verdient damit ihren Lebensunterhalt. Nicht unbedingt hat sie im privaten selbst eine sadistische oder dominante Ader. Femdoms hingegen haben Neigungen und Vorlieben, nach deren Erfüllung sie sich sehnen und sich einen geeigneten Partner hierfür suchen, um eine Spielbeziehung oder Partnerschaft anzustreben. Femdoms möchten emotional befriedigt werden und die Liebe spüren und in vollen Zügen geniessen. Bei der ersten Begegnung mit einer Femdom möchte diese nicht mit den Wünschen des Subs „belästigt“ werden.

Sie wird nach einiger Zeit und respektvollem Umgang ihr Gegenüber selbst danach fragen, um sexuelle Begegnungen inszenieren zu können, dass letztlich sowohl sie als auch der Sub, glücklich und zufrieden sind. Einer Domina hingegen teilt der Sub seine Wünsche zugleich mit. Nach diesen Wünschen allein richtet sich die Domina und bestreitet damit ihren Lebensunterhalt. Selbst innerhalb der kommerziellen Erotik gibt es leider hierzu irreführende Synonymverwendungen beider Begrifflichkeiten.

Domina und Femdom ist nicht das gleiche – wir klären auf

Femdom – Welche Praktiken gibt es?

Hier werden typische Femdom-Praktiken erklärt. Es ist aber wichtig hierbei zu konstatieren, dass nicht jede Femdom jede Praktik ausübt. Letztlich ist dies abhängig von den Vorlieben und Neigungen innerhalb der Beziehungsdynamik zwischen Femdom und Sub.

Keuschhaltung

Keuschhaltung ist eine Form der Orgasmuskontrolle und ein bedeutsames Thema in einer Femdom-Sub-Spielbeziehung oder Partnerschaft. Zumeist kann der Sklave seine Finger nicht von sich lassen, so dass diese Praktik der Keuschhaltung bis hin zum Tragen eines Keuchheitskäfigs gehen kann. Dies erinnert den Sub stets an seine Femdom, wobei ein Keuschheitskäfig nicht unbedingt eine absolute Garantie darstellt, dass der Sub keine Hand an sich selbst anlegt. Einige Subs empfinden Befriedigung beim Tragen eines Keuschheitskäfigs, gegenauso wie die Femdom selbst.

Facesitting

Facesittung ist eine weitere Maßnahme, die die weibliche Dominanz spürbar macht. Hierbei setzt sich die Femdom unbekleidet oder in spezieller Kleidung auf das Gesicht des Subs, der schliesslich den Intimbereich seiner Femdom sprichwörtlich auf sein Gesicht gedrückt bekommt. Dies kann auch für kurzzeitige Atemnot beim Sub führen.

Spanking

Beiderseits erregend können auch Klapse auf das unbekleidete oder bekleidete Gesäß des Subs sein. Bei der Körperregion kann es sich auch um andere Körperteile handeln, wie beispielsweise die Oberschenkel. Die Schläge können mit der flachen Hand ausgeübt werden oder mit „Hilfsmitteln“ wie Rohrstock oder zweckentfremdete Haushaltsgegenstände, wie zum Beispiel eine Haarbürste.

 

Feminisierung

Der Vorgang der schrittweisen Verweiblichung einer männlichen Person wird als Feminisierung bezeichnet. Die Feminisierung kann sich sowohl um physische Attribute wie zum Beispiel Körperbehaarung, Stimme oder Wachstum einer weiblichen Brust drehen, als auch um das Annehmen und Einüben von als typisch weiblich empfundener Verhaltensweisen.

Abgesehen von hormonellen Fehlfunktionen oder Kastration, die Grund für eine Feminisierung sein können (und dann unter dem klinischen Begriff der „Effemination“ zusammengefasst werden), wird die Feminisierung als erotische Spielart in der BDSM Szene verstanden.

Wie eine Prizessin kann Mann sich fühlen, bei der Feminisierung.

Der Wunsch nach Feminisierung betrifft in der Regel devot veranlagte Männer mit einer bestehenden Vorliebe für weibliche Kleidungsstücke, hauptsächlich Dessous. Natürlich spielen auch Fetische bei der Feminisierung eine zentrale Rolle, wie zum Beispiel Korsetts, Latex- oder Lederkleidung, High Heels, Nylons und anderes. Häufig wird bei der Feminisierung kein natürliches Frauenbild angestrebt, sondern ein Extrem, das viele Gender-Klischees umfasst: Starkes MakeUp, lange Haare (oft als Perücke getragen), lange (Fake-)Wimpern, sehr hohe Absätze, teilweise nuttige Stiefel, kurze Miniröcke und übertrieben aufreizende Kleidung.

Gerade die Diskrepanz zwischen dem eigenen unperfekten weiblichen-ICH und dem als anbetungswürdigen echten Frauenkörper wird dabei für viele Feminisierungs-Fans als besonders reizvoll erlebt. Vielleicht erklärt es sich daher, dass die Verweiblichung häufig mit einer – für den Mann – herabwürdigenden Rolle einhergeht. Selten wird der devote Mann bei einer Feminisierung zu einer Lady transformiert, deutlich häufiger findet eine Degradierung zum Dienstmädchen oder sogar zur Hure beziehungsweise zum benutzbaren (Sex-)Objekt statt. Dabei beschränkt sich die Benutzung nicht nur auf die dominante Herrin, sie kann ihren feminisierten Sub auch anderen zur Benutzung überlassen. Nicht selten werden mit diesen Rollen innerhalb der Feminisierung die homosexuellen Fantasien des Betroffenen umgesetzt, wobei die männlichen Genitalien herabwürdigend verniedlicht oder mit den weiblichen Begriffen bezeichnet werden. Beliebte Nebenschauplätze der Feminisierung sind die Erziehung des männlichen Subs zur Zofe, die in Rüschenkleidchen einer strikten Machthierarchie im Haushalt unterworfen ist und alle dort anfallenden Arbeiten für die Herrin erledigt – inklusive sexueller Gefälligkeiten. Oder die Keuschhaltung, bei der die männlichen Gentialien in einem Keuschheitsgürtel weggesperrt werden. Häufig werden typische männliche Erregungsanzeichen, wie das hart werden des Glieds, während der Feminisierung bestraft oder durch einen entsprechenden Peniskäfig unmöglich gemacht.

 

Fetisch

Als (sexuellen) Fetisch wird eine sexuelle Devianz verstanden. Dabei dient ein Gegenstand, ein Körperteil oder eine bestimmte Technik als Stimulus der sexuellen Erregung. Die Unterschiede der verschiedenen Fetische sind groß, Fetische so vielfältig wie Sand am Strand.

Kontrovers sind die Meinungen zu Fetischen besonders in der Medizin. Oft wird von fehlgeleiteter Sexualität geredet und dringendem Therapiebedarf gesprochen. Hier wird sogar von einer Paraphilie gesprochen, also einer Störung des Sexualverhaltens. Spätestens wenn der Fetisch die partnerschaftliche Sexualität vollständig ersetzt, gilt dies als behandlungsbedürftig.

Genauere Untersuchungen, wie weit Fetischismus wirklich verbreitet ist und wie groß ein Behandlungsbedarf wirklich ist, gibt es nicht. Die wenigsten Fetischisten gehen mit ihrem Fetisch zu einem Therapeuten um sich behandeln zu lassen. Viel mehr verschmelzen sie mit der BDSM-Szene. In den vergangenen Jahren hat der Fetisch des Einzelnen immer mehr Akzeptanz gefunden, ist teilweise sogar salonfähig geworden. Ebenso unklar sind die Gründe für die Entwicklung eines Fetischs.

Im BDSM sind die meisten Fetische beheimatet und finden hier Gleichgesinnte oder Partner die einen solchen Fetischisten suchen.

Fetische die auch im Vanilla-Bereich vorkommen sind der Jeans-Fetisch, Nylon-Fetisch, Uniformfetisch (besonders häufig bei Frauen zu finden), Unterwäsche-, Brillen- und Rauch-Fetisch. Die Zahl an Vorliebe für bestimmte Materialien, Körperteile oder ein bestimmtes Verhalten sind nahezu unendlich. Bereits die (besonders bei Männern verbreitete) Vorliebe für den weiblichen Buse kann zu den Fetischen gezählt werden.

Von all diesen Vorlieben gibt es auch extremere Varianten die dann auch in den BDSM Bereich gehören.

Zum BDSM gehören ganz klar Gips-, Windel-, Fuß-, Lack-, Latex– und Leder-Fetisch. Auch andere, im BDSM beheimatete Neigungen können als Fetisch angesehen werden. Hier scheiden sich jedoch die Geister, ob es wirklich Fetische sind oder ob es anders geartete Vorlieben und Sehnsüchte sind. Die Grenzen sind hier fließend und ein scharfes Abgrenzen ist unmöglich.

Risiken und Nebenwirkungen von Fetischen

Einige Fetische können extreme Ausmaße annehmen, die auch gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen können. An dieser Stelle wollen wir nur darauf aufmerksam machen, dass einige Fetische nicht ungefährlich sind. Genauer werden wir die Gefahren in den entsprechenden Beiträgen erläutern.

 

Fickmaschine

Eine Fickmaschine ist eine mechanische und/oder technische Vorrichtung, die mit einem künstlichen Glied den Geschlechtsakt simulieren soll. Meistens handelt es sich dabei um einen sich bewegenden Arm mit einem Dildo als Aufsatz. Meistens sind die Dildos auswechselbar, so dass verschiedene Größen und Dicken genutzt werden können. Andere Varianten sind in etwa vergleichbar mit einem Pferdesattel. Die Frau nimmt darauf Platz und wird durch starke Vibrationen stimuliert oder mit einem oder mehreren Dildos penetriert.
Schon im 19. Jahrhundert gab es erste Fickmaschinen, damals noch vollmechanisch. Zumeist handelte es sich dabei um ein modifiziertes Fahrrad, an dessen Antriebsrad ein sich vor und zurück bewegender Arm angeschlossen war.

Richtige Maschinen zur Penetration kamen erst in den 90iger Jahren des 20. Jahrhunderts auf. Durch feinere mechanische Bauteile und deutlich erschwinglichere Preise für diese Bauteile, war die Herstellung von handlichen und besonders intensiven Fickmaschinen möglich. Allerdings fanden diese Freudenspender keine sehr große Verbreitung in der Damenwelt. Frau griff auch weiterhin lieber auf einen einfachen Dildo oder Vibrator zurück. Vielleicht war es die Größe der Fickmaschine, der Preis oder einfach der Gedanke von einer Maschine penetriert zu werden, die Fickmaschine kam hauptsächlich in Pornos zum Einsatz.

Beliebt war die Fickmaschine zunächst in Clubs. Dort gab es regelrechte Wettbewerbe, wessen Frau es am längsten aushielt von einer Fickmaschine stimuliert zu werden. Der „offizielle“ (und zweifelhafte) Rekord soll bei 13 Stunden und 24 Minuten liegen und über 100 Orgasmen beinhalten.

Laut fickmaschine-kaufen.eu wurde die Fickmaschine immer beliebter im BDSM. Doms fanden Gefallen daran ihre Subs vor so eine Maschine zu legen und sie stundenlang zu penetrieren und quälen (Orgasmuskontrolle). Besonders beliebt sind die mechanischen Helfer als Bestrafung durch eine besonders lange und intensive Penetration, die durchaus schmerzhaft enden kann. Dabei wird der Bottom mittels Bondage vor der Fickmaschine so befestigt, dass er sich nicht mehr bewegen kann. Anschließend beginnt die orale, vaginale oder anale Penetration die oft mehrere Stunden andauern kann. Wer sich über die Vor- und Nachteile einzelner Fickmaschinen informieren möchte, der schaut am besten im Fickmaschinen-Test von sexspielzeug.net vorbei.

Neben der Bestrafung durch andauernde Penetration ist es oft auch der einfache Anblick des mechanisch penetrierten Bottoms, der zum Einsatz einer solchen Maschine führt. Dabei ist es egal ob es sich um einen männlichen Dom handelt oder um eine Femdom.

Alle Varianten des Spiels mit einer Fickmaschine bieten dem dominanten Part eine extrem hohe Macht über den devoten Spielpartner. Durch leichte Veränderungen der Intensität oder Geschwindigkeit der Penetration ist es möglich den devoten Part förmlich in den Wahnsinn zu treiben.

Risiken und Nebenwirkungen einer Fickmaschine

Der dauerhafte Einsatz einer Fickmaschine kann durch die mechanische Reibung zu Verletzungen führen. Daher sollte darauf geachtet werden, dass immer genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Sei es die natürliche Feuchtigkeit der weiblichen Vagina oder Gleitmittel. Besonders bei der analen Penetration muss darauf geachtet werden.

Figging

Figging (vermutlich aus dem englischen to feague was so viel bedeutet wie anpeitschen oder antreiben) bezeichnet die Sexualpraktik, bei der eine geschälte Ingwerwurzel eingeführt wird. Die Ingwerwurzel wird dabei geschält und in Form geschnitzt, ähnlich einem Plug. Anschließend wird die Wurzel in den Anus, bei weiblichen Bottoms auch in die Vagina, eingeführt.

Im Ingwer sind ätherische Öle vorhanden, die die in der Schleimhaut vorhandenen Rezeptoren reizen und für Hitze und Schmerzen sorgen. Die Hitze und der Schmerz sind der Effekt, der Figging so reizvoll macht. Im Gegensatz zum mechanisch erzeugten Schmerz wie z.B. beim Fisten oder Sextoys besteht beim Figging jedoch nicht die Gefahr von Verletzungen. Die Schmerzen und die Hitze sind nur gefühlt.

In der Regel klingen die Schmerzen nach 20 bis 30 Minuten wieder ab, wenn der Ingwer entfernt wurde. In extremen Fällen können die Schmerzen auch einige Stunden anhalten. Bei anhaltenden Schmerzen über einen halben Tag hinaus (absolute Ausnahme) empfiehlt es sich einen Arzt zu konsultieren.

Figging wird im BDSM als Form der Demütigung genutzt. Zum einen sind es die Schmerzen, den die Bottom demütigen und hörig machen sollen, zum anderen hilft das erhöhte Schmerzempfinden des Hinterns bei der Züchtigung des Bottoms. Ingwer sorgt, angewendet auf Eichel oder in der Vagina, für eine erhöhte Durchblutung und somit für gesteigerte sexuelle Lust. Auch diese wird gelegentlich bei BDSM Spielen angewandt. Gerne werden so weibliche Orgasmen verstärkt, um die Bottom einer Lustfolter zu unterziehen und zum Squirten zu bringen. Es ist auch möglich einen Orgasmus zu unterbrechen durch die Anwendung von Ingwer in einer hohen Dosis.

Als Vorbereitung zum Figging wird ein frisches Stück Ingwerwurzel geschält und in Form gebracht. Ideal ist hier die Form eines Plugs. Das dicke Ende, welches nicht eingeführt wird, bleibt ungeschält, um so das Entfernen des Ingwers zu vereinfachen. Manchmal wird für Figging gemahlener Ingwer benutzt. Hierbei muss zusätzlich noch Gleitmittel oder zumindest Speichel benutzt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. In diesem Fall ist die Wirkung auch nicht ganz so stark und langanhaltend wie bei frisch geschältem Ingwer.

Während der Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass die Augen nicht in Kontakt mit dem Ingwer kommen. Nach der Nutzung von Ingwer sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Ein bereits anal genutztes Stück Ingwer sollte tunlichst nicht mehr vaginal eingeführt werden um eine Infektion mit Darmbakterien zu vermeiden. Vorsicht ist geboten bei anderen scharfen Gewürzen, insbesondere wenn fürs Figging Chili benutzt wird. Chili ist sehr stark reizend und kann zu sehr starken und langanhaltenden Schmerzen führen.

Auf einigen Seiten wird Figging als DIE neue Analsex Praktik angepriesen. Das ist so nicht richtig, denn Figging gibt es schon seit der Antike. Außerdem ist es eine sehr spezielle Technik die sicher nicht jedermanns Sache ist und schon gar kein MUSS für alle.

 

Footjob

Footjob kommt aus dem Englischen und beschreibt (meistens) das Stimulieren des männlichen Glieds mit den Füssen. In der Regel ist es die Frau, die ihre Füße für die sexuelle Erregung nutzt. Wird der ganze Fuß zur Stimulierung des männlichen Glieds genutzt, spricht man von Footjob. Benutzt die Frau nur ihre Zehen, wird spezifiziert und man redet von Toejob. Lässt die Frau dabei ihre Schuhe an (wie es Schuhfetischisten oft wünschen) spricht man von einem Shoejob.

Die Vorliebe für Footjobs muss nicht zwingend Teil eines Fußfetischs sein. Auch Nicht-Fußfetischisten genießen gerne einen Footjob. Ein solcher kann bereits anfangen, wenn die Frau unter dem Tisch im Restaurant mit ihrem Fuß am Bein des Mannes hochfährt und sanft Stimuliert. Dies ist bei dominanten Frauen recht beliebt, die ihrem Bottom so zeigen, dass sie immer und jeder Zeit über sie verfügen können.

Footjob mit Happy End

Beim Finale des Footjobs gibt es unterschiedliche Vorlieben. Sowohl der Mann, als auch die Frau mag es durchaus unterschiedlich. Manche erregt es zusätzlich Sperma auf den Füßen der Frau zu sehen, andere widert es an. Wohin der Mann sich letztendlich erleichtert, ist somit von persönlichen Vorlieben abhängig. Manche erregt es zusätzlich, wenn die Füße in Nylons verhüllt sind und letztlich auch das Sperma auf den Nylons landet.
Wesentlich seltener findet eine andere Form des Footjobs statt. Dabei werden einzelne Zehen oder auch der gesamte Fuß in Körperöffnungen eingeführt. Für manche ist ein Zeh, eingeführt in den After, ein besonderes erotisches Erlebnis. Ebenso selten finden sich bei den Damen Liebhaberinnen von Füßen in ihrer Vagina. Beliebter ist hier die Massage des Kitzlers mit dem Fuß. Dies passiert auch gerne gegenseitig, da hier beide Partnerinnen bequem liegen und sich trotzdem stimulieren können.
Sind die Füße gepflegt und sauber, bestehen keine größeren Gefahren beim Spiel mit den Füßen. Es sollte nur auf kurz geschnittene Nägel geachtet werden, damit diese keine Verletzungen verursachen.

 

Fußfetisch

Der Begriff des „Fetischismus“ wurde erstmals in der Völkerkunde für kultisch-religiöse Handlungen rund um ein Objekt benutzt. Im Rahmen solcher Handlungen wurde ein unbelebter Kultgegenstand, ein Götzenbild oder Ähnliches verehrt.

Der Fetisch verkörperte in den Augen mancher indigener Völker oder Stämme ein Wesen mit Macht und Einfluss. Kulthandlungen, die sich auf machtvolle Fetische bezogen, beobachteten und beschrieben Ethnologen bei indigenen Völkern in Westafrika und dem westindischen Raum.

Die Übertragung dieses Begriffes in den Bereich der Sexualität macht insofern Sinn, als auch hier ein unbelebtes Objekt besondere Verehrung erfährt. In diesem Fall werden Füße als mit sexueller Anziehungskraft behaftet angesehen. In welchem Grad und Ausmaß Füße oder Strümpfe zum Fetisch werden, ist jedoch unterschiedlich.

Allgemein wird der Fußfetischismus lediglich als eine Spielart normaler sexueller Betätigung angesehen, aber nicht unbedingt als eine (krankhafte) Fixierung, die viele Menschen betrifft.

Ein Fußfetisch findet sich in vielen Spielarten wieder – von der Fußmassage bis zum Trampling © envato elements

Woher kommt der Begriff Fetisch?

Der Begriff „Fetisch“ entstammt ursprünglich der Völkerkunde (Ethnologie). Er wurde im Bereich der Religionsethnologie zu einem Kernbegriff für bestimmte animistische Praktiken, die in westafrikanischen Kulten oder dem Voodoo-Kult beobachtet wurden.

Als Fetisch wurde von Ethnologen ein – oft sakral bedeutsamer – Kultgegenstand bezeichnet, der wegen seiner magischen Kräfte oder seiner besonderen Bedeutung verehrt wurde. Indigene Völker sprachen Fetischen eine rational nicht nachvollziehbare Wirkmacht zu.

Als Fetische können Götzenbilder aus Ton, aber auch heilige Steine oder anderes genutzt werden. Auch im Voodoo sind Fetische bekannt. Sie wurden auf Voodoo-Altären aufgestellt oder in Voodoo-typischen Zeremonien und Beschwörungen von Voodoo-Priestern genutzt.

Fetischen werden oft magische Kräfte zugeschrieben. Die Menschen sehen Fetische häufig als beseelt an. Sie bringen ihnen Opfer. In der Völkerkunde wird der Fetischismus, der ursprünglich aus Westafrika und dem westindischen Raum stammt, dem Animismus oder dem Animatismus zugerechnet.

Im heutigen Sprachgebrauch ist ein Fetisch aber auch ein Objekt, ein Körperteil, ein Kleidungsstück oder eine bestimmte Situation, die sexuelle Erregung auslösen können. Sexuelle Fetische können auch in bestimmten Materialien wie Latex oder einem Objekt gesehen werden. Weitere Informationen zu Fetischen findet ihr im Fetischlexikon.

Was ist ein Fußfetisch?

Die sexuelle Vorliebe für Füße wird als Podophilie bezeichnet. Wie diese Leidenschaft sich im Einzelnen auslebt, ist unterschiedlich.

Von Fußfetischismus spricht man meist erst, wenn diese Neigung zwanghaft wird. Fakt ist, dass es fast immer die Füße von Frauen sind, die als sexuelle Stimulationsobjekte dienen. Bei homosexuellen Männern oder Frauen kann es aber auch der gleichgeschlechtliche Gegenpart sein, dessen Füße stimulierend wirken.

Hier handelt es sich um einen Fetisch, der sich im weitesten Sinne auf die Füße bezieht. Ob alle Menschen als Fußfetischisten anzusehen sind, die sich vom Anblick von Füßen stimuliert oder sexuell erregt fühlen, ist strittig.

Es ist bei den meisten Menschen kaum anzunehmen, dass es zu Leidensdruck führt, durch den Anblick von Füßen oder Netzstrümpfen sexuell stimuliert zu werden. Wenn jemand es erotisch findet, die Zehen seiner Partnerin zu lutschen oder den Partner seine Fußsohlen ablecken zu lassen, muss das nichts Anrüchiges darstellen.

Gleiches gilt für erotische Fußmassagen. Für manche Fußfetischisten sind getragene Seidenstrümpfe ein Fetisch, für andere die sexuelle Befriedigung mittels der Füße. Gemeinsam ist diesen Fetischen, dass sie sich immer auf die Füße eines Gegenübers beziehen.

Welche Fußfetische gibt es?

a. Footjob

Der sogenannte „Footjob“ oder der „Toejob“ beschreiben eine sexuelle Praxis, bei der die Befriedigung des sexuellen Triebes durch die Füße bzw. die Zehen eines Partners vorgenommen wird. Wie genau die Stimulation über die Füße erfolgt, ist unterschiedlich.

Es kann zur vaginalen, analen, oralen Befriedigung kommen. Alternativ kann durch die Berührung der Brüste oder anderer erogener Zonen mit den Füßen ein Orgasmus ausgelöst werden. Wenn beim Sex mit einem Fußfetischisten Schuhe zum Einsatz kommen, vermischen sich oft Bestandteile des Fußfetischismus und des Schuhfetischismus.

b. Fußbekleidung

Manche Fußfetischisten werden durch Kleidungsstücke wie Schuhe mit High Heels, durch Overknee-Stiefel, Netzstrümpfe, Riemchensandalen, getragene Nylonstrümpfe oder Ähnliches sexuell stimuliert.

Solche Fetische müssen nicht unbedingt in sexuelle Praktiken eingebunden werden. Sie stimulieren aber. Oft ist neben einem gesteigerten Interesse auch eine gewisse Fixierung darauf feststellbar. Der reine Anblick schöner und gepflegter Frauenfüße in offenen Sandalen kann bereits für Erregung sorgen.

c. Fußbehandlung

Fußbehandlungen sind in besten Falle durch Fußmassagen möglich, die sexuell anregen oder zum Orgasmus führen. Manche der Fußfetischisten können sich über eine selbst ausgeführte Fußmassage zum Orgasmus bringen.

Andere bestehen darauf, dass der Fuß ihres Gegenübers mit getragenen Socken bekleidet ist, bevor eine Fußbehandlung vorgenommen wird. BDSM-Fans mögen es auch, wenn die Füße gefesselt oder durch eine Bastonade „bestraft“ werden. Härte Spielarten beschäftigen sind mit Trampling, welche aus gesundheitlichen Gründen sorgsam und mit vorher absgestimmten Spielregeln durchgeführt werden sollten.

Gangbang

Ein Gangbang ist eine besondere Form des Gruppensex. Hierbei gibt es eine deutliche Überzahl von dominanten bzw. aktiv penetrierenden Teilnehmern. Diese penetrieren abwechselnd die wenigen submissiven bzw. passiven Teilnehmen. Der Begriff selber entstammt dem englischen. Gang kann als Gruppe oder Rudel übersetzt werden. Band ist ein etwa vulgärer Ausdruck für den Sexualakt. Ursprünglich wurde mit dem Wort Gangbang eine Gruppenvergewaltigung beschrieben. Heute hat der Begriff eine nicht mehr so harte Bedeutung.

Zwar unter anderen Namen, aber von der Handlung her identisch, sind Gangbangs schon aus der Antike bekannt. Die Griechen beschreiben solche Partys sowohl mit einer zu penetrierenden Frau, also auch mit einem Mann oder Knaben. Aus Indien sind ebenfalls Überlieferungen zu solchen Orgien bekannt. In Tempeln wurden zahlreiche Wandreliefs gefunden, auf denen ein Gangbang gargestellt ist.

In der Regel nimmt eine Frau den Part des submissiven Teilnehmers ein. Gelegentlich sind es mehr als nur eine Frau. Die teilnehmenden Männer finden es erregend zu sehen, wie sich die Frau abwechselnd anderen Sexpartnern hingibt. Oft ist es auch der Verzicht auf ein Vorspiel, der die Männer an einem Gangbang reizt, denn hier geht es nur darum die Frau zu penetrieren und selber schnell zum Orgasmus zu kommen.

Je nach Art des Gangbangs ejakulieren die Männer vaginal oder anal in die Frau, seltener in den Mund. Häufiger ist die Variante mit anschließendem Bukkake. Oft sind die Frauen am Ende so überschüttet mit männlichem Ejakulat, dass kaum noch etwas von ihrer Haut zu sehen ist.

Bei größeren Gangbang Events die von Clubs, Pornokinos oder professionellen Pornodarstellerinnen durchgeführt werden, geht es oft darum von möglichst viele Männer penetriert zu werden. Die Frauen versuchen hierbei den fragwürdigen Weltrekord für die meisten penetrierenden Männer zu brechen. Derzeit soll der Rekord bei 919 Penetrationen liegen, ausgehalten von der Pornodarstellerin Lisa Sparxxx. Um auf solche Zahlen zu kommen, haben die Damen Helferinnen, die den Männer schon vor der eigentlichen Penetration oral einheizen.

Im BDSM finden Gangbangs als Form der Vorführung statt. Hierbei liegt es am Dom, was bei diesen Vorführungen mit dem submissiven Part gemacht wird. Hier variieren die Spielarten von „normaler“ Penetration der Sub, über einen Bukkake oder einen Natursekt-GB. Die wohl extremste Form des Gangbang ist der Rape. Hierbei wird der submissive Part von der Gruppe heftig vergewaltigt. Jedoch ist dies im Vorfeld abgesprochen und kommt keiner realen Vergewaltigung nahe.

In den vergangenen Jahren sind GBs mit männlichem submissivem Teilnehmer immer beliebter geworden. Diese werden häufig bei Sklavenversteigerungen oder auf Sklavenmärkten erworben und anschließend von Femdoms mit einem Strapon penetriert. Gelegentlich gibt es auch gemischte Gruppen, die den männlichen Sklaven anal und oral penetrieren. Solche männlichen Sklaven wurden im Vorfeld meist einer Feminisierung unterzogen, damit sie dem Top als Sklavennutte oder TV-Hure dienen kann. Besonders für männliche Sklaven ist ein Gangbang mit abschließendem Bukakke erniedrigend und demütigend.

Egal ob ein Mann oder eine Frau den submissiven Part einnimmt, beide werden zu reinem Sexspielzeug, zum Lustobjekt degradiert. Sie sollen sich wertlos und benutzt fühlen. Darum werden sie zusätzlich auch gefesselt, um noch deutlicher zu machen wozu sie da sind.

Risiken und Nebenwirkungen

Bei einem Gangbang besteht eine besonders hohe Ansteckungsgefahr mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Die oft angebotenen HIV-Schnelltests geben keine sichere Auskunft über eine mögliche HIV Infektion. Auch andere Krankheiten können dadurch nicht diagnostiziert werden. Um auf der sicheren Seite zu bleiben, empfehlen wir unbedingt das Tragen eines Kondoms! Zusätzlich sollten alle Teilnehmer von GBs regelmäßige Tests durchführen lassen auf diverse Krankheiten. Alleine schon um eine weitere Verbreitung dieser Krankheiten zu vermeiden.

 

Gips Fetisch

Gips Fetisch (eng. Cast) beschreibt dir Vorliebe für Gips. Dabei geht es um eingegipste Gliedmaßen und ehr weniger um das Material an sich. Beim Gips Fetisch gibt es zwei große Lager. Im ersten Lager sammeln sich alle Caster, die den Gips gerne an sich selber sehen und tragen. Im zweiten Lager all jene, die Gips lieber an ihrer Partnerin sehen. Bei Beiden Varianten des Gips Fetisch geht es darum, umsorgt zu werden oder zu umsorgen.

Eine Verallgemeinerung des Gips Fetisch ist nicht möglich. Jeder Fetischist bevorzugt andere Materialien, andere eingegipste Gliedmaßen oder andere Personen. Der eine bevorzuge eingegipste Beine, der Andere eingegipste Arme. Wieder Andere benutzen gerne noch mehr Gips und fixieren sich oder andere fast vollständig. Auch die Farbe des Gips kann eine Rolle spielen. Meistens wird der rein weiße Gips bevorzugt, manchmal muss es aber auch farbiger sein.

Beim Gips Fetisch geht es nicht darum jemanden wirklich zu verletzten. Ein Gips ist nie wirklich nötigt, es ist nur das Objekt, welches des sexuellen Reitz auslöst. Den Gips ist für den Gips Fetischist das, was sexy Unterwäsche für andere ist.
Laut Psychologen entwickelt sich der Gips Fetisch bereits in der frühen Kindheit. Häufig ist das Auslösende Ereignis das Tragen eines Gips oder eines Verbands. In der Zeit in der ein Gips getragen wird, erleben sie eine besondere Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung. Dies manifestiert sich dermaßen im Unterbewusstsein des Kindes, dass sie dies im Erwachsenenalter gerne wieder spüren möchten.

Dieses tief im Unterbewusstsein gefestigte Bedürfnis sorgt dafür, dass der Gips Fetisch zum Vorschein kommt und der Fetischist gerne Gips trägt oder es liebt jemand anderen Gips tragen zu sehen. Eine solche Manifestierung ist nicht „heilbar“ und wird auch von Experten als nicht als psychische Erkrankung angesehen, sondern als harmloser Fetisch, meist kombiniert mit den Bedürfnissen Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung.

Gruppensex, Gangbang oder Rudelbumsen

Gruppensex wird ehr selten im BDSM angewendet, es handelt sich ehr um eine extreme Variante des Vanilla-Sex. Dabei handelt es sich nur um ein wildes Treiben von vier oder mehr Sexwilligen die mit festen Partner oder wechselnden Partner Geschlechtsverkehr haben. Dies passiert gleichzeitig. Von Gruppensex spricht man, wenn mehr als zwei Frauen dabei sind und das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in etwa ausgeglichen ist. Diese Form des Vergnügens wird oft von Paaren genutzt, die ihr Sexleben bereichern wollen. Dazu werden häufig Swingerclubs genutzt. In den letzten Jahren werden aber vermehrt auch private Gruppensex-Partys organisiert.

Meistens geht es beim Gruppensex noch nicht mal darum, mit möglichst vielen anderen Sexpartnern den Akt zu vollziehen, sondern ehr um das Sehe und Gesehen werden. Besonders Frauen empfinden Erregung durch Zuschauer, viele träumen sogar davon beim Sex beobachtet zu werden. Durch das Zusehen selber, sind es die Männer die verstärkt Erregung empfinden.

Extrem, extremer, am extremsten, … Gangbang

Die extremste Form des Gruppensex ist der Gangbang, wenn drei oder mehr Männer eine Frau sexuell benutzen. Der umgekehrte Fall, wenn drei oder mehr Frauen einen Mann benutzen existiert theoretisch aus, kommt aber vermutlich nur sehr selten vor.

Im BDSM wird der Gruppensex gelegentlich eingesetzt, um den Bottom zu erniedrigen. Dabei wird der Bottom einer Gruppe zunächst vorgeführt und wenn der Top sein OK gibt wird der Bottom benutzt. Oft endet das Gruppenvergnügen mit einem Bukkake oder einem Creampie auf dem Bottom. Durch die Benutzung des Bottoms durch die ganze Gruppe, wird ganz klar verdeutlicht, welche Stellung der Bottom hat und wozu er da ist. Beim Bottom handelt es sich in der Regel um eine sehr hörige Sklavin, die sexuell sehr offen und freizügig ist. Seltener kommt es vor, dass sich ein Mann (meist eine Sissy) in dieser Lage befindet.

Risiken beim Gruppensex

Wie bei jedem sexuellen Akt, besteht beim Gruppensex auch die Ansteckungsgefahr mit Geschlechtskrankheiten wie HIV, Hepatitis, Syphilis oder Gonorrhö. Hier schützen Kondome. Diese sollten vor jedem Wechsel des Sexpartners ebenfalls gewechselt werden. Bei der oralen Befriedigung der Frau (Cunnilingus) schützen Lecktücher vor einer Infektion.

 

Gynäkologischer Stuhl

Bei einem Gynäkologischen Stuhl handelt es sich um eine Liegefläche mit zwei Beinhalterungen. Der Gynäkologische Stuhl wird dazu genutzt, um Unterleibsuntersuchungen durchzuführen. Bekannt dürfte dieser Stuhl vor allem Frauen sein, von ihrem Frauenarzt. Aber auch für Männer gibt es sehr ähnliche Modelle, beim Urologen oder Proktologen etwa.

Im BDSM wird ein Gynäkologischer Stuhl gerne für die sogenannten Klinikspiele genutzt. Aber auch in anderen Bereichen des BDSM findet der Gynäkologische Stuhl seine Anhänger. Durch die liegende Stellung mit gespreizten Beinen hat der Top freien Zugang zum Anus und zu den Geschlechtsteilen. Ist der Bottom dann noch an den Stuhl gefesselt oder mit Bondage fixiert, bieten sich dem Top alle Möglichkeiten den Bottom zu malträtieren. Bei Femdoms sehr beliebt sind hier CBT, Ballbusting und Analdehnung. Männliche Tops haben den Gynäkologischen Stuhl für Vergewaltigungsspiele, Anal- und Vaginaldehnung und Fisten für sich entdeckt.

Beim Gynäkologischen Stuhl besteht selber kein Risiko. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass nicht durch mögliche zu enge Fesseln die Blutzufuhr in die Extremitäten abgeschnitten wird. Wird der Gynäkologische Stuhl zu Klinikspielen eingesetzt, sollte unbedingt ein Stopp-Wort vereinbart werden und es sollte gewährleistet sein, dass der Bottom schnell von seinen Fesseln befreit werden kann.

Handschellen

Handschellen (auch Handfesseln, Handcuffs oder kurz Cuffs genannt) dienen zur Fesselung von Händen und (in leicht abgewandelter Form) und Füßen. Sie bestehen aus zwei Metallringen die miteinander verbunden sind. Beide Ringe haben einen Verschlussmechanismus.

Erste Anwendungen von Handfesseln sind bereits aus dem Mittelalter bekannt. Damals bestanden sie noch aus zwei halbrunden Bandeisenhälften die mit Schlössern zusammengeschlossen wurden. Zwischen den mittelalterlichen Handfesseln waren massive Ketten angebracht, um die Bewegungsfreiheit weiter einzuschränken.
John J. Tower und Edward D. Bean erfanden um 1860 den innenliegenden Verschlussmechanismus moderner Handschellen. Der heutige Mechanismus beruht auf dem Patent von 1932 von Harold Wessen/Peerless.

Schon zu Beginn der BDSM Bewegung wurden Handschellen eingesetzt. Mit ihnen werden die Bottoms gefesselt und teilweise sogar bewegungsunfähig befestigt. Schon durch den Einsatz von Handschellen ist ganz klar, wer der dominante Part ist und welchen Stellenwert der devote Part einnimmt. Alleine durch den Einsatz in Strafvollzug und Polizeidienst, strahlen die Handfesseln eine gewisse Dominanz aus. Wer sie einsetzt, auf den geht diese „natürliche“ Dominanz ein Stück weit über.

Das Tragen von Handschellen ist für den Bottom immer mit Schmerzen verbunden, je nach Enge der Fesselung mehr oder weniger. Durch die starren Fesseln entsteht jedoch immer Reibung und Schmerzen sind garantiert. Deshalb sollten Bottoms eine gewisse Schmerztoleranz mitbringen oder zumindest in der Lage sein ein gewisses Maß an Schmerzen ertragen zu können.

Oft kommen statt ordinärer Handschellen im BDSM deshalb spezielle Fesseln aus Leder oder gepolsterten Materialien zum Einsatz. Speziell beim Bondage wird fast gänzlich auf Cuffs verzichtet. Vermehrt kommen die metallenen Fesseln bei Fotosgrafien zum Thema BDSM zum Einsatz, da sie eine natürliche dominanz ausstrahlen und so schnell klar wird, um welches Thema es bei dem Foto geht. Mit realem BDSM haben diese Fotos jedoch meistens nicht viel gemeinsam.

Risiken und Nebenwirkungen von Handschellen

Unsachgemäße Anwendung von Handschellen birgt erhebliche Risiken und kann zu Verletzungen und bleibenden Nervenschädigungen führen. Diese Gefahr besteht besonders, wenn minderwertige Fesseln benutzt werden. Eine Dauerhafte Zuglast ist mir Handschellen unbedingt zu vermeiden, ebenso wie deutlich zu enge Fesseln. Sollte es während der Fesselung beim gefesselten zu Taubheitsgefühlen (insbesondere im Daumen) kommen, müssen die Fesseln schnell wieder geöffnet werden um Nervenschäden zu vermeiden. Generell empfehlen wir bei dieser Art der Fesselung die Verwendung eines Saftwords.

Handschellen eignen sich nicht zur Selbstfesselung, da sie selbst mit Schlüssel nur schwer zu öffnen sind, wenn man gefesselt ist. Bei der Feuerwehr jeder größeren Stadt gibt es Geschichten über die Befreiung von Opfern aus Handschellen, weil diese nicht mehr in der Lage waren sich selber zu befreien.

Harnröhrendehnung – Dilatation

Harnröhrendehnung (engl. Urethral Stimulation oder Urethral Play) wird medizinisch auch Dilatation genannt und dient zur Vorbereitung aus eine Katheterisierung. Dabei wird der sogenannte Dilator (ein Stab aus chirurgischem Stahl) langsam eingeführt und wieder entfernt. Die benutzen Dilatoren werden langsam dicker im Durchmesser, so dass die Harnröhre langsam aufgedehnt wird. Im letzten Schritt wird der Katheter selber eingeführt. Durch vorsichtiges Aufpumpen, kann auch der Katheter zur Dehnung der Harnröhre genutzt werden. Die benutzten Hilfsmittel lassen es bereits vermuten, dass dieser Fetisch zu den Klinikspielen, dem weißen BDSM.

Auf medizinischen Dilatoren sind meistens kleine Zahlen eingraviert. Diese stellen französische Größenangaben dar, um sichergehen zu können die Stahlstäbchen in der richtigen Reihenfolge zu benutzen.

Harnröhrendehnung beschränkt sich nicht (wie häufig angenommen) auf die Harnröhre des Mannes (im englischen auch Cockstuffing genannt). Auch die Harnröhre von Frauen (im englischen pussystuffing genannt) kann gedehnt werden, wenn man weiß wo sie zu finden ist.

Der Ausgang der Harnröhre ist von erektilen Schwellkörpern umgeben. Diese können durch eine Stimulation zum Orgasmus führen. Ähnlich dem ominösen G-Punkt befindet sich am Ausgang der Harnröhre der U-Punkt, benannt nach dem lateinischen Ausdruck für die Harnröhre Urethral. Für die Stimulation dieses Punkts reicht schon ein Finger, der vorsichtig in den vorderen Teil der Röhre eingeführt wird. Die ist meist auch ohne vorherige Harnröhrendehnung möglich.

Im BDSM wird die Harnröhrendehnung dazu genutzt, um den Sub im übertragenen Sinne „in Besitz zu nehmen“. Wird ein Metallstäbchen in die Harnröhre eingeführt, ist dies ein sehr intimer Moment. Dies zeigt dem devoten Part sowohl welchen Stellenwert er besitzt, als auch die „Zuneigung“ die ihm durch den Top entgegengebracht wird.

Nachdem der Dilator eingeführt ist, kann der Top durch rhythmische Bewegungen die Harnröhre stimulieren. Dabei können beide Geschlechter sehr leicht zu einem Orgasmus kommen. Frauen können durch diese Art der Stimulation squirten und so ebenfalls „abspritzen“. Bei Männern kann die Stimulation mit der Hand, bei eingeführtem Dilator zu ungeahnten „Ausbrüchen“ führen. Dies liegt am sich langsam aufbauenden Druck des Ejakulats und an der Weitung der Harnröhre.

Ist die Harnröhre weit genug gedehnt, kann der Top einen Katheter einführen und diesen vorsichtig mit einer Handpumpe aufpumpen. Die Harnröhre wird so weiter gedehnt mit geringem Verletzungsrisiko.

Männliche Bottoms verbinden gelegentlich den Fußfetisch, bzw. den Fetisch für High Heels mit dem Fetisch für Harnröhrendehnung. Die Femdom trägt dabei spezielle Heels, an deren Absatz ein Dilator befestigt ist oder wo der Absatz als Dilator fungiert.

Neben Dilatoren und High Heels-Dilatoren gibt es weitere Spielzeuge, die zur Harnröhrendehnung genutzt werden. Oft verbinden diese Spielzeuge mehrere Fetische und Neigungen miteinander. Sehr beliebt sind Harnröhrenvibratoren, die eine besonders intensive Stimulation versprechen. Spezielle Plugs können auch längere Zeit getragen werden, ohne herauszufallen. Extremer ist der Einsatz von Sonden zur Elektrostimulation.

Hoden abbinden

Hoden abbinden ist eine beliebte Praktik im BDSM, bei der in der Regel eine Femdom den Hodensack des Bottoms mit einem Seil, einer Schnur, Nylons oder Schnürsenkeln abbindet. Im BDSM Kontext stellt das Hoden abbinden meist den Auftakt zu weiteren Spielen dar die unter CBT fallen. Dabei werden Hoden und Glied misshandelt, entweder mit der bloßen Hand oder mit Hilfe von Peitschen, Rohrstock, Gewichten oder ähnlichem.

In den 2000der Jahren hat sich das Abbinden von Hoden teilweise zur Kunst weiterentwickelt. Es gibt mittlerweise einige Fotografen und Abbind-Künstler, die rein aus Ästhetischen Gründen den männlichen Hoden mit den verschiedensten Hilfmitteln abbinden. Diese Art der Kunst ist an das japanische Shibari angelehnt.

Oft wird das Hoden abbinden auch nur zur Steigerung der Lust und sexuellen Erregung und Empfindlichkeit eingesetzt. Durch das Abbinden werden die Hoden prall und straff und deutlich empfindlicher für Stimulationen. Ähnlich wie ein Cockring soll das Hoden abbinden auch die Standfestigkeit und das Durchhaltevermögen des Manns steigern.
Für den Notfall sollte immer eine Schere parat liegen. Durch zu starkes Hoden abbinden kann in den Hoden und im Penis ein Blutstau entstehen, der auch bleibende Schäden verursachen kann. Bei sicht- oder fühlbaren Veränderungen im Genitalbereich, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da dieser Bereich sehr empfindlich ist.

Hogtie

Hogtie ist ein englischer Begriff, der eine Fesseltechnik beschreibt. Zunächst wurde die Fesseltechnik nur bei Nutztieren angewendet. Den Nutztieren wurden dabei alle Beine zusammengebunden, um sie an der Flucht zu hindern.

Erst später wurde diese Technik auf den Menschen übertragen. Hogtie Fesselungen stellten sich als besonders effektiv heraus, um Personen an der Flucht zu hindern und ihnen das Leisten von Gegenwehr vollkommen unmöglich zu machen. In der Vergangenheit wurden zum Fesseln Ketten und Seile genutzt. In der Neuzeit wurden spezielle Hand- und Fußfesseln mit Kettenverbindung entwickelt für eine schnellere und sicherere Fesselung.

Beim Hogtie liegt die zu fesselnde Person auf dem Bauch. Hand- und Fußgelenke werden gefesselt und mit einem Seil oder einer Kette auf dem Rücken verbunden. Die Knie sind stark angewinkelt, die Fußspitzen zeigen nach oben. Je nach Länge des Verbindungsstücks zwischen Hand- und Fußgelenken, beschreibt der Körper des Gefesselten ein Dreieck, bzw. ein U. Um die Wirkung zu verstärken, kann man zusätzlich noch die Knie aneinander fesseln. In dieser Fesselung ist die Person fast völlig bewegungsunfähig.

In einigen Staaten wird der Hogtie angewendet, um Straftäter ruhigzustellen und abzutransportieren. Führend hier sind die USA, die sogar eine spezielle Fessel entwickelt haben. Da sich Bewegungen bei den Gefesselten auf die Hüften beschränken, wird diese Fesselungsart auch als „Shakira“ bezeichnet, die eben für ihre Hüftbewegungen berühmt ist.

Im BDSM ist Hogtie sehr beliebt, als Form des Bondage. Beliebt ist es, da hier der Bottom absolut bewegungsunfähig und den Spielen des Tops ausgeliefert ist. Zusätzlich zur Fesselung ist es möglich, durch Variation der Länge des Verbindungsstücks auch leichte Schmerzen zuzufügen. Je kürzer das Verbindungsstück ist, desto mehr muss der Bottom Beine und Rücken verbiegen. Um dies noch weiter zu steigern, kann der Kopf in die Fesselung eingebunden werden mit Hilfe eines Kopfharneses. Eine weitere Variante verbindet den Hogtie mit dem Hängebondage.

Durch Training und regelmäßiges Dehnen ist es möglich, den Bottom noch enger zu verschnüren. So kann der Top nach und nach die Ellenbogen immer näher aneinander bringen, bis sie schließlich direkt aneinander geschnürt werden können.

Auch optische Reize können bei Hogtie eine Rolle spielen. Häufig fließen dann Elemente des Shibari mit ein.

Durch die Bewegungsunfähigkeit ist der Bottom allen weiteren Spielen des Tops ausgeliefert. Beliebt sind hier Spiele mit der ungehinderten Manipulation der erogenen Zonen des Bottoms. Dieses Spiel kann als Belohnung, aber auch als Strafe eingesetzt werden. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Risiken und Nebenwirkungen von Hogtie

Es gibt Berichte (vor allem aus Kreisen von Sicherheitskräften), dass es schon zu Todesfällen gekommen ist durch Hogtie Fesselungen. Diese kamen durch Atemstillstand zustande. Besonders bei etwas fülligeren Menschen wird das Fettgewebe in den Bauchraum und somit auch gegen die Lunge gepresst. Dies kann zu Atemproblemen bis hin zum Atmenstillstand führen.

Wie bie jeder Fesselung, können Seile und Schnüre einschneiden und Verletzungen hervorrufen. Zu enge Fesseln können zu Schmerzen und Schäden in den Gelenken und der Wirbelsäule führen. An enge Fesselungen sollte man sich deshalb langsam Stück für Stück nähern und warten bis der Bottom so weit gedehnt ist, dass man die Fesselung gefahrlos etwas enger ziehen kann.

Da der Bottom vollkommen bewegungsunfähig ist, empfehlen wir dringend vor der Session ein Safeword auszumachen und dieses auch zu benutzen, wenn die Situation nicht mehr erträglich ist.

Intimbehaarung

Intimbehaarung ist nur sehr selten Thema im BDSM. In der Regel mischt sich der Top nicht in die Intimpflege des Bottom ein. Gelegentlich nutzt der oder die Dom ein Rasur Verbot, um den Sub zu demütigen und ein unangenehmes Gefühl zu erzeugen.

Tops benutzten ihre eigene Intimbehaarung, um beim Bottom ein Ekelgefühl während des Oralsex zu erzeugen. Für viele ist der Oralverkehr mit Intimbehaarung eine Überwindung, da Haare im Mund landen und die Intimbehaarung mehr Eigengeruch trägt, als glatt rasierte Haut. Dies gilt sowohl für Fellatio als auch für den Cunnilingus.
In den meisten Fällen bestehen Tops aber darauf, dass der Bottom seinen Intimbereich glatt rasiert hält. Manchmal bestehen sie sogar darauf, dass der Bottom seinen Intimbereich rasiert und pflegt unter Aufsicht des Tops. In sehr seltenen Fällen besteht der Top darauf selber die Intimrasur des Bottoms durchzuführen. Hier spielt ein Fetisch für Rasierschaum oder für den Akt des Rasierens selber eine große Rolle. Gleichzeitig wird hier ein enormes Maß an Vertrauen vom Bottom abverlang.

Jeans Fetisch

Der Jeans Fetisch ist einer der ältesten bekannten und am weitesten verbreiteten Fetische. Genauso zahlreich und verbreitet wie die Jeans selber, so vielfältig sind auch die einzelnen Ausprägungen im Jeans Fetisch. Jede Form hat aber einen gemeinsamen Nenner, die Jeans.
Für viele Jeans Fetischisten ist es einfach nur der Anblick oder das Berühren des Stoffs der Auslöser ihrer sexuellen Erregung. Manche werden durch den Anblick eines knackigen Pos in einer Jeans erregt oder bevorzugen bestimmte Schnitte, Formen oder Farben. Andere haben eine Vorliebe für nasse Jeans entwickelt oder benutzen die Jeans als Teil einer Uniform (Uniformfetisch) oder für diverse SM-Praktiken.

Die Vorliebe für nasse Jeans (das sogenannte Jeans Wetting) ist eine Sonderform des Jeans Fetisch, welche sich häufig mit anderen Fetischen vermischt. Für einige Jeansliebhaber ist die Vorstellung einer nassen, hautengen Jeans das höchste der Gefühle. In der Öffentlichkeit laufen sie gerne durch den Regen und erfreuen sich an der immer nasser werdenden Jeans. Im Privaten leben sie ihren Jeans Fetisch aus durch Duschen oder Baden mit dem Objekt ihrer sexuellen Fantasien.

Eine Vermischung von Jeans Fetisch und Urophilie ist eine häufige Kombination. Dabei nässt sich der Fetischist in seiner Jeans selber mit seinem Urin ein und genießt dies. Weniger häufig ist die Kombination von Jeans Fetisch und der Vorliebe für Kaviar. Beide Kombinationen können einen ähnlichen Grund habe, wie der Windelfetisch. Es geht hier um das Abgeben von Verantwortung und eine Zurückentwicklung zum Adult Baby.

Gerne wird der Jeans Fetisch auch mit dem Bondage vermischt. Auch wenn der Jeans Stoff kein optimales Material zum Fesseln ist, gibt es doch immer wieder Fesselungen mit Jeansstoffen. Auch als Augenbinde oder Knebel findet Jeansstoff Verwendung.
Im BDSM finden sich Jeans Fetischisten gerne in Rollenspielen wieder. Von den schon erwähnten Adult Babys, über männliche Doms oder Femdoms in Jeans bis zu Arbeitersklaven in Jeans, ist das Spektrum der BDSM Rollenspiele fast unbegrenzt.

Ebenfalls sehr beliebte Ausprägungen des Jeans Fetisch gehen einher mit Spanking. Dabei werden hautenge Jeans bevorzugt, um den Po des Bottoms zu betonen. Durch die Jeans hindurch versohlt der Top dem Bottom den Hintern zum Lustgewinn beider.
Viele Menschen haben einen Jeans Fetisch, wissen es aber gar nicht. Besonders Frauen sind sich dessen oft nicht bewusst. Arbeitende Männer in Jeans, am besten Oberkörperfrei, rufen bei vielen Frauen eine gewisse Erregung hervor. Das liegt an der Geschichte der Jeans und dem, wofür eine Jeans steht. Über die Jahre und vor allem durch die Werbung großer Unternehmen, wurde jedem eingepflanzt, dass eine Jeans für harte Arbeit, Abenteuer, Freiheit und Naturverbundenheit steht. Werte mit denen sich jeder gerne identifiziert oder zumindest möchte. In gewissem Maß hat somit fast jeder einen Jeans Fetisch.

Käfighaltung

Käfighaltung ist eine extremere Form der Sklavenhaltung. Hierbei wird der devote Part in einen Käfig (meistens) aus Metall gesperrt. Eingesperrt werden kann der Sub aus verschiedenen Gründen.

 

 

Männliche Doms sperren ihre weiblichen Subs gerne in einen Käfig ein, nachdem diese als Lustskalvin gedient haben und sie ihre Benutzung der Sklavin abgeschlossen haben. Mehr Verachtung für die Sub ist kaum möglich. Ihr wird damit ganz klar aufgezeigt, dass sie nur zur Befriedigung ihres Doms da ist und ansonsten nichts wert.

Femdoms benutzen ihre Subs ebenfalls gerne und sperren sie anschließend in einen Sklavenkäfig. Jedoch halten sie ihre Subs auch gerne in einem Käfig, um die männlichen Sklaven zu demütigen und ihnen durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit Schmerzen zuzufügen.

Geschlechtsunabhängig wird die Käfighaltung im Petplay angewendet. Der Käfig dient dazu meistens als eine Art Zwinger. Das Tier wird eingesperrt, wenn der Top das Haus verlässt oder zum Schlafen. Auch wenn das Tier nicht gehorcht hat, wird es zur Strafe eingesperrt.

Ebenfalls geschlechtsunabhängig ist das Aufräumen des Bottoms, damit dieser nicht „im Weg“ ist. Bottoms die vorgeführt werden oder sogar Teil von Gruppensex oder Gangbangs sind, werden Bottom gelegentlich weggesperrt um ihnen eine Ruhepause zu gönnen.

Verschiedene Käfige – verschiedene Käfighaltung

Die Materialien aus denen die Sklavenkäfige sind, sind mittlerweile so vielfältig wie die Gründe für eine Käfighaltung. Gerne werden auch Gittertransportboxen oder Hundeboxen zweckentfremdet. Ebenso vielfältig sind die Arten der Käfige:
– Stehkäfig: Sie sind hoch und schlank gebaut und ermöglichen den Subs nur eine stehende Position.
– Liegekäfig: Im Prinzip ein Stehkäfig, der auf der Seite liegt und so den Sklaven nur liegen lässt.
– Bettkäfig: Der Käfig für den Sklaven befindet sich meistens unter dem Bett, in dem der Top nächtigt. Der Platz des Bottoms ist unter diesem und dort hat er auch zu schlafen.
– Sklavenkäfig: Er ist sehr eng, meist grade groß genug für den Bottom. Durch Eingriffsöffnungen hat der Top hierbei Zugriff auf fast alle Körperöffnungen und -regionen.
– Hängekäfig: In diesem Käfig hat der Bottom etwas mehr Platz. Dafür wird der dann mit einer Seilwinde nach oben gezogen um unter der Decke zu hängen.
Alle Käfige können mit zusätzlichen Fixierungen oder Toys ausgestattet werden, um es den Subs möglichst unbequem zu machen.

 

Kaviar

Kaviar (häufig abgekürzt mit KV) ist ein Euphemismus, der sich in der BDSM- und Gay-Szene für sexuelle Spiele mit Kot eingebürgert hat. Andere Bezeichnungen sind Scat oder Koprophilie.
Bei der Vorliebe für Kaviar geht es nur teilweise darum, die Extremente zu schlucken oder oral aufzunehmen. Vielen Kaviar-Fans reicht es zum Lustgewinn, dem Ausscheidungsprozess beim Partner zuzusehen, gegebenenfalls auch begleitet von sexuellen Handlungen. Manche ziehen ihre Befriedigung auch daraus, mit dem eigenen oder dem Kaviar ihres Partners zu spielen, ihn anzufassen und auf dem eigenen oder Körper des anderen zu verreiben.

In einem Teil der BDSM-Szene wird die Aufnahme von Exkrementen durch den devoten Part als sehr hingebungsvoller Vorgang, quasi als ein Beweis für „wahre“ Untergebenheit verstanden. Umgekehrt ist das Spenden von Kaviar durch den Top ein sehr intimer Vorgang, das starke Verbundenheit und großes Vertrauen zum Gegenüber ausdrücken kann. Diese Art von Kaviar-Spielen wird auch als Erziehung zum „Toilettensklaven“ oder zur „Toilettensklavin“ bezeichnet und unter Umständen in Vorstufen gegliedert, wobei die orale Aufnahme und das regelmäßige Herunterschlucken mehr oder weniger großer Mengen das letztendliche Ziel der Übung darstellt. Dabei wird der Kaviar sehr unterschiedlich verabreicht. Manche Tops bevorzugen es, dem Passiven ihren Kaviar auf einem Teller vorzusetzen und ihn nicht direkt am Ausscheidungsprozess teilhaben zu lassen. Eine gängige Methode ist es auch, den Passiven durch Reinigen der Rosette nach dem Toilettengang erst einmal langsam auf den Geschmack und Geruch des Kaviars vorzubereiten. Später dann, kann der dominante Part während er vom anderen durch Anilingus (also durch Lecken des Afters) verwöhnt wird, den Schließmuskel entspannen und den Kaviar direkt in den Mund des Devoten ausscheiden.
Eine Extremform der Kaviar-Erziehung besteht in der Objektifizierung des Passiven, der komplett zur „Human toilet“, also zur menschlichen Toilette erzogen wird. Dazu werden gern zu diesem Zweck hergestellte Möbelstücke verwendet (Toilettenstuhl), bei denen der Top auf einem einer WC-Brille nachempfundenen Stuhl thront, während die andere Person mit dem Kopf unter seinem Gesäß liegend auf das Empfangen der Exkremente wartet.

Kaviar gilt generell in der BDSM- und Gayszene als umstrittene Praktik. Abgesehen vom persönlichen Ekelgefühl, das Spiele mit Kaviar für Außenstehende unter Umständen sehr schwer nachvollziehbar macht, überschreitet das Spenden oder Empfangen von Kaviar, beziehungsweise das spielerische Einbeziehen des Ausscheidungsprozesses in sexuelle Handlungen empfindlich die allgemeinen Grenzen unserer westlichen Erziehung. Vielleicht ist es auch die Lust am Tabubruch, die Kaviar-Fans besonders reizt.
Aufgrund der hohen Bakterien-, Pilz- und Virenkonzentration im Kot, ist das Essen und Schlucken von Kot generell als potentiell gesundheitsschädigend einzuordnen. Zumindest Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten dringend davon absehen, ihn oral aufzunehmen. Wichtig ist auch, dass der Kaviar-Spender gesund ist, da Krankheiten wie beispielsweise Hepatitis-C durch das Schlucken übertragen werden können.

Keuschhaltung

Mit Keuschhaltung wird eine Sexualpraktik des BDSM bezeichnet, bei der der Partnerin oder dem Partner über einen längeren Zeitraum der Orgasmus verweigert wird. Es handelt sich bei der Keuschhaltung also um eine extreme Spielart der sogenannten Orgasmuskontrolle.

Klassischerweise wird zur Keuschhaltung ein Keuschheitsgürtel verwendet, der je nach geplanter Dauer und je nach Geschlecht des Keuschlings von sehr unterschiedlicher Beschaffenheit sein kann. Für kurzzeitige Keuschhaltung sind preiswertere Modelle aus Latex oder Leder Standard. Soll sie über einen längeren Zeitraum stattfinden, empfehlen sich höherwertigere (und damit kostspieligere) Produkte aus Metall oder Polycarbonat. Ein wichtiger symbolischer Aspekt dieser Vorrichtungen ist das eingebaute Schloss in unmittelbarer Genitaliennähe. Den Schlüssel zu diesem Verschluss nimmt während der Keuschhaltung der dominante Partner an sich, er oder sie wird damit zum Keyholder, also zum Schlüsselhalter.

Viele BDSMler verstehen die Keuschhaltung als eine anregende Art des Erziehungsspiels, bei dem der Keuschling mittels Kontrolle seiner Libido zu stärkerer Folgsamkeit gegenüber dem Aktiven gezwungen wird. Weil sich während der Zeit der Keuschhaltung ein unter Umständen unangenehmer sexueller Druck aufbaut, der aufgrund des Keuschheitsgürtels nicht durch Masturbation abgebaut werden kann, entwickelt sich bei einigen Keuschlingen ein besonders starker Wunsch, dem Keyholder zu gefallen, so dass dieser eine (vorübergehende) Beendigung der Keuschhaltung herbeiführt und der heißersehnte Orgasmus erlebt werden darf. Natürlich macht der Aktive sich diese Haltung gerne zu nutze, indem der Passive während der Keuschhaltung besonders erniedrigende Aufgaben erhält um seinen Gehorsam unter Beweis zu stellen. Forced-Bi Szenarien sind ein Beispiel für demütigende Situationen, die unter diesem Aspekt einen besonders erfolgreichen Ausgang versprechen. Die Praktik den Bottom keusch zu halten geht einher mit der Orgasmuskontrolle.

Da die Keuschhaltung lediglich einen längeren Verzicht auf den erlösenden Orgasmus bedeutet, nicht aber Abstinenz von sexueller Erregung – im Gegenteil, sehr viele Keyholder lieben es, gerade während der Keuschhaltung besonders starke und regelmäßige sexuelle Reize auszuüben – müssen auch medizinische Aspekte Beachtung finden. Vor allem dann, wenn die Keuschhaltung über mehrere Wochen oder sogar Monate aufrecht erhalten werden soll. Es ist erwiesen, dass zumindest bei männlichen Keuschlingen gesundheitliche Probleme durch entstehen können. Zum einen wird durch die meisten Peniskäfige eine Erektion schmerzhaft unterbunden. Diese ist aber für die optimale Durchblutung des männlichen Geschlechtsteils essentiell. Einige Passive klagen daher darüber, während der Keuschhaltung sehr schlecht schlafen zu können, da diese unwillkürlichen Erektionen hauptsächlich nachts stattfinden. Zum anderen scheint eine regelmäßige Ejakulation für die Gesundheit der Prostata wichtig zu sein. Durch die Praktik des „Abmelkens“ kann letzere Komplikation aber vermieden werden. Sie sollte allerdings nicht zu lange hinausgezögert werden, um medizinische Probleme zu vermeiden.

Besonders perfide Femdoms schnallen ihren Keuschlingen einen Umschnalldildo um, mit dem sie dann ihre Herrin befriedigen müssen. Ihr Phallus ist dabei in einem Keuschheitsgürtel oder Peniskäfig eingeschlossen, um sicher zu gehen, dass dieser auf keinen Fall die Vagina der Femdom penetrieren kann.
Ein weiterer Aspekt den es vor einer geplanten Keuschhaltung zu bedenken gilt, ist der der Hygiene, da sich der passive Partner je nach Vorrichtung natürlich während der Keuschhaltung nur grob selbst reinigen kann. Allerdings lässt sich dieses Manko leicht zu einem Vorteil verkehren, wenn das Wasch-Ritual während der Keuschhaltung zu einem sexuell erregenden Moment umgedeutet wird.

Keuschheitsgürtel

Der Keuschheitsgürtel wurde um 1400 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Damals sollte der Keuschheitsgürtel die Ehefrau zur Enthaltsamkeit zwingen, während der Mann an den damaligen Kreuzzügen teilnahm. Es wird aber vermutet, dass er auch im Mittelalter bereits als Sexspielzeug und Folterinstrument diente. Es ist auch wahrscheinlicher, dass der Keuschheitsgürtel nicht zur Keuschhaltung für die lange Zeit eines Kreuzzugs eingesetzt wurde. Schon alleine aus hygienischen Gründen wäre dies absurd.

Heute dient der Keuschheitsgürtel als Spielzeug im BDSM Bereich. Dabei wird der Gürtel vom Top eingesetzt um den Bottom den Geschlechtsverkehr und die Masturbation zu verweigern und so zu Foltern. Besonders beim Mann kann das längere tragen eines Keuschheitsgürtels (bzw. Peniskäfig) zu großen Schmerzen führen, da der Körper besonders Nachts mehrfach Erektionen erzeugt, die durch einen Peniskäfig unterdrückt werden.

Den Top nennt man auch Schlüsselhalter, denn er hat die Kontrolle über den Schlüssel, der zum Öffnen des Keuschheitsgürtels benötigt wird und entscheidet ob er sein Bottom frei lässt um ihm/ihr sexuelle Freizügigkeit gewährt.

Moderne Keuschheitsgürtel bestehen meistens aus Edelstahl überzogen mit Gummi oder Leder, um ein Wundscheuern zu vermeiden. Die neuesten Varianten werden aus Glasfasermaterial oder Plexiglas auf den Träger angepasst und für längeres Tragen mit einer Schicht antibakteriellem Silicon beschichtet. Diese Keuschheitsgürtel sind auch so flach, dass sie problemlos in der Öffentlichkeit unter der Kleidung versteckt werden können.

Klammern

Klammern diesen dem Top als Spielzeug, sowohl um zu bestrafen, also auch zum Lustgewinn. Dabei werden empfindliche Körperteile wie die Brustwarzen, Schamlippen oder Hoden durch den Druck der Klammern oder durch Zug stimuliert.

 

Die einfachste Form die schnell greifbar ist, sind Wäscheklammern. Sofern diese nicht zu stramm sind, können sie überall eingesetzt werden. Oft ist die auch der Anfang für viele, die ansonsten noch keine Berührungspunkte mit BDSM hatten. Durch den Einsatz der Wäscheklammern wird einerseits die Lust gesteigert und etwas Neues ausprobiert, andererseits auch etwas „verdorbenes“ angewendet und der Sex so etwas schmutziger. Das Verlangen nach schmutzigem (oder wie einige oft sagen „perversem“) Sex kann hieraus erwachsen und das Interesse für richtigen BDSM ist geweckt.

 

Speziell für die BDSM Szene angefertigte Klammern haben in der Regel einen Gummiüberzug, um ernste Verletzungen zu vermeiden. In Form, Aussehen und Funktionsweise unterscheiden sie sich zum Teil jedoch erheblich.

Die Krokodilklammer

Eine Krokodilklammer besteht einfach auch zwei länglichen Metallplatten, die durch einen Federmechanismus verbunden sind. Oft lässt sich bei dieser Klammervariante die minimale Abstand durch eine Art Stellschraube regulieren.

Diese Klammer ist benannt nach den Metallzähnen, die einen erhöhten Halt garantieren sollen. In der Regel sind diese Zähne mit Gummi überzogen, manchmal lässt sich die Hülle aber auch abziehen. Dies kann gewünscht sein, wenn es dem Top z.B. mehr um eine schmerzhafte Bestrafung geht oder um eine Fixierung die nicht gelöst werden soll.

Die Schmetterlingsklammer

Diese Variation einer Klammer stammt ursprünglich aus Japan. Im Fachhandel sind sie auch unter dem Namen Clover-Clamps zu finden. Sie ist so gestaltet, dass sich der Druck der Klammern erhöht, wenn an ihnen gezogen wird oder ein Gewicht an sie angebracht wird. So wird auch ein Verrutschen der Klammer durch Zug verhindert.

Schmetterlingsklammern bestehen aus zwei recht großen Metallplatten, zusammengehalten von einer Feder. Die auf dem Gewebe aufliegenden Bereiche sind mit Gummi überzogen oder mit anderen Materialien, um Verletzungen zu verhindern. Durch die Größe der Schmetterlingsklammern können sie problemlos auch an Hautfalten eingesetzt werden. Sie können eine enorme Haltekraft entwickeln, wodurch ein Aufhängen des Bottoms mit mehreren dieser Klammern möglich ist.

Die Pinzettenklammer

Die Pinzettenklammer besteht aus zwei langen gebogenen Metallstäben, deren Enden mit Gummi überzogen sind. Mit ihnen ist eine effiziente Fixierung an entsprechenden Körperteilen möglich. Mittels eines Rings der die beiden Metallstäbe umschließt, lässt sich der ausgeübte Druck kontrollieren.

Brust- und Hodenzwingen

Diese abgewandelte Version von Klammern besteht meist aus zwei länglichen Holzteilen, die mit Hilfe von Schrauben oder Flügelmuttern verstellt werden können. Körperteile zwischen den Hölzern werden dann entsprechend gequetscht. Durch die Konstruktion können sehr schnell große Kräfte ausgeübt werden, weshalb beim Einsatz derartiger Zwingen Vorsicht geboten ist.

Chirurgische Zangen

Freunde des weißen BDSM setzen auch gerne Chirurgische Zangen ein. Sie haben den Vorteil, dass man sie an Hautfalten anbringen und sie in der gewünschten Stellung einrasten kann. Günstige Chirurgen Zangen gibt es als Plastik Einweg-Variante.

Mausefalle

Die Mausefalle kann auch für BDSM Spielchen zweckentfremdet werden. Sie dürfen aber nicht einfach zuschnappen, sie müssen behutsam eingesetzt und geschlossen werden. Sonst kann es sehr schmerzhaft werden und zu ernsten Verletzungen kommen.

Das Anbringen der Klemmen tut meist nur wenig weh. Der Druck bewirkt dann eine Reduktion der Durchblutung in diesem Bereich. Der Schmerz kehr aber zurück, wenn die Klammern entfernt werden. Dann strahlt er Rund um die abgeklemmte Stelle aus. Durch erneutes leichten Zusammendrücken durch Finger kann der Schmerz reduziert werden, wenn er nicht zu ertragen ist.

Während der Bereich noch abgeklemmt ist, verspürt der Bottom meist nur einen ganz leichten Schmerz, der oft (besonders wenn bei Frauen die Nippel abgeklemmt sind) sehr stimulierend wirkt. Für Bottoms mit leicht masochistischer Ader dient dieser leichte Schmerz oft nur als Basis und Vorbereitung auf weitere Schmerzen.

Unabhängig vom Klammern-Typ werden Klammern gerne mit Ketten verbunden und mit Gewichten kombiniert. Sehr beliebt bei weiblichen Subs sind Nippelklemmen, verbunden mit Ketten. Zusätzlich werden diese gerne mit Klemmen an den Schamlippen verknüpft, so dass bei jeder Bewegung der Sub es irgendwo zieht und kneift. So ist neben dem Schmerz, der Optik und der Stimulation auch eine gewisse Immobilisierung durch Klemmen möglich.

Häufige Anwendung finden Klemmen nicht nur an den bereits erwähnten Stellen, auch die Klitoris und das männliche Glied selber werden gerne mit einbezogen. Es gibt sogar spezielle Plugs und Anal-Haken, an denen Klammern befestigt werden können. Durch sie wird jede Bewegung des Bottoms noch unangenehmer für diesen.

Einzelne Formen der Klammersetzung haben inzwischen eigene Namen erhalten. So gibt es den sogenannten „Tittensteg“. Dabei handelt es sich einfach um zwei aneinander befestigte Holzwäscheklammern, die an den jeweiligen Enden an der weiblichen Brust befestigt werden.

Den „Reißverschluss“ erhält man, in dem man Wäscheklammern auf einer Schnur aufreiht, immer unterbrochen durch einen fixierenden Knoten. Diese Wäscheklammern werden dann alle schön beim Bottom in einer Reihe gesetzt. Zum Finale wird durch ein herzhaftes Reißen an der Schnur die gesamte Reihe entfernt.

„Innere Strapse“ nennt sich eine Variante, bei der kein Strumpfhalter eingesetzt wird, sondern die Strapsen mittels Klammern an den Schamlippen oder Hoden befestigt werden. Hierdurch werden bei jedem Schritt und beim Spreizen der Beine ungeahnte Anblicke und Einblicke ermöglicht.

Entfernt werden die gesetzten Klammern in der Regel von Hand. Es ist aber auch möglich hierbei Peitsche, Gerte und Co einzusetzen. Hier ist der Fantasie kaum eine Grenze gesetzt.

Risiken und Nebenwirkungen durch Klammern

Der Einsatz von Klammern führt dazu, dass ich geklammerten Bereiche von der Blutzufuhr abgeschnitten werden, wenn auch nicht vollständig. Hierdurch kann es besonders bei den weiblichen Nippeln bzw. beim Drüsengewebe und beim männlichen Hoden zu Gewebeschäden kommen. Auch schmerzhafte Entzündungen können die Folge sein.

Angebrachte Gummiüberzüge an den Klammerenden sollten nicht entfernt werden. Diese dienen dem Schutz von Haus und Gewebe und sind nicht ohne Grund dort angebracht worden.

Beim Setzen der Klammern kann es passieren, dass ein Nerv direkt selber mit eingeklemmt wird. Dies führt zu immensen Schmerzen und muss unbedingt vermieden werden. Deshalb sollte der Top unbedingt auf den Bottom hören, wenn dieser von derartigen Schmerzen spricht (wenn er denn überhaupt noch sprechen kann zu diesem Zeitpunkt).

Koprophagie

Als Koprophagie bezeichnet man den Verzehr von Kot. In diesem speziellen Fall geht es um den Verzehr von eigenem Kot oder dem Kot der eigenen Gattung, also dem von anderen Menschen. Menschen (und Tiere) die so etwas tun, bezeichnet man als Autokoprophagen.

 

Mediziner sind sich inzwischen einig, dass bei den meisten unter Koprophagie leidenden Menschen psychische oder neurologische Störungen haben. Diese können teilweise als Unterform des PICA-Syndroms angesehen werden. Häufig tritt der innere Zwang zum Essen von Kot gemeinsam mit Alkoholismus, Demenz, Hirnatropie oder-tumoren, Schizophrenie oder anderen Zwangsstörungen auf.

Die meisten Menschen ekeln sich davor ihren eigenen oder fremden Kot zu essen. Aus gutem Grund, denn der Ekel ist eine uralte Schutzfunktion unseres Körpers, der uns vor der Aufnahme schädliche Stoffe schützen soll. Ist dieses Ekelgefühl ausgeschaltet, liegt nach neuesten Untersuchungen eine mediale Temporallappenatrophie oder -läsion vor, laut Neurologen von der Mayo Clinic in Rochester.

Sollte der innere Zwang bestehen, Kot essen zu wollen, empfehlen Mediziner dringend das Aufsuchen von professionellen Psychotherapeuten. Durch gezielte Verhaltenstherapien oder Pharmakotherapien kann eine Heilung erfolgen.

Im Gegensatz zur psychisch bedingten Koprophagie ist im BDSM weniger der innere Zwang Grund für die Aufnahme von Kaviar. Hier ist es mehr der Zwang des Tops, der den Bottom dazu bringt dessen Kot zu essen. In der Regel dient diese Praktik dazu dem Bottom zu demütigen oder zu bestrafen. Damit soll ganz klar der Stellenwert des devoten Partners aufgezeigt werden. Das im BDSM verankerte Spiel mit Kot ist eine Sonderform der Koprophagie, eine Exkrementophilie.

Aus welchen Gründen auch immer Kot aufgenommen wird, es besteht immer die Gefahr der Infektion mit übertragbaren Geschlechtskrankheiten und die Aufnahme von schädlichen Darmbakterien. Laut der schon erwähnten Studie der Neurologen der Mayo Clinic Rochester kann die Aufnahme von Kot sogar tödlich enden, es wurden bereits Todesfälle durch den Verzehr von Kot beschrieben.

Lack

Auch Lack ist ein Bestandteil der im BDSM verankerten LLL (Lack, Leder, Latex). Zunächst war Leder das alleinige Symbol der BDSM Szene, wurde aber im Laufe der Jahre durch Latex und vor allem Lack Kleidung ergänzt.

Lack Outfits erfreuen sich immer mehr einer großen Beliebtheit durch ihren unverkennbaren Glanz und dem intensiven Gefühl, welches es sowohl beim Träger als auch beim Betrachter hervorruft. Wer ihn trägt, wird sofort der bizarren Erotikwelt des BDSM zugeordnet. Deshalb scheuen sich viele davor, ihre privaten Outfits in der Öffentlichkeit zu tragen, um nicht sofort gebrandmarkt zu werden. Es öffnen aber vermehrt Szeneclubs in denen auch solche Outfits zum guten Ton gehören. Immer wieder versuchen es auch namhafte Modedesigner mit gewagten Outfits und erhöhen so die Akzeptanz von Lackmode.

Durch seine auffallenden Merkmale assoziiert Lack eine gewisse Verruchtheit, eine verrucht versaute Ausstrahlung die sofort mit Domination und Submission in Verbindung gebracht wird. Besonders einer Femdom verleiht er eine sehr dominante und strenge Ausstrahlung bei der Auswahl der richtigen Accessoires. Die Auswahl ist fast unbegrenzt und reicht von Lack-Overknees, über Lackröcke, -tops, -unterwäsche über -halsbänder bis hin zu Lack-Masken. Ähnlich groß wie die Zahl der möglichen Kleidungsstücke ist inzwischen auch die Zahl der Anbieter. Das Internet wimmelt förmlich von Herstellern und Verkäufern, an jeder Ecke trifft man heute einen Online-Shop. Genauso vielfältig ist inzwischen die Zahl der möglichen Kleidungsstücke. Noch relativ neu dagegen sind Toys, die beim Spiel zwischen Top und Bottom zum Einsatz kommen. Nur die Anzahl der verschiedenen Farben übertrifft die Variationen der Fetischmodendesigner, denn durch neue Verfahren kann Latex auch andere Farben als schwarz annehmen.

Für einige devote Parts nimmt Lack und besonders Fußbekleidung daraus einen besonders hohen Stellenwert ein. Für viele Fußfetischisten sind Lackstiefel das höchste der Gefühle und rufen wahre Begeisterungsstüme hervor. Dem dominanten Part bieten sie die Möglichkeit auch das letzte bisschen Dreck von ihrem Sub ablecken zu lassen. Auf der glänzenden Oberfläche sieht man jedes Staubkörnchen und es bleibt nichts verborgen. So kann der Bottom nicht mogeln und muss bis zum Schluss alles geben bzw. lecken.

 

Laktation

Unter Laktation versteht man das (erotische) Stillen eines erwachsenen Partners. Geläufiger in der BDSM Szene sind die englischen Begriffe „adult nursing“, „breastfeeding“ und „adult nursing relationship (ANR)“.

 

Die erotische Laktation kann sich aus dem normalen Stillen eines Kindes heraus entwickeln. Dabei wird der Milchfluss durch kontinuierliche Stimulation erhalten. Der Partner kann einen spontanen Milchfluss (Galaktorrhoe) auslösen durch eine gezielte mechanische Stimulation der Brustwarze. Auch unabhängig von einer Schwangerschaft kann so der Milchfluss hervorgerufen werden. Man nennt dies induzierte Laktation. Wird der Milchfluss nach einer Stillpause wieder in Gang gebracht, spricht man von Relaktation. Dies lässt sich durch regelmäßiges Saugen an den Brustwarzen hervorrufen oder durch abpumpen und massieren der Brust. Manche Frauen nehmen sogar Medikamente ein, um den Milchfluss wieder anzuregen.

Geschichte der Laktation

Laktation ist schon aus der Antike bekannt. Beschreibungen finden sich über die gesamte Welt verteilt. Im chinesischen Daoismus wurden verschiedene Sexualpraktiken gelehrt, die die Milch der Frau beinhaltete. Auch die alten Römer spielten gerne mit der Milch der Frau. Beschreibungen dazu gibt es schon von 30 nach Christus. Noch älter sind bildliche Darstellungen die in Pompeji gefunden wurden und den Akt des Stillens eines erwachsenen Partners zeigen. Auch das Christentum kennt die Laktation. Hier geht es oft um die Jungfrau Maria, die einem Heiligen die Brust reicht. Hier darf jedoch am erotischen Hintergrund gezweifelt werden.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen in Deutschland durch Roland Schöbl ergaben, dass 70% der Männer, 60% der heterosexuellen Frauen und sogar 80% der lesbischen Frauen zugaben, schon einmal Milch von der Partnerin getrunken zu haben oder aber ihren Partner haben trinken lassen. Dabei gaben die Meisten dieser Milchtrinker an, dass sie dies aus emotionalen Bedürfnissen taten und nicht aus reiner Neugier.

Verbreitung in Filmen und Fotos

Im Internet kursieren unzählige Pornos und entsprechend einschlägige Seiten, die sich mit Laktation beschäftigten. Neben Bildern und Video, auf denen es um den Milchfluss geht, gibt es auch Seiten und Clubs, die Kontakte zu Frauen mit Milchfluss vermitteln. Hierbei gibt es keine große Unterscheidung bezüglich des Geschlechts. Denn im Gegensatz zu normalen Pornos, ist hier die Zielgruppe gemischt. Gelegentlich wird bei diesen Laktations-Pornos dezent übertrieben. Da gibt es regelrechte Milch-Orgien bei denen die Muttermilch regelrecht durch die Gegen gespritzt wird, um damit ganzen Menschengruppen zu bedecken.

Bekannt sind in der erotischen Laktation Milchspiele, Adult Nursing Relationship, Pumpen, Ageplay, Belohnung und Melken bekannt. Bei den einzelnen Spielarten ist der Übergang zwischen Vanilla und BDSM ehr fließend.

Milchspiele & BDSM

Milchspiele bezeichnen jede Art von erotischen Handlungen, die die Milch der Frau mit einbeziehen. Dies findet häufig nach einer Geburt statt, dass durch sexuelle Erregung auch oft der Milchspendereflex ausgelöst wird.

Adult Nursing Relationship beschreibt eine Stillbeziehung zwischen Erwachsenen. Hier geht es um das Stillen des erwachsenen Partners direkt aus der Brust. Dies geschieht aus starker Intimität und Zärtlichkeit. Die Beziehung besteht aus zwei gleichberechtigten Partner, die eine Langzeitbeziehung führen. Nur so kann ein lang anhaltender Milchfluss aufrechterhalten werden. Das Stillen hat hier einen stark bindenden und stabilisierenden Einfluss auf die Partnerschaft.

Beim Pumpen empfinden einige Frauen sinnliche Gefühle. Auch das Ausstreichen der Brust aus sinnlichen Gründen wird hierzu gezählt. Die meisten Frauen geben hier an, dass sie sich durch Pumpen sehr weiblich fühlen. Deshalb halten diese Frauen ihren Milchfluss oft lange Zeit nach dem Abstillen des Kindes aufrecht oder regen ihn erneut an.

Ageplay im Zusammenhang mit Laktation bedeutet, dass ein Partner die Rolle eines Babys einnimmt und von der Frau gestillt und gepflegt wird. Hier geht es deutlicher in den BDSM Bereich und auch um weit mehr als nur das reine Stillen.

Wird das Stillen des Partners als Belohnung eingesetzt, handelt es sich meistens um eine Top – Bottom Beziehung. Die Femdom nutzt das Stillen als Belohnung für die Unterordnung des submissiven Partners. Es kann aber auch als Ersatz für andere, nicht erlaubte sexuelle Handlungen benutzt werden. Gerne wird es beim Cuckolding eingesetzt und so der Cuckold „entlohnt“ für seine Passivität.

Melken findet in der Regel bei submissiven Frauen statt. Diese werden gezwungen Milch für ihren dominanten Partner zu spenden. Deshalb wird diese Variante auch als „erzwungene Laktation“ bezeichnet. Anwendung findet sie oft im Petplay. </>

Latex

Latex wird aus dem weißen Saft der Kautschukpflanze hergestellt. Nach einer Vorbehandlung durch Räuchern und Walzen wird das Material Vulkanisiert (hinzugeben von Schwefel und Erhitzen) zu Latex. Latex ist also eigentlich Gummi, wird nur anders genannt um sich etwa von Autoreifen abzugrenzen.

 

Latex wird hauptsächlich als Kleidung genutzt. Dabei wird das Latex-Outfit auf nackter Haut getragen und passt sich perfekt dem Körper des Trägers an, wie eine zweite Haut. Dies ist besonders bei Frauen beliebt, da so ihre weiblichen Rundungen besonders gut zur Geltung kommen. Außerdem wirken diese Frauen durch ihr Outfit verrucht und sexy. Deshalb tragen besonders Femdoms entsprechende Outfits. Besonders verrucht sind hier die engen Outfits mit Reisverschlüssen an den entsprechenden Stellen.

Eine weitere Verwendung von Latex ist der sogenannte Bodybag. Das ist ein Sack in den der passive Spielpartner fast komplett eingebunden wird, ihn umschießt und dessen Bewegungsfreiheit stark einschränkt. Diese Spielart ist eine spezielle Variante des Bondage und eine Kombination mit dem Latexfetisch.

Das Tragen von Latexkleidung hat unterschiedliche Gründe:

  • sexuell: Latexkleidung auf nackter Haut kann sexuell erregend empfunden werden
  • auditiv: Durch Bewegung, An- und Ausziehen oder durch spezielle Behandlung (z.B. mit einem Flogger) werden bestimmte Geräusche erzeugt die für Latexfetischisten entscheidend sind.
  • visuell: Latex liegt extrem eng am Körper an und betont deutlich die Form des verhüllten Körpers.
  • olfaktorisch: Der von vulkanisiertem Kautschuk und der Haut nach dem Tragen von Latexkleidung.
  • haptisch: Latexkleidung als zweite Haut, durch das extrem enge anliegen auf dem Körper.

Latexkleidung ist in den letzten Jahren immer populärer geworden, besonders durch bekannte Schauspielerinnen und Sängerinnen wie Kate Beckinsale, Beyonce Knowles, Lady Gaga und Britney Spears, die immer wieder in Filmen und Musikvideos Latexkleidung tragen. Dabei sind es meistens dunkle Filme die mit entsprechenden Klischees spielen.

Lecksklave

Der Lecksklave ist ein Sexspielzeug für die Femdom. Er wird ausschließlich zur oralen Befriedigung der Lust der Herrin eingesetzt.
Lecksklaven werden in zwei Kategorien unterteilt, die Köper bezogenen Lecksklaven und die Objekt bezogenen Lecksklaven. Objekt orientierte Lecksklaven werden hauptsächlich dazu benutzt, um Schuhe oder High Heels der Herrin zu säubern. Welche Objekte der Herrin der Lecksklave säubern muss, liegt in Ermessen der Herrin. Dabei ist der Fantasie fast keine Grenze gesetzt. Die extremste Form ist vermutlich der Toilettensklave, kombiniert mit dem Lecksklaven. Dieser muss nach dem Geschäft der Herrin die Klobrille reinigen von allen Spuren von Natursekt oder Kaviar.

 

Körper bezogene Lecksklaven werden von der Herrin zur oralen Befriedigung ihrer Lust eingesetzt. Zu Beginn der Beziehung zwischen Top und Bottom, wird der Lecksklave zumeist dazu eingesetzt, sich um die Füße der Herrin zu kümmern. Hier besteht eine enge Verbindung zum Fußfetisch. Der Bottom muss hier zunächst die Fußsohlen oder Zehen der Herrin mit der Zunge säubern. An dieser Stelle gibt es weitere Differenzierungen. Häufig finden die oralen Liebkosungen an nackten Füßen statt, gelegentlich aber auch mit Nylons, Söckchen oder High Heels bekleideten Füßen.

Wenn die Herrin mit den oralen Diensten ihres Lecksklaven an ihren Füßen zufrieden ist, wird er weiter ausgebildet, um sie auch vaginal zu befriedigen. Dabei hat er jeder Zeit zur Verfügung zu stehen und muss auf Befehl seine Position kniend zwischen den Beinen der Herrin einnehmen und sie oral befriedigen. Dabei liegt die Entscheidung bei der Herrin, ob der Lecksklave sie vaginal oder anal lecken soll.

So manche Femdom benutzt ihren Sklaven auch dazu, um ihre Vagina von den letzten Tropfen Natursekt zu befreien oder sogar zur Reinigung ihrer Rosette nach dem Gang auf die Toilette. Gelegentlich verlangt die Herrin auch die Reinigung ihres Intimbereichs vom Sperma eines anderen Manns, mit dem sie zuvor Verkehr hatte. Spielt auch noch Cuckold mit in die Beziehung ein, muss der Lecksklave auch noch zusehen wie seine Herrin von einem anderen Mann penetriert wird.

In seltenen Fällen darf der Lecksklave auch Finger in die Öffnungen der Herrin einführen, um ihre Lust zu befriedigen. Zu richtigem Geschlechtsverkehr kommt es so gut wie nie in dieser Beziehung.

Oft setzt die Femdom das Lecken auch als Belohnung oder Strafe ein. Ist sie zufrieden mit ihrem Spielzeug, darf der Lecksklave sie ausgiebig lecken. Ist sie unzufrieden, wird der Lustdiener mit allen erdenklichen Mitteln heiß gemacht, ihm wird die Vagina nah ans Gesicht gehalten, das Lecken aber verweigert.

 

Leder

Der Bezug zwischen Leder und BDSM entstand in der Nachkriegszeit, geprägt durch homosexuelle Motoradclubs. Aus ihrer betont maskulinen Schutzkleidung wurde im Laufe der Zeit die bekannte Fetischkleidung. Ein klein wenig dazu begetragen hat eine weltweit bekannte „Boygroup“ mit ihrem Hit YMCA. Eines der Mitglieder gehörte zu einem der erwähnten homosexuellen Motoradclubs. Durch die große Popularität wurde diese Art der Kleidung salonfähig und erfreut sich heute weiter wachsender Beliebtheit.

So wurde Leder zum Symbol für die BDSM Kultur. Nicht nur durch die Kleidung, auch durch die meist schwarze Farbe und die Toys, die aus Leder gefertigt wurden und noch immer werden. An erster Stelle sind hier Gerte, Peitsche und Fesseln zu nennen. Über die Jahre wurden mehr und mehr Toys entwickelt und hergestellt. Die meisten bestehen aus Leder oder haben zumindest Teile aus Leder.

Das Tragen von Leder ist für viele mehr als nur ein Ausdruck ihrer Sexualität. Für Manche ist es ein Ausdruck ihrer Lebenseinstellung oder ein Fetisch. Das Tragen von dunkler Lederkleidung ist ein sehr intensiver Fetisch. Psychologen erklären diesen Fetisch damit, dass die Fetischisten so das Tragen einer zweiten oder einer anderen Haut simulieren. Die Gründe dafür sind so vielfältig, dass es den Rahmen hier sprengen würde. Auf die Idee, dass es einfach nur Spaß macht, sind die untersuchenden Damen und Herren wohl leider nicht gekommen.

Die Kleidungsstücke zwischen Top und Bottom unterscheiden sich deutlich. Meist ist es der dominante Part der Beziehung, der sich in schwarz gefäbte Tierhaut hüllt. Diese Kleidung verleiht ihm ein sehr dominentes Auftreten und Aussehen gegenüber dem Bottom. Kleidungsstücke für den Bottom sind seltener, meist beschränkt auf ein Halsband, welches den Bottom als ebensolchen kennzeichnet.

Ziemlich selten, aber doch vorhanden ist der Fetisch für Fußbälle oder andere Bälle aus Leder. Meistens schämen sich die Ballliebhaber so sehr, dass sie mit ihren Vorlieben im Verborgenen bleiben. Wahrscheinlich auch ein Grund weshalb nicht viel über diesen ganz besonderen Fetisch bekannt ist.

Liebeskugeln

Liebeskugeln sind nicht unbedingt als Spielzeug aus dem BDSM Bereich bekannt. Sie werden aber doch immer wieder eingesetzt um den Bottom zu ärgern. Dabei werden gerne Stahlkugeln als Liebeskugeln verwendet und entweder anal oder vaginal eingeführt. Gemeinsam mit dem Bottom geht der Top dann in die Öffentlichkeit. Dabei hat der oder die Sub bei jedem Schritt die Kugeln in sich und spürt, wie diese sich bewegen, gegeneinander Bewegen und den Sub sexuell stimulieren. Um nicht aufzufallen und um peinliche Moment zu vermeiden, wird sich jeder Sub schwer zusammenreißen müssen, um nicht auszufallen. Der Top genießt dabei das Leiden des Bottom und ergötzt sich an dessen Wanderung auf des Messers Schneide.

Ursprünglich stammen die Liebeskugeln aus Japan, wo sie bereits vor über 3.000 Jahren von den Japanerinnen getragen wurden. Sie nutzten die Liebeskugeln, um möglichst schnell nach einer Geburt wieder sexuell reizvoll für die Männerwelt zu werden. Damals wurden die Lustbringer noch aus Jade oder Edelsteinen hergestellt. Im 18. Jahrhundert kamen die sinnlichen Kugeln in Europa an, genauer gesagt in Frankreich. Auch in Afrika sind die kleinen Kugeln bekannt. Jedoch wurden dort Nüsse als Kugeln benutzt.

Liebeskugeln gibt es in verschiedenen Größen und Gewichten. Anfangs empfiehlt es sich, mit kleinen oder durchschnittlichen Liebeskugeln anzufangen. Durchschnittlich haben die Kugeln 4cm Durchmesser und ein Gewicht von etwa 55g.

Mit Liebeskugeln ist es Frauen möglich, ihre Beckenbodenmuskulatur zu trainieren. Dies sorgt für ein intensiveres Empfinden während des Sex. Sie können auch zur Inkontinenz Prophylaxe angewendet. Schon durch das Tragen der Liebeskugeln für zweimal 15 Minuten täglich bringt anfangs einen spürbaren Erfolg. Im weitere Verlauf kann die Zeit der Anwendung langsam gesteigert werden und somit auch der Trainingseffekt gesteigert werden. Das Training lässt sich so weit ausbauen, dass eine Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur bis in die Vagina der Frau reicht und selbst für den eingedrungenen Mann spürbar ist. Manche Frauen haben ihre Muskulatr soweit trainiert, dass sie alleine durch die Kontraktion der Muskeln einen Mann zum Orgasmus bringen können. Zusätzlich fühlt sich ihre Öffnung deutlich enger an und erzeugt so mehr erregende Reibung.

Es gibt auch wichtige Verhaltensregeln zu beachten. Liebeskugeln trainieren Muskeln und somit droht auch hier ein Muskelkater oder schwerere Muskelverletzungen, wie bei jedem anderen Training auch. Besonders bei der Verwendung um einen Bottom zu foltern, sollte auf Tragezeit geachtet werden um sich langsam an längere Zeiten heranzutasten. Des Weiteren sollten die Liebeskugeln nach bzw. vor jeder Benutzung gründlich gereinigt werden.

 

Luftballonfetisch

Luftballonfetisch (englisch Loony genannt) beschreibt die Vorliebe für Luftballons. Die Liebe zu Luftballons unterscheidet sich zunächst in Popper und Non-Popper. Die Non-Popper wollen ihren Luftballon hegen und pflegen, ihn beschützen oder seine gespannte Gummihaut auf ihrer Hautspüren. Mancher Luftballonfetischist lebt mit seinem Ballon zusammen, geht mit ihm baden und schläft gemeinsam mit ihm im Bett.

Die Popper lieben es die Ballons platzen zu lassen oder zu sehen wie Ballons platzen gelassen werden. Für diese Loonys ist es ein wahres Glücksgefühl wenn der Ballon platzt. Bei dieser Art Luftballonfetisch gibt es unterschiedliche Ausprägungen, nicht jeder Popper will den Luftballon auf die gleiche Weise platzten sehen.

 

Nailpop

Beim Nailpop werden Luftballons mit Fingernägeln so lange malträtiert, bis sie letztendlich platzen. Entweder der Luftballonfetischist macht es selber oder sieht einfach gerne zu wie andere für ihn den Ballon mit Nägeln zum platzten bringt. Unterarten dieses Luftballonfetisch sind das Platzten lassen durch Zigaretten, Nadeln oder ähnliches.

Blow-to-Pop

Blow-to-Pop bedeutet nichts anders als einen Luftballon so lange aufzublasen, bis dieser platzt. Auch dieser Luftballonfetisch unterscheidet noch in Selbstaufbläser und Zuschauer.

Ride-to-Pop

Dieser Luftballonfetisch beschreibt das Reiten eines aufgeblasenen Luftballons, bis dieser platzt. Reiten muss hierbei nicht unbedingt das eigentliche Reiten sein, es kann auch schon reichen den Luftballon mit nackten Füßen oder Highheels zu zertreten. Eine Vermischung mit dem Fußfetisch liegt hier nahe.

Alle Bereiche des Luftballonfetischs nutzen bei ihren Vorlieben verschiedene Luftballons. Mancher Luftballonliebhaber bevorzugt die ganz normalen Luftballons, andere nutzen lieber besonders große, eine bestimmte Farbe oder bestimmte Materialien. Manche Loonys bevorzugen aufgeblasene Gummihandschuhe, Kondome oder noch andere aufblasbare Dinge.

Mammalverkehr

Mammalverkehr (Coitus intermammarius) ist besser bekannt unter den Begriffen Busen-Sex oder Tittenfick. Landläufig ist Mammalverkehr auch unter „Spanischer Sex“ oder „Spanische Krawatte“ bekannt. Hierbei wird der erregte Penis des Mannes zwischen den Brüsten der Partnerin gerieben. Manchen Frauen ist es bei Mammalverkehr auch möglich die Spitze des männlichen Glieds in den Mund zu nehmen und ihn zusätzlich oral zu befriedigen. Kommt der Mann dabei zum Orgasmus, kann er sein Ejakulat auf und über den Brüsten der Frau verteilen oder ihr auch in den Mund oder ins Gesicht ejakulieren.

Auch unter Frauen ist Mammalverkehr möglich. Hierbei reibt eine Frau mit ihren Brüsten über die Klitoris der anderen Frau. Besonders erregte Brustwarzen können hier eine ganz besonders intensive Erregung hervorrufen. Durch die natürliche Feuchte, kann diese Form des Busen-Sexes eine besonders glitschige und gleichzeitig sehr intensive Angelegenheit werden. Bei dieser Art des Mammalverkehrs handelt es sich aber nicht um eine Spielart des BDSM, sie ist ehr zum Vanilla-Sex zu zählen.

Im BDSM wird diese Form des Verkehrs von männlichen Tops genutzt, um der Sub erneut aufzuzeigen, wer die Oberhand hat. Dabei geht es dann meist etwas härter zur Sache, die Brüste werden feste zusammengepresst und die Sub hat das Glied ihres Herrn mit ihrem Mund zu befriedigen. Es ist auch möglich, den Brüste mit Hilfe eines breiten Gürtels oder ähnlichen so zusammen zu schnüren, dass sie ausreichend Platz für das männliche Glied lassen und trotzdem eine ausreichende Reibung und Erregung erzeugen. In der Regel wird von ihrem Herrn auf ihr Gesicht ejakuliert um erneut seine Macht zu demonstrieren und seine Dominanz auszuleben. Gerne auch kombiniert mit einer Portion Dirty Talk.

Solange das Sperma des Mannes nicht in Augen, Nase oder den Mund gelangt, ist diese Sexualpraktik unbedenklich. Erst wenn das Sperma in Körperöffnungen eindringt, besteht eine Ansteckungsgefahr mit hinlänglich bekannten Geschlechtskrankheiten. Auch hier schützt ein Kondom.

Melkspiele

Es gibt mehrere Arten Melkspiele. Gemeinsam haben sie alle, dass es eine dominante Person gibt, die eine Flüssigkeit aus dem devoten Partner herausmelken will. In der Regel geht es bei Melkspielen nicht um die sexuelle Erfüllung, es geht einfach darum, möglichst viel Körperflüssigkeit heraus zu melken.

 

Die einfachste Variante ist der Handbetrieb. Meist ist es hier die Femdom, die ihren männlichen Bottom so lange einen Handjob verpasst, bis dieser Ejakuliert. Dieser Vorgang wird immer und immer wieder wiederholt, bis der Bottom kein Ejakulat mehr abgeben kann. Dabei kann es durchaus zu erheblichen Schmerzen am Glied des Bottoms kommen. Um leichte Verletzungen zu vermeiden, wird gerne Gleitmittel eingesetzt. Einige Femdoms verzichten aber prinzipiell darauf, denn durch das Gleichmittel rückt doch wieder die sexuelle Komponente in den Vordergrund, was sie eigentlich vermeiden wollen.

 

Männliche Tops versuchen oft Milch aus der Brust ihrer weiblichen Bottoms zu melken. Im Gegensatz zur verbreiteten Meinung kann die weibliche Brust nicht nur nach einer Schwangerschaft Milch abgeben. Durch eine gezielte Laktation kann der Milchfluss auch ohne eine Schwangerschaft in Gang gesetzt werden.

Prostata-Melkspiele

Einige Tops wollen dem Bottom gar keine Chance geben sexuelle Erfüllung zu spüren. Oft gehen die Melkspiele deshalb einher mit der Keuschhaltung durch einen Keuschheitsgürtel. Um den Bottom trotzdem zu melken, wird dieser durch eine gezielte Prostatamassage zum Samenerguss gebracht. Mit ein oder zwei Fingern wird die Prostata so lange stimuliert, bis die Samenflüssigkeit austritt. Eine sexuelle Erregung findet nicht statt.

Eine Steigerung dieser Methode ist möglich durch den Einsatz von speziellen Prostata-Massage-Toys. Diese sind speziell geformt und lassen sich besonders einfach in den Anus einführen. Durch ihre Form und bei manchen durch eine eingebaute Vibration, ist eine besonders effektive Stimulation des Bottoms möglich.

Hu-Cow Melkspiele

Bei dieser Form der Melkspiele ist melken durchaus wörtlich zu verstehen. Angefangen hat es mit der Zweckentfremdung einer Melkmaschine für Kühle. Die Ansaugkolben für die Euter der Kuh haben die passende Größe für die meisten Größen männlicher Glieder. Durch den leichten Unterdruck, der in der Melkmaschine herrscht, wird das Glied angesaugt und durch kurze Durckschwankungen stimuliert.

Inzwischen gibt es spezielle Melkmaschinen für den BDSM Markt, sowohl für das männliche Glied, als auch für die weibliche Brust. Die Funktionsweise ist in etwa die Selbe wie bei den Melkmaschinen für Kühe, nur das Aussehen und die Form ist leicht unterschiedlich. Diese Art der Melkspiele nennt sich Hu-Cow.

Risiken und Nebenwirkungen von Melkspielen

Durch ständige Reibung kann das männliche Glied und auch die weibliche Brust Schürfwunden davontragen. Dagegen hilft häufig schon der Einsatz von Gleitmittel.

Bei der Prostatamassage empfehlen wir den Einsatz von Gummihandschuhen, um die Hygiene zu erhöhen und eine Übertragung von Erregern aus dem Darm direkt auf die Haut zu verhindern.

Mummification

Mummification (von englisch Mummy= Mumie) bedeutet im BDSM Kontext, dass eine lebende Person sehr eng mit zum Beispiel Klebeband umwickelt wird um eine Bewegungsunfähigkeit ähnlich wie bei einer Mumie zu erreichen. Andere gerne zur Mummifizierung eingesetzte Materialien sind herkömmliche Frischhaltefolie, Stoff, Mullbinden, Gummistreifen, Body Bags oder Zwangsjacken. Auch Gipsverbände sind zum Zweck einer effektiven Mummifizierung denkbar.

Bei jeder Mummification ist es das Ziel, einen Zustand völliger Immobilisierung herbeizuführen. Nach erfolgter Zwangsfixierung ist es dann entweder möglich, die Person bewusst dem Reizentzug zu überlassen, der durch die Wegnahme jeder Bewegungsfähigkeit nach kurzer Zeit entsteht. Oder die Mummification wird als Rahmen eingesetzt um die dann folgenden Stimulationshandlungen zu intensivieren. Natürlich ist das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit bei der Mummification deutlich höher als bei anderen Formen der Fixierung. Dies kann die Mummification zu einem extremen Werkzeug mentaler Manipulation machen, was der Grund dafür sein dürfte, dass ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen nötig ist, um eine solche Session gemeinsam zu genießen.

Abgesehen von dieser Voraussetzung sollte bei der Mummifizierung auch daran gedacht werden, dass es im Notfall eine Weile dauern kann, den Passiven von seiner Fesselung zu befreien. Herzfehler, eingeschränktes Lungenvolumen, Klaustrophobie oder ein empfindlicher Kreislauf des Betroffenen (Stichwort Überhitzung) sollte also gegen seine Mummification sprechen. Sicherheitshalber sollte bei jeder Mummification eine Schere (sinnvollerweise eine Verbandsschere mit abgerundeter Spitze) und Wasser mit einem Strohhalm für den Fixierten bereitstehen. Um den Sinnesentzug zu intensivieren, empfiehlt sich außerdem, Oropax, Wattepads für die Augen und sensorische Hilfsmittel (wie zum Beispiel Eis, Kerzenwachs oder eine Feder) bei der zum Einsatz zu bringen. Unter keinen Umständen darf der Passive während der Mummification alleine gelassen werden. Ein vor der Mummification vereinbarter Laut als Safeword ist ebenfalls ratsam, vor allem dann, wenn die Mummifizierung mit einem Klebeband über den Lippen vervollständigt wird.

Mummification ist eine Praktik, die der sorgfältigen Vorbereitung bedarf und die nur mit ausreichend Zeit durchgeführt werden sollte. (Für den eigentliche Prozess sollten ca. 20 Minuten einkalkuliert werden. Für die Loslösung der Mummification mindestens weitere 10.) Sinnvoll ist es, die passive Person VOR dem Beginn der Mummification noch einmal auf die Toilette zu schicken.

Eine sehr aufwändige und entsprechend kostspielige, dafür aber auch bequem zu realisierende Variante der Mummification ist ein sogenanntes Vakuumbett aus Latex. Es handelt sich dabei um eine Art Ganzkörperschlafsack, aus dem mittels einer Pumpe oder einem Staubsauger die Luft um den darin liegenden Körper herausgesaugt wird, bis sie komplett bewegungsunfähig ist. Die während dieser Form der Mummification erlebten Berührungen werden durch das Latex entsprechend als sehr intensiv wahrgenommen.


Mysophilie

Unter Mysophilie (griechisch mýsos = Ekel verursachendes) versteht man die sexuelle Vorliebe für starke, mitunter von anderen Menschen als unangenehm empfundene Gerüche. Anders als bei der Olfaktophilie (also einem generellen Geruchsfetischismus) bezieht sich die Mysophilie eher auf Ausdünstungen des menschlichen Körpers oder auf den Geruch seiner Absonderungen.

Betroffene der Mysophilie werden zum Beispiel durch das Schnüffeln an einer schweißnassen Achselhöhle erregt oder durch das Riechen an Genitalien, die längere Zeit nicht gewaschen wurden. Bei einer bestehenden Mysophilie kann durch das reine Einatmen dieser Aromen eine starke sexuelle Erregung bis hin zum Orgasmus entstehen. Eine moderne Blüte, die die Mysophilie auf dem Markt der Konsumgüter getrieben hat, ist der Verkauf getragener Strümpfe oder Unterwäsche, in der Regel durch im Internet annoncierende Privatpersonen. Es gibt zwar das hartnäckige Gerücht, dass es in Japan eine Zeit lang zur Befriedigung der Mysophilie spezielle Automaten mit gebrauchten Höschen gegeben hätte, allerdings ist unklar, ob es sich dabei nicht letztendlich doch um eine Urbane Legende handelt.


Häufig geht die Mysophilie mit der Koprophilie (also der sexuellen Vorliebe für Kaviar) einher, es wird also ein sexueller Reiz präferiert, der als gesellschaftlich stark tabuisiert oder sogar abgelehnt gilt. Bei dieser Form der Mysophilie kann zum Beispiel auch durch das Schnuppern an einem ungereinigten Po nach dem Toilettengang oder allein durch den Geruch eines öffentlichen WCs sexuelle Erregung empfunden werden.

Wenn ein devot veranlagter Mensch einen Hang zur Mysophilie hat, kann dies auch im Rahmen von BDSM-Spielen ausgelebt werden. Es ist dann möglich, diese Neigung des Passiven auszunutzen um Zwangssituationen herzustellen, wie beispielsweise die Nötigung zum Ablecken eines ungeputzten Toilettensitzes. Im Rahmen der Mysophilie können solche Aufgaben durchaus als lustvoll erlebt werden. Aber sie sind auch ein Mittel der Unterdrückung und Demütigung des Bottoms. Hier gibt es auch größere Schnittmengen mit dem Toilettensklaven.

Aus psychologischer Sicht wird die Mysophilie als stark behandlungsbedürftig angesehen, was eventuell hauptsächlich an einem Mangel an Verständnis gegenüber dieser gesellschaftlich nicht besonders akzeptierten Prägung liegen dürfte. Hygienische und gesundheitliche Aspekte spielen bei extrem ausgelebter Mysophilie natürlich eine Rolle (Stichwort Übertragung von Krankheiten), ansonsten ist eine Therapie wohl nur dann angebracht, wo auf Seiten des Betroffenen wirklicher Leidensdruck besteht.

 

Nackthaltung

Nackhaltung ist ein beliebtes Mittel des Tops um seinen Bottom zu erniedrigen. Dieser wird entsprechend nackt gehalten, als Sklave und/oder Lustobjekt.

Die Beweggründe für eine gelebte Nackthaltung sind unterschiedlich. Sicherlich ist es in erster Linie der Wille des Tops, der zur Nackheit des Bottoms führt. Dieser zeigt seinem Bottom auf diese Art, wer die Hosen an hat. Außerdem sind so die Genitalien frei zugänglich für allerlei Spielarten. Dies können wohlwollende Streicheleinheiten sein, aber auch Behandlungen mit der Peitsche, Flogger oder Spanking. Aber auch für alle anderen sexuellen Handlungen ist der Bottom so zugänglich. </p

Gerne wird der Bottom auch als Lebendmöbel benutzt. Dies wird besonders gerne von Femdoms praktiziert, die ihrem Fußdiener auferlegen, sich als Möbel für ihre Füße zu positionieren. Meist dienen die Fußdiener zur einfachen Ablage für die Füße. Es kommt aber auch vor, dass die Fußfetischistin ihren Sklaven als Fußmatte oder -abtreter nutzt.

Oft besteht eine Vereinbarung zwischen Bottom und Top, welche besagt, dass der Bottom für größtmögliche Nacktheit zu sorgen hat. Desweiteren kann in einer solchen Vereinbarnug festgehalten sein, welche Stellungen, Toys oder Dienstleistungen der Bottom nackt zu erbringen hat. Häufig ist die z.B. Nackputzen.

Nackthaltung wird oft auch verbunden mit Vorführung des Bottoms. Manche Tops gehen sogar mit ihren Subs spazieren oder lassen sie Aufgaben erledigen in der Öffentlichkeit. Dies führt jedoch oft zu heftigen Reaktionen von nicht eingeweihten. Besonders bei vorgeführten Sklaven sieht jeder sofort, wenn der Sklave Fehler gemacht hat. Alle Spuren von Bestrafungen sind sichtbar und erhöhen so deutlich das Schamgefühl des Betroffenen.

Gelegentlich ist es aber auch der „Wille“ des Bottoms, der in der Nackhaltung endet. Dem Bottom ist es dann besonders wichtig, für seinen Top frei zugänglich zu sein. Er möchte dem Top beweisen, wie viel er ihm bedeutet und was er bereit ist für ihn zu tun.

Risiken und Nebenwirkungen der Nackthaltung

Generell sollte Nackthaltung nur an Orten durchgeführt werden, an denen es erlaubt ist. In der Öffentlichkeit kann es entsprechend heftige Reaktionen darauf geben, bis hin zu teuren Konsequenzen durch Erregung öffentlichen Ärgernisses. In den eigenen Räumen oder anderen Gebäuden sollte einfach darauf geachtet werden, dass die Temperaturen für die Haltung eines nackten Bottoms geeignet sind.

Nacktputzen

Nacktputzen ist ein Aspekt der Nackthaltung. Dabei hält der Ausdruck, was er verspricht, es wird nackt geputzt. Bis in die 90iger Jahre war Nacktputzen ein rein im BDSM beheimatetes Thema. Anfang der 90iger gab es plötzlich massenhaft Angebote von jungen Frauen, die ihre Dienste als Nacktputzerin anboten. Dabei wurde immer betont, dass die Auftraggeber zwar alles ansehen können, aber nichts anfassen dürfen.

Durch die große Anzahl an Angeboten wurde die Porno Industrie auf diesen Trend aufmerksam. In Folge wurde der Markt mit Schmuddellfilmen überflutet, in denen Frauen oder Männer beim nackten putzen verführt wurden. In manchen Filmen werden dabei regelrechte Orgien zelebriert, die mit der Wirklichkeit rein gar nichts zu tun haben.

Im BDSM wird Nacktputzen unterschiedlich eingesetzt. Zunächst gibt es die Putzsklaven, die ihre Dienste an Doms und Femdoms offerieren. Diese Form der Sklaven findet ihre Erfüllung darin nackt (oder leicht bekleidet) einem Top lästige Dienste abzunehmen. Meist erhoffen sie sich dadurch Beachtung und ein wenig Anerkennung zu verdienen. Durch die Nacktheit der Sklaven ist eine Bestrafung z.B. durch eine Peitsche besonders schnell und effektiv möglich.

In manchen Fällen wird das Nacktputzen als Strafe eingesetzt, um den Bottom zu erniedrigen. Für den Top bieten sich so zusätzlich auch noch sinnliche Anblicke. Um die Erniedrigung zu erhöhen, setzen manche Tops Gruppe ein, die den Bottom beim Putzen beobachten. Durch diese Art der Vorführung wird der Bottom besonders stark erniedrigt, da er hier seine vermeintlich niederen Tätigkeiten vor den Augen Vieler verrichten muss. Auch hier gilt die Regel „Nur gucken, nicht anfassen!“. Es sei denn es wird etwas anderes vereinbart.

Bei einigen Personen ist es gar nicht die devote Neigung oder die Sehnsucht nach Erniedrigung, die jemanden zum Nacktputzen veranlasst. Sie empfinden sexuelle Erregung dabei nackt vor anderen zu putzen. Oft sind es Männer, die sich vor Damenrunden entkleiden und dann ihre Tätigkeit aufnehmen.

 

Natursekt

Natursekt (auch Urophilie genannt) bezeichnet die sexuelle Vorliebe für Urin. Dabei geht es Natursekt Liebhabern um den Urin selber, dessen Geruch oder einfach um den Akt des Urinierens und finden diesen sexuell erregend. Bei einigen Ausprägungen geht es um die orale Aufnahme des Urins oder darum, vom Partner mit Natursekt angepinkelt zu werden.
Oft steht die Vorliebe für Natursekt in enger Verbindung mit Koprophilie, also der sexuellen Vorliebe für (Natur-) Kaviar oder in BDSM-Beziehungen zwischen einem Meister oder einer Herrin und einem Toilettensklaven.

Diese Praktiken finden entweder einvernehmlich (also consensual im Sinne von RACK) statt oder unter Zwang durch den dominanten Partner. Bei beiden Möglichkeiten geht es aber darum, dass der dominante Part seine Überlegenheit und Macht gegenüber dem devoten Part demonstriert und auslebt. Der Natursekt wird in diesen Beziehungen für unterschiedliche Zwecke eingesetzt, zum Beispiel für Demütigung, Bestrafung, Objektifizierung, Belohnung oder zur Harnverwaltung. Hauptsächlich wird der Natursekt also für Dom-Dev-Spielchen benutzt, um klar zu definieren wer welchen Part in der Beziehung einnimmt.

Natursekt im Weinglas

Unterschiede gibt es auch bei der Nutzung des Goldenen Safts. Einige mögen es einfach nur vom Partner anuriniert zu werden, andere trinken den Urin, sehen einfach nur zu wie jemand anderes uriniert oder möchten fremden Urin in ihren eigenen Körperöffnungen spüren. Etwas spezieller und seltener ist der Fetisch (hauptsächlich von Männern) Frauen heimlich beim Urinieren in der freien Natur zuzusehen.

Medizinisch stellt die Aufnahme von Natursekt von gesunden Menschen kein Problem dar. Es besteht aber das Risiko sich bei kranken Menschen anzustecken. Mediziner raten dringend davon ab Urin von Hepatitis A infizierten Menschen aufzunehmen oder Personen die unter einer Blasenentzündung leiden.
Der wohl bekannteste Natursekt Liebhaber war Picasso, der sogar ein Bild einer urinierenden Frau malte. Inzwischen gibt es auch schon zahlreiche Bücher, die sich mehr oder weniger literarisch wertvoll mit dem Thema Natursekt auseinander setzen.

 

Nylon Fetisch

Der Nylon Fetisch ist ein sehr weit verbreiteter Fetisch und viele die ihn haben, wissen noch nicht einmal, dass sie ihn haben. Fast jeder Mann sprich auf lange schlanke Frauenbeine in Nylons an. Bei einigen Männern, aber auch bei vielen Frauen, ist der Nylon Fetisch ausgeprägter als bei Anderen. So unterschiedlich die einzelnen Modelle der zarten Strumpfhosen sind, so unterschiedlich sind auch die verschiedenen Ausprägungen des Nylon Fetischs.

Der Nylon Fetisch ist ein sehr junger Fetisch. Erst 1935 wurden die erste Nylons in den USA in die Läden und wurden damals für Stolze 250$ verkauft. Trotz des horrenden Preises waren sie ein Verkaufsschlager und der Siegeszug der Nylons begann. Frauen, die sich keine Strümpfe leisten konnten, färbten ihre Beine nylonfarben und malten sich eine Naht auf die Rückseite ihrer Beine um Nylons zu imitieren. Seit 1955 konnten die Strümpfe ohne Naht hergestellt werden, was viele Nylon Liebhaber bis heute betrauern. Heut zu Tage werden wieder Nylons mit eben dieser erotischen rückwärtigen Naht produziert.

Manche Männer und Frauen empfinden schon alleine beim Anblick von Nylon verhüllten Beinen sexuelle Erregung. Andere brauchen mehr, sie benötigen Berührungen der Nylon bekleideten Beine oder anderer Körperteile. Oft brauchen einer oder sogar beide Partner Nylon beim Sex selber um zum Orgasmus zu gelangen. Manchmal sind es auch bestimmte Praktiken die mit Nylon verbunden sind. So erregt es manchen Nylon Fetischisten, wenn er oder sie sieht, wie Natursekt durch den Stoff hindurch fließt. Wieder Andere Männer können nur kommen, wenn sie eine Frau in Nylons vor sich sehen und darauf onanieren können, um dann auf den Nylon zu ejakulieren. Manche, meist Fans von Vanillasex, nutzen Nylonstrumpfhosen zum Fesseln um ihr Sexleben etwas in Schwung zu bringen. Speziell bei Frauen ist es das Gefühl der Nylons auf der Haut, der sie erregt und die lüsternen Blicke der Männer, die sie damit auf sich ziehen. Seltener ist der Nylon Fetisch bei Frauen so ausgeprägt, dass sie zum Masturbieren eine Strumpfhose anziehen. Oft tun sie dies aber, weil es männliche Fetischisten final triggert, wenn sie die Genitalien der Frau durch Nylons hindurchsehen können und zusehen dürfen, wie die Finger der Frau ihr große Lust bereiten. Aus ähnlichen Gründen tragen manche Femdoms gerne Nylon Tops, um eine beinahe Nacktheit vorzuspielen und den Sub weiter zu triggern und ihn unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Oft geht der Nylon Fetisch auch mit einem Fußfetisch einher. Dabei erregt den Sub der Anblick der verhüllten Beine und Füße, als auch die Füße selber. Der absolute Höhepunkt eine Nylon und Fußfetischisten ist der Footjob mit Nylons.

Orgasmuskontrolle

In der BDSM-Szene bezeichnet der Begriff der Orgasmuskontrolle alle erotischen Spiele rund um das Verbot beziehungsweise das absichtliche Hinauszögern des Orgasmus beim Partner. Die extremste Form der Orgasmuskontrolle wird als Keuschhaltung bezeichnet, man könnte die Kontrolle des Orgasmus als Vorstufe dazu betrachten.

Bei softeren Varianten der Orgasmuskontrolle kann der dominante Partner den submissiven Partner bewusst stimulieren und immer wieder bis kurz vor den Höhepunkt bringen, diesen dann aber verweigern. Diese Spielart wird als Teasing und Denial (also Erregen und Verweigern) bezeichnet.

Der reizvollste Aspekt dürfte für alle Beteiligten das Machtspiel sein: Während der Bottom sich immer dringender nach dem erlösenden Klimax sehnt, nimmt die Überlegenheit des Tops während der Orgasmuskontrolle immer weiter zu, bis es schließlich zu einem befriedigenden Ende oder einem frustrierenden Abbruch kommt. Ein ruinierter Orgasmus ist eine weitere Möglichkeit, in der die Klimaxkontrolle ihren vorübergehenden Abschluß finden kann. Dafür baut der dominante Partner mit länger andauernder Reizung einen starken Druck beim Gegenüber auf, stimuliert bis zum Point of no Return und lässt dann dem Geschehen seinen Lauf – ohne weitere manuelle Zuwendung. Das Resultat dieser Art der Orgasmuskontrolle ist dann ein körperlicher Höhepunkt, also eine rhythmische Kontraktion der Vagina oder ein tatsächlicher Samenerguss, die bzw. der aber nicht von so intensiven Lustgefühlen begleitet wird wie ohne Orgasmuskontrolle, da die Reizung im entscheidenden Moment eingestellt wurde.

Ein anderer Aspekt der Orgasmuskontrolle ist die Manipulation des Höhepunkts in seiner Intensität und Dauer. Mit etwas Übung kann durch gezielte Kontrolle auch multiple Orgasmen hervorgerufen werden, oder bei Frauen das sogenannte Squirting. Bei Männern kann durch Orgasmuskontrolle die Menge des Ejakulats verändert werden, sowie der Druck, mit dem es beim Erguss austritt.

Auch eine Orgasmuskontrolle über die Schmerzgrenze hinaus ist möglich, indem der Passive mehrfach unter Zwang zum Klimax gebracht wird. Manche bezeichnen diese Form der Orgasmuskontrolle als „Abmelken“, wobei dabei klassischerweise auch die männliche Prostata involviert ist. Die Stimulation der Prostata mit dem Zweck, einen Samenerguss hervorzurufen – eventuell auch gegen den Willen des Passiven – wird ebenfalls als gängige Variante der Orgasmuskontrolle angesehen.

 

Peitsche

Peitschen wurden schon ewig für körperliche Bestrafung benutzt. In Europa seit dem Mittelalter, bis in die Neuzeit hinein. Noch heute werden Peitschen in manchen Ländern zur Bestrafung oder Folter eingesetzt.

 

Eine Peitsche besteht zunächst aus dem Griff und wird Peitschenstiel, Knauf oder Stock genannt. Die Schnur nennt man Peitschenschnur oder Schlag, dass Ende der Schnur Schnäpper, Knallschnur oder Treibschnur. Bei manchen Peitschenarten wird am äußersten Ende der Peitsche zusätzlich ein schwerer Gegenstand befestigt um noch mehr schmerzen zu verursachen.

Welche Peitschenarten gibt es?

Bullwhips

Die Bullwhip ist sowas wie die Ur-Peitsche, bestehend aus einem langen Griff und einem sehr langen Lederriemen. Dieser Lederriemen besteht häufig aus mehreren Lederbändern die zu einem starken Riemen geflochten wurden. Benutzt wurde diese Peitsche hauptsächlich um Bullen oder Sklaven anzutreiben durch Schmerzen und einen lauten Knall der beim Schwingen der Bullwhip entsteht.

Flogger

Ein Flogger ist eine Peitsche mit einem kurzen Griff und weichen Schnüren. Die Schnüre bestehen meist aus weichem Wildleder oder Gummi. Sie werden hauptsächlich für Spanking genutzt. Ein paar wenige Sonderformen der Flogger werden mit Metallkugeln am Ende der Schnüre bestückt.

Frottee

Die Frottee Peitsche ist im Grunde genommen eine Art Flogger. Auch ihre Schnüre bestehen aus weichem Material, in diesem speziellen Fall aus Frottee-Streifen.

Gummipeitsche

Wie der Name schon sagt, besteht eine Gummipeitsche überwiegend aus Gummi. Der Griff kann aus beliebigen Materialien bestehen, wichtig ist bei dieser Peitsche nur, dass die Schnüre aus Gummi sind.

Katzen

Katzen sind Peitschen mit kurzem Griff und mehreren Schnüren. Die Schnüre können aus verschiedenen Materialien bestehen, manchmal auch mit Metallkugeln oder anderen Zusätzen am Ende der Schnüre.

Kettenpeitsche

Wie der Name schon vermuten lässt, bestehen die Schnüre dieser Peitsche aus dünnen Ketten. Je nach Ausführung und Dicke der Ketten können mit dieser Peitsche große Schmerzen verursacht werden.

Seilpeitsche

Eine Seilpeitsche wird meistens nur aus Seilen hergestellt. Die relativ dünnen Seile werden unten mit einem festen Band zusammen gebunden und bilden so einen Griff für die Peitsche.

Rosshaarpeitsche

Meist in einen metallenen Griff, sind bei dieser Peitsche Haare von Pferdeschwänzen eingelassen. Durch die große Zahl an Haaren die in einen solchen Griff eingelassen werden können, entstehen so durch das Auspeitschen das Gefühl vieler kleiner Nädelchen.

Lederpeitsche

Ähnlich wie bei der Seilpeitsche, sind auch Lederpeitschen vollständig aus Leder gefertigt. Sowohl der Griff als auch die Schnüre bestehen in der Regel aus ein und dem gleichen Stück Leder.

Die Griffe der Peitschen können sich stark unterscheiden. Dabei werden die verschiedensten Materialien verwendet. Sie können aus Leder, Gummi, Metall oder Silikon gefertigt sein. Bei manchen Peitschen wird im BDSM Bereich auch ein Dildo als Griff verwendet. Form und Farbe sind hier keine Grenzen gesetzt.

Petplay

Beim Petplay (deutsch Tier Spiel, auch Animal Play oder Zoomimik) übernimmt der Bottom die Rolle eines Tier, der Top die Rolle des Tierhalters/-besitzers (auch Owner genannt). Auch hier geht es um die klassischen Dinge im BDSM, Dominanz und Unterwerfung, Ausübung von Macht, sexuell erniedrigende Stimulanz und Ausleben von sadomasochistischen Neigungen.

 

Petplay findet immer zwischen zwei Menschen statt, echte Tiere werden nicht mit einbezogen. Es gibt also eine klare Abgrenzung zur Sodomie. Ebenfalls abgegrenzt vom Petplay sind die sogenannten Furries, Liebhabern von Pelz und Fell, denen es mehr um das Material geht und weniger um das Einnehmen der Rolle eines Tiers.

Petplay ist eine sehr beliebte Spielart im BDSM. Inzwischen gibt es zahlreiche Foren und Communitys, die sich ausschließlich mit Petplay beschäftigen. Auch die Pornoindustrie ist mittlerweile auf das Petplay aufmerksam geworden und hat eine Vielzahl an Filmen gedreht. Auch wenn die Öffentlichkeit die Petplayer mehr und mehr wahr nimmt, so finden diese Praktiken doch immer noch hinter verschlossenen Türen statt, meistens in den eigenen vier Wänden. Inzwischen gibt es regelmäßige Stammtische und Treffen, bei denen z.B. Scheunen gemietet werden um dann der Leidenschaft nachzugehen. Auch Dominas haben sich auf Petplay eingelassen und bieten in ihren Studios Petplay an.

 

Da sich das Petplay wunderbar mit anderen Spielarten des BDSM verbinden lässt, erfreut es sich einer weiter wachsenden Beliebtheit. In der Regel gehört zum Petplay eine Leine, an der das Pet geführt werden kann. Dazu werden gerne bei sadomasochistischen Spielchen Peitschen oder Gärten genutzt, zur Züchtigung des Pets oder um die Dressur des Pets zu beschleunigen. Je nach dem welches Tier gespielt wird, gibt es spezielle Toys für die Haltung des Tiers.

In der Regel werden beim Petplay Rollen von domestizierten Tieren eingenommen. Am häufigsten werden sicherlich das Pony (Ponyplay) und der Hund (Dogplay) angewendet. Seltener werden die Rollen von Schwein oder Kuh eingenommen.

Beim Ponyplay nimmt der Bottom die Rolle eines Reittiers, Arbeitspferdes oder eines Dressurponys ein und wird von seinem Top dementsprechend behandelt. Der Owner wird bei dieser Form des Petplay als Trainer, Reiter oder Dresseur bezeichnet. Damit das Pony seine Aufgaben erledigt und der Owner es besser lenken kann, gibt es spezielle Geschirre, Arbeitsgeräte, Wagen und Kutschen.

Beim Dogplay nimmt der Bottom die typischen Verhaltensweisen eines Hundes an, oft auch die eines Welpens oder noch sehr jungen Hundes. Hier vermischt sich das Petplay mit dem Ageplay. Der Reizt für den Bottom liegt darin, Verantwortung abzugeben, für den Top ist es das Kümmern, Sorgen und Erziehen des Hundes. Dabei werden die typischen Elemente der Hundehaltung angewendet, also fresen aus einem Napf, Gassi gehen an der Leine, Bellen oder Spielen mit einem Ball oder Stöckchen.

Beim Petplay mit einem Schwein, nimmt das Petplay meist extremere Formen an. Der Rolle eines Schweins entsprechend, geht es darum das Schwein zu füttern und zu mästen um es am Ende zu schlachten. Die Schlachtung ist nur gespielt, trotzdem erntet diese Form des Petplays viel Kritik. Nimmt der Bottom die Rolle einer Kuh ein, geht es hauptsächlich um das abmelken der Kuh.

Auch andere Tierrollen werden beim Petplay eingenommen und gespielt. Die Auswahl ist fast unbegrenzt und wird je nach Vorlieben getroffen. Der Bottom versucht dem Tier in seinem Spiel möglichst nahe zu kommen. Auch der Top versucht der Rolle eines Tierhalters möglichst nahe zu kommen.

 

Plug

Ein Plug oder auch Butt-Plug genannt ist ein Sexspielzeug, welches anal eingeführt wird. Daher auch die seltsam klingenden deutschen Namen Analstöpsel und Analplug. Der Plug wird anal eingeführt, ähnlich wie ein Dildo. Durch seine konische Spitze ist ein gutes Einführen gewährleistet. Sein schlanker Stil wird von der Rosette umschlossen und das wieder dickere Ende sorgt dafür, dass der Plug anal stecken bleibt und weder heraus noch herein rutschen kann.

 

 

Die Vielfalt der Plug ist nahezu unendlich. Verschiedene Größen, Farben, Formen und Materialien liefern eine breite Palette an Plugs. Spezielle Butt-Plugs sind sogar in der Größe variabel, da man sie mit einer Handpumpe aufpumpen kann. Besonders bei den Materialien gibt es große Unterschiede und je nach Material auch andere Anlässe der Nutzung. Die einfachsten Mitglieder dieser Gattung sind aus Silikon oder Jelly hergestellt. Die edleren Varianten sind dann aus Edelstahl, Granit oder Glas und sind auch optisch entsprechend ansehnlicher. Bei ihnen liegt oft die erotische und sinnliche Anwendung im Vordergrund. Aber auch der erste Moment des Einführens ist hier entscheiden, da alle drei Materialen sehr kalt sind wenn sie nicht vorgewärmt werden. Diesen Umstand nutzt so mancher Top gerne aus und führt seinem Bottom einen besonders kalten Vertreter ein. Einige wenige Exemplare haben einen eingebauten Vibrator. Ganz spezielle Plugs haben einen Hunds-, Katzen-, Fuchs-, Pferde- oder Hasenschwanz. Diese werden bei Petplay vermehrt eingesetzt.

Auch die Arten bzw. Gründe der Anwendung sind vielfältig und das unabhängig vom Geschlecht. Beide Geschlechter können die kleinen Analstöpsel tragen, ohne dass jemand etwas davon bemerkt. Dies kann aus freien Stücken sein oder als eine Anweisung des Tops passieren. Besonders Frauen tragen gerne Plugs, da es ihnen eine dauerhafte Erregung verspricht und sie sich so intensiv auf Analsex vorbereiten. Die sexuelle Stimulation durch diesen kleinen Helfer ist nicht zu verachten. Während des Vagnialverkehrs empfinden meist beide Partner den Einsatz des Stöpsels als stimulierend.

Im BDSM finden Buttplugs meistens als Hilfsmittel für Analdehnung ihre Anwendung. Nach und nach kann der Top immer größere Analstöpsel einführen und so den Schließmuskel immer weiter dehnen. Dies tut er hauptsächlich um eine spätere Penetration mit seinem Glied oder der Hand (Analfisting) vorzubereiten.

Plug – Risiken und Nebenwirkungen

Beim Einsatz eines Buttplugs sollten aus hygienischen Gründen Handschuhe getragen werden, zum Schutz vor Infektionen und Geschlechtskrankheiten. Für eine verbesserte Hygiene kann man auch Kondome nutzen. Es sollte immer ausreichend Gleitmittel verwendet werden, um ein Scheuern am Anus zu vermeiden. Auch sollte das Einführen behutsam geschehen um stärkere Schmerzen zu vermeiden und keine Verletzungen (Analfissur) zu riskieren.

Für den Fall, dass einmal ein Plug doch vollständig den Weg in den Anus finden sollte, kann in den meisten Fällen abgewartet werden, bis dieser auf natürlichem Weg wieder heraus kommt. Sollte er allerdings nach einigen Stunden noch immer im Darm stecken, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Nur bitte auf keinen Fall selber mit den Fingern irgendwas versuchen, dass führt nur zu noch tieferem Eindringen in den Darm. Wenn es sich um einen Analstöpsel mit Vibrator handelt, solltet ihr bitte umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Vibrator kann zu einem weiteren Eindringen in den Darm führen und zusätzlich besteht die Gefahr des Überhitzens.

Pranger

Der Pranger stammt eigentlich aus dem 13. Jahrhundert und war ein einfacher Holzpflock, an den der zu Bestrafende gebunden und öffentlich vorgeführt wurde. Auch zur Folter wurde der Pranger eingesetzt und war ein deutliches Zeichen für jedermann, dass in der Stadt Zucht und Ordnung herrschten.
Der BDSM Pranger gehört zu den BDSM-Möbeln. Sämtliche SM-Möbel haben den Zweck, den Bottom mittels Fesseln oder Bondage Praktiken unterstützend zu fixieren. Aufgrund der Größe solche SM-Möbel sind diese meistens in extra eingerichteten privaten Zimmern vorzufinden. Auch in jedem Domina Studio sind diverse SM-Möbel zu finden. Solche speziell eingerichteten Zimmer werden in der BDSM Szene auch Folterkammer oder Dungeon genannt.

Auch heut zu Tag wird der Pranger zu seinem eigentlichen Zweck genutzt, jemanden zu fixieren und anschließend zu bestrafen. Es gibt zwei Arten von BDSM Prangern. Zum Einen gibt es die originalen Pranger, bestehend aus einem Holzpflock oder die modernere Version aus Metall und Leder. An diesem Pranger bindet der Top seinen Bottom mit Fesseln oder mittels Bondage fest und kann anschließend alle möglichen Spielchen mit seinem Bottom treiben. Die wahrscheinlich bekanntere und beliebtere Variante des Prangers besteht aus zwei Brettern, die parallel angeordnet und durch ein Scharnier verbunden sind. Zwischen den Brettern sind Öffnungen für den Kopf und die Hände.

Beide Pranger Arten haben gemein, dass sie eine leicht bis stark gebeugte Haltung des Bottoms erzwingen. Der Pranger ermöglicht es dem Top so, an das Hinterteil des Bottoms zu gelangen, da es in dieser Haltung exponiert hervor steht. Durch den Pranger festigt der Top seine dominante Stellung und demütigt den Bottom durch Wehr- und Bewegungsunfähigkeit. Dazu ermöglicht der Prange eine Vielzahl verschiedener masochistischer Spielarten. Beliebt sind hier Peitschen, Flogger und Spanking um den Bottom zu malträtieren.

In seltenen Fällen wird der Pranger dazu eingesetzt, den fixierten Bottom öffentlich vorzuführen. Dabei handelt es sich meistens um eine Femdom, die ihre Sklavin oder ihren feminisierten Sklaven vorführt oder sogar zur Benutzung durch andere Männer und/oder Frauen frei gibt.

 

Putzsklave

Putzsklave heißt nicht mehr und nicht weniger als einen Bottom zu halten, für den es nicht größeres gibt als für seinen Herrn oder seine Herrin zu putzen. Warum der Putzsklave so gerne für seinen Top putzt, hat verschiedene Gründe.

Zunächst gibt es da die „Adorer“, auf Deutsch die Anbeter oder die Verehrer. Diese Putzsklaven verehren ihre Herrin so sehr, dass sie bereit sind fast alles für sie zu tun, in der Hoffnung, dass sie ihn dieses Mal nicht zurück weist. Für ihn ist das Putzen also ein Mittel, um seine Herrin zu beeindrucken und seinem Werben Nachdruck zu verleihen. Der Putzsklave schenkt seiner geliebten Herrin seine Arbeitskraft, verausgabt sich zum Teil bis zum Letzten und erfährt trotzdem wieder die Zurückweisung seiner Herrin. Der Putzsklave hat hier auch das Verlangen danach ausgenutzt und zu erniedrigenden Aufgaben gezwungen zu werden. Wenn der Haushalt sauber und aufgeräumt ist, erwartet der Putzsklave einen erniedrigenden „Rauswurf“.

Der Putzsklave als artiger und folgeleistender Hausmann, ist eine weitere Form des Putzsklaven. Hier geht es dem Putzsklaven hauptsächlich darum die Führung einer strengen Herrin zu spüren. Er will, dass die Herrin für ihn Entscheidungen trifft, ihn nach ihrem Willen formt und wenn nötig erzieht und bestraft. Für den Hausmann unter den Putzsklaven ist das Verlangen nach Führung und Fremdbestimmung die treibende Kraft. Er versucht seine Herrin möglichst zufrieden zu stellen durch besonders gründliches Putzen. Immer wieder sucht der Putzsklave aber die Führung durch seine Herrin und braucht strenge Anweisungen, um seine Motivation zum Putzen hoch zu halten.

Der Genussdiener als Putzsklave ergötzt sich am Genuss seiner Herrin, wenn sie die frisch geputzte Wohnung sieht. Je größer die Freude und der Genuss seiner Herrin ist, desto größer ist auch der Genuss des Putzsklaven. Zwischen der Herrin und ihrem Putzsklaven besteht hier durchaus eine emotionale Beziehung, bis hin zu einer richtigen Beziehung.
Dem Fetisch-Putzsklaven geht es hauptsächlich darum, in einem bestimmten Outfit putzen zu dürfen, bzw. zu müssen. Bei den Outfits handelt es sich häuftig um Lack-, Leder– oder Latex-Kleidung, gerne auch als French Maid Kostüm. Neben den Materialfetischen spielt hier auch die Feminisierung eine Rolle. Zusätzlich möchte der Fetisch-Putzsklave häufig auch seine masochistischen Bedürfnisse befriedigt wissen. Er sucht ein klares Machgefüge zwischen ihm und seiner Herrin und verlangt nach Bestrafung für Fehlverhalten oder schlechtes Putzen.

 

Queening

Queening ist eine andere Bezeichnung für Facesitting, auf Deutsch Gesichtssitzen. Dabei setzt sich der Top, in der Regel eine Femdom, auf das Gesicht des Bottoms und wird vom Bottom oral stimuliert. Die orale Stimulation kann sowohl vaginal als auch anal erfolgen.

Bei der vaginalen Befriedigung spricht man von Cunnilingus. Wird die Femdom anal mit der Zunge verwöhnt, nennt man dies Anilingus.
Das Queening wird vom Top zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt. In den meisten Fällen soll es dem Bottom klar machen wer das Sagen hat. Wenn es sich um einen Toilettensklaven handelt, wird das Queening auch dazu benutzt, dem Bottom zur Reinigung der Körperöffnungen zu zwingen. In selteneren Fällen setzt sich der Top auch zur Atemkontrolle auf das Gesicht des Bottoms. Ebefalls sehr selten ist das Gesichtssitzen wegen eines Futz-Fetisch. In dieser Stellung kann die Queen ihre Fürze direkt in das Gesicht des Bottoms entlassen.

Bei manchen Fetischisten verbinden sich Queening und Vorlieben für verschiedene Materialien. Sehr beliebt ist das Queening, bekleidet mit einer Jeans (siehe auch Jeans Fetisch).
Extremere Varianten gehen einher mit Bondage oder finden sogar unter Wasser statt, dass sogenannte Drowning.
Beim setzen auf das Gesicht des Bottoms muss die Femdom darauf achten diesen nicht zu sehr zu belasten. Bei zu großem Gewicht kann es zu Schädigungen im Gesicht kommen, hier an erster Stelle die Nase.

RACK

RACK steht für risk-aware consensual kink. Im Prinzip spaltet sich die BDSM-Szene in zwei Lager: Während die Mehrheit den Begriff SSC (safe, sane, consensual, also sicher, vernünftig und einvernehmlich) als selbstverständliche moralische Grundlage des BDSM annimmt, verficht eine Minderheit das etwas weiter gefasste Konzept des RACK.

Übersetzt bedeutet RACK so viel wie ein Risiko-bewußtes, einvernehmliches Ausleben gemeinsamer Neigungen. RACK-Befürworter betonen gegenüber dem etablierten Konzept des SSC, dass es schwierig sein dürfte, objektiv festzulegen, welche sexuellen Spielarten zwischen zwei Personen nach objektiven Gesichtspunkten „vernünftig“ sind. Des weiteren legt das RACK Konzept sein Hauptaugenmerk auf die Betonung des Risiko-Aspekts: Wohl die wenigsten BDSM-Spielarten dürften absolut 100%ig „sicher“ sein, da praktisch jede Praktik größere oder kleine physische und psychische Risiken birgt. Das RACK Konzept verschweigt dies nicht, während die Vorspiegelung von „Pseudo-Sicherheit“ im SSC-Begriff den Hauptkritikpunkt des selben darstellt.

„Es ist etwas schiefgelaufen – also war diese Session nicht SSC-konform“ wäre ein möglicher Rückschluss, wenn es während einer Session zu einem Unfall kommt.
Mit der „Risk awareness“ ruft dieses Verhaltensmodell hingegen gezielt dazu auf, Risikoabwägungen VOR einer gemeinsamen Session ausführlich zu treffen. Gleichzeitig macht RACK bewusst, dass es niemals absolute Sicherheit geben kann. Trotzdem ist es möglich die größten Risiken auszuschließen oder zumindest zu minimieren. Bei vielen Techniken (z.B. Bondage, CBT oder Mummification) kann alleine ein vorher vereinbartes Safeword vieles vereinfachen.

Es geht bei risk-aware consensual kink auch darum, sadomasochistische Praktiken ganz klar von strafbarer sexueller Gewalt und juristisch relevanter Körperverletzung abzugrenzen. Dabei sind sich sowohl das SSC- als auch das RACK-Konzept darin einig, dass die Einvernehmlichkeit zwischen den beteiligten Personen ein zentrales und unverzichtbares Element jeder BDSM-Session sein muss.

Die Objektivität sonstiger Risiko- und Vernunfts-Überlegungen bezüglich durchgeführter Praktiken wird lediglich vom RACK explizit in Frage gestellt.

Rollenspiele

Rollenspiele sind nicht unbedingt eine reine BDSM Spielart. Auch im Vanilla gibt es zahlreiche Rollenspiele, um die Erotik am Leben zu erhalten. Am bekanntesten und weitesten Verbreitet sind wohl die Doktorspiele, Hausfrau und Handwerker und Chef und Angestellte. Grade bei der letzten Variante spielt bereits ein gewisses Machtgefüge mit. Hier ist der Übergang zum BDSM fliesend.

 

Generell sollen vanilla Rollenspiele erotische Spannung aufbauen mit einer fremden Identität. Durch das Schlüpfen in eine andere Person, kann man so gewohnte Verhaltensweisen ablegen und Dinge tun, die man sich sonst nicht traut. So können sexuelle Wünsche und Fantasien erfüllt werden, die ansonsten unerfüllt bleiben würden. Oft ist es auch einfach die Vorstellung sich jemand wildfremden hinzugeben (der sogenannten Xenophilie), die den besonderen Reiz eines Rollenspiels ausmacht.

Im BDSM sind die Rollenspiele wesentlich komplexer und vielschichtiger, da es nicht nur um den schnöden Sexualakt geht. Im BDSM drehen sich Rollenspiele um das Machtgefüge zwischen Top und Bottom. Je nach Neigungen und Vorlieben können die verschiedenen Rollenspiele ehr bizarr oder auch schmerzhaft werden.

Klassisch sind die BDSM Rollenspiele zwischen der Femdom und ihrem Sklaven oder dem Herrn und seiner Sub. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, sämtliche Fetische und Neigungen können mit eingearbeitet werden. Die einfachsten Rollenspiele des BDSM beginnen mit einfachem Fesseln, vielleicht verbinden der Augen oder anderweitigem Ausleben der dominanten Stellung. Bei deutlich SM-lastigeren Rollenspielen kommen auch diverse Hilfsmittel zum Einsatz wie Peitsche, Gerte, Paddle und Co.

Je extremer die Spiele werden, desto wichtiger wird das gegenseitige Vertrauen. Besonders auf Seite des devoten Parts braucht es großes Vertrauen, um sich den Spielen des Tops hinzugeben. Auch wenn das Vertrauen groß ist, es gibt Tabus des Bottoms, die der Top achten muss. Zusätzlich ist ein Safeword sinnvol, um ein zu ausartendes Rollenspiel abbrechen zu können.

Beliebte Rollenspiele im BDSM sind z.B. das Zofenspiel. Der devote Part trägt die Kleidung eines Dienstmädchens und hat den Anweisungen des dominanten Parts Folge zu leisten. Die Zofe hat verschiedenste Aufgaben zu erfüllen, Haushaltsführung, Bedienung oder sexuelle Aufgaben. Weitere klassische BDSM Rollenspiele sind Domina und Sklave, Schüler und Lehrerin oder Polizist und „Straftäterin“. Sicher kann es auch bei diesen Spielen zu SM Anwendungen kommen.

Art und Form der Rollenspiele sind nahezu grenzenlos. Auch für extremere Formen des Rollenspiels, gibt es Liebhaber. Hier zu nennen sind besonders die Doktorspiele, die in die Kategorie der „Weißen Erotik“ zählen. Das sind Spiele, die mit weißen Arztkitteln stattfinden. Auch beim Petplay schlüpfen die Protagonisten in eine andere Rolle. Dabei treiben es manche so weit, dass sie ihre menschlichen Pferde, Hunde usw. gegen andere antreten lassen zu richtigen Wettbewerben.

Die extremsten Formen eines Rollenspiels sind wohl Kidnapping oder Vergewaltigungsspiele. Dabei geht es nicht nur körperlich zur Sache, hierbei wird auch die Psyche extrem belastet. Wer solche Spiele spielt, sollte sich im Klaren darüber sein, was das bedeutet.

Safeword

Das Safeword (auf Deutsch Sicherheitswort oder Stoppwort) ist im BDSM ein Signalwort, mit dem der Bottom den Abbruch einer Praktik oder Behandlung ausrufen kann. Dies ist besonders bei riskanten Praktiken gebräuchlich und wichtig, um bleibenden Schäden oder Schlimmeres zu verhindern. Das Safeword hat eine große Popularität erlangt und ist auch schon in der Rechtsprechung angekommen. Das Ignorieren kann rechtliche Folgen haben.

Besonders für SM-Anfänger ist das Safeword eine Absicherung, um nicht ungewollt Grenzen zu überschreiten. Häufig SM-Profis kennen ihren Partner meistens so gut, dass sie genau wissen wie weit sie gehen können.

Es gibt mehrere Versionen von Wörtern, welche die grade ausgeführte Praktik beeinflussen. Neben dem Stoppwort, gibt es auch ein Slowword. Dies soll dazu dienen, dass die grade vollzogene Praktik verlangsam wird und sich die Intensität verringert.

Als Safeword sollte man Wörter wählen, die deutlich und auffällig sind. Demnach wäre „aua“ kein sehr gut gewähltes Wort. Oft benutzt werden die Farben der Ampel, um zu signalisieren wie der Zustand ist.

Egal Welches Wort ihr wählt, bitte haltet euch daran und riskiert nicht die Gesundheit eures Partners.

 

Shibari

Shibari, die japanische Kunst des Fesselns, hat in den letzten Jahren auch außerhalb Japans an Popularität gewonnen, insbesondere in der BDSM-Szene. Ursprünglich in der Kriegsführung entwickelt, um Gefangene zu binden, hat sich Shibari zu einer Form der körperlichen und emotionalen Ausdrucksweise entwickelt, die Ästhetik, Erotik und Machtspiel miteinander vereint. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Bedeutung von Shibari im Kontext von BDSM ein, beleuchten seine Geschichte, die psychologischen und emotionalen Dimensionen, sowie die Praktiken und ethischen Aspekte, die es umgeben.

 

Historischer Hintergrund von Shibari im BDSM-Kontext

Shibari, was auf Japanisch „binden“ oder „fesseln“ bedeutet, hat seinen Ursprung in der traditionellen japanischen Fesselkunst „Hojojutsu“. Diese Technik wurde im feudalen Japan von Samurai verwendet, um Kriegsgefangene effizient und kunstvoll zu fesseln. Mit der Zeit entwickelte sich Hojojutsu zu einer erotischen Kunstform, die als „Kinbaku“ bekannt wurde und die ästhetische Fesselung des Körpers in den Vordergrund stellte.

Während Shibari ursprünglich eine rein japanische Tradition war, beeinflusste der Austausch mit der westlichen BDSM-Szene seine moderne Form. In der BDSM-Kultur fand Shibari eine neue Heimat, wo es nicht nur wegen seiner Ästhetik geschätzt wird, sondern auch als Werkzeug für das Erleben von Macht, Kontrolle und Hingabe. Die visuelle Schönheit der kunstvollen Knoten und die Betonung auf das Zusammenspiel von Vertrauen und Kontrolle haben Shibari zu einer zentralen Praxis innerhalb der BDSM-Welt gemacht.

Die Rolle von Macht und Kontrolle im Shibari

Shibari und BDSM sind untrennbar miteinander verbunden, da beide Praktiken auf Machtgefälle und Kontrollübergabe basieren. Im Shibari gibt es üblicherweise zwei Hauptrollen: den „Rigger“, der fesselt, und den „Bottom“, der gefesselt wird. Diese Rollen sind typisch für BDSM-Dynamiken, bei denen der Rigger oft die dominante, kontrollierende Rolle übernimmt, während der Bottom die submissive Rolle einnimmt.

Die Dynamik im Shibari spiegelt die tiefen psychologischen Aspekte von BDSM wider. Für den Rigger geht es darum, nicht nur die physische Kontrolle zu haben, sondern auch das Vertrauen seines Partners zu wahren. Für den Bottom hingegen geht es um die Hingabe und das Loslassen von Kontrolle. Diese Machtspiele können für beide Beteiligten eine intensive Erfahrung sein, die auf einer soliden Grundlage von Kommunikation und gegenseitigem Einverständnis („Consent“) beruht.

Techniken und Praxis von Shibari im BDSM

Shibari erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch tiefes Verständnis für die körperlichen und emotionalen Grenzen des Partners. Die verschiedenen Techniken im Shibari reichen von einfachen Knoten bis hin zu komplexen Ganzkörperfesselungen und Suspensionen. Einige der grundlegenden Fesseltechniken umfassen den „Single Column Tie“ und den „Double Column Tie“, die oft als Ausgangspunkt für weitere Fesselungen dienen.

Ein wesentlicher Bestandteil des Shibari im BDSM ist die Sicherheit. Da es sich um eine Form des Bondage handelt, bei der Seile direkt auf den Körper wirken, müssen Rigger geschult sein, um Nervenschäden, Blutstauungen oder andere Verletzungen zu vermeiden. Besonders bei der Verwendung von Suspensionstechniken, bei denen der Bottom vollständig vom Boden abgehoben wird, ist besondere Vorsicht geboten.

Die Wahl des Materials spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Traditionell werden in Shibari Seile aus Jute oder Hanf verwendet, da diese natürliche Textur und Festigkeit bieten, was für den Fesselnden und den Gefesselten von Vorteil ist. Weiche Baumwollseile oder synthetische Seile werden oft für Anfänger empfohlen, da sie sanfter zur Haut sind.

Körperliche und emotionale Aspekte von Shibari im BDSM

Shibari erzeugt nicht nur physische, sondern auch intensive emotionale Reaktionen. Viele, die diese Kunstform praktizieren, berichten von einem Gefühl des „Loslassens“ oder der „Hingabe“, das durch das Eingeschlossensein in den Seilen entsteht. Diese Erfahrung kann tief meditativ und befreiend sein und wird oft als „Subspace“ bezeichnet – ein Zustand, in dem der Bottom intensive Gefühle von Entspannung, Hingabe und manchmal sogar Euphorie erlebt.

Für den Rigger kann das Erschaffen komplexer Knoten und das Wissen um die Kontrolle über den Körper des Partners ebenfalls eine tiefe emotionale Verbindung hervorrufen. Hier steht nicht nur die Kontrolle im Vordergrund, sondern auch die Fürsorge für den gefesselten Partner.

Shibari und Erotik im BDSM

Obwohl Shibari nicht immer einen sexuellen Kontext haben muss, ist es oft ein wichtiger Bestandteil erotischer BDSM-Szenarien. Die kunstvolle Fesselung des Körpers und die Art, wie die Seile den Körper betonen, schaffen eine erotische Spannung, die viele Praktizierende fasziniert. Die Nähe und Intimität, die durch das Fesseln entsteht, kann eine intensive sexuelle Erregung hervorrufen.

Shibari bdsm wird nicht nur in privaten BDSM-Spielräumen praktiziert, sondern auch in öffentlichen Performances und sogar in der erotischen Fotografie und Pornografie eingesetzt. Die visuelle Ästhetik des gefesselten Körpers, in Kombination mit dem Machtgefälle, spricht viele an, die nach einer erotischen Erfahrung suchen, die weit über den physischen Akt hinausgeht.

Shibari in der BDSM-Community

Shibari hat in der weltweiten BDSM-Community eine bedeutende Rolle eingenommen. In vielen Städten gibt es mittlerweile Workshops, in denen Rigger und Bottoms die Kunst des Fesselns erlernen und vertiefen können. Öffentliche Shibari-Performances, bei denen die ästhetische und erotische Seite dieser Fesselkunst gezeigt wird, sind in BDSM-Clubs und auf Fetisch-Events ebenfalls sehr beliebt.

Diese Community hat dazu beigetragen, Shibari zugänglicher zu machen und Vorurteile gegenüber BDSM und Fesselpraktiken abzubauen. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit von Praktizierenden weltweit hat Shibari eine eigene Kultur innerhalb der BDSM-Welt entwickelt, die sowohl Respekt, Sicherheit als auch künstlerischen Ausdruck fördert.

Rechtliche und ethische Aspekte im BDSM-Shibari

Wie bei allen BDSM-Praktiken ist auch beim Shibari die Zustimmung und Einwilligung (Consent) das wichtigste Grundprinzip. Beide Parteien müssen sich der Risiken und der Dynamiken bewusst sein und diese klar kommunizieren. In den meisten Ländern gibt es rechtliche Grauzonen, wenn es um BDSM und sexuelle Praktiken geht, was es umso wichtiger macht, dass beide Partner ihre Zustimmung geben und sich an Sicherheitsregeln halten.

Ein weiteres ethisches Thema ist der Umgang mit Grenzen. Im Shibari können Grenzen körperlicher und emotionaler Natur sein, und es ist die Aufgabe des Riggers, diese zu respektieren. Verantwortung und gegenseitiges Vertrauen sind in dieser Kunstform unerlässlich.

Shibari als Form der sexuellen Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung

Für viele Menschen, die Shibari praktizieren, geht es nicht nur um sexuelle Erregung oder Machtspiel, sondern auch um eine tiefere Form der Selbsterfahrung. Shibari kann ein Mittel sein, um sich selbst besser kennenzulernen, körperliche und emotionale Grenzen zu erkunden und Vertrauen aufzubauen. Es bietet die Möglichkeit, in kontrollierten Umgebungen Macht und Kontrolle anders zu erleben und zu verstehen.

Rituale und Zeremonien spielen im BDSM-Shibari oft eine wichtige Rolle. Für manche kann die Fesselung eine Art symbolischer Reinigung oder Hingabe sein, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist berührt.

Sklavenbox – Black Box

Die Sklavenbox (auch Black Box) genannt, ist eine Kiste aus Holz oder Metall. Die Sklavenbox ist dabei so bemessen, dass der eingesperrte Sklave die einmal eingenommene Position nicht mehr verändern kann. Abgesehen von Öffnungen für Atemluft, ist die Sklavenbox Licht- und Blickdicht, daher auch der Alternativname Black Box. Manche Kisten haben weitere Öffnungen etwa für den Mund des Sklaven, das Hinterteil, die Hände oder die Füße. Sämtliche Extremitäten oder Körperteile die so von außerhalb der Sklavenbix erreichbar sind, können vom Top benutzt, mishandelt oder einbezogen werden.

Die Öffnungen der Sklavenbox können aber auch vom Top genutzt werden, etwa um den Bottom weiter zu drangsalieren oder Öffnungen des Bottoms zu benutzen. Ganz moderne Kisten haben eine Nachsichtkamera eingebaut. Diese dient dem Top dazu, seinen Bottom leiden zu sehen oder ggf. bei der Benutzung der Lustöffnungen des bottoms besser zielen zu können. Eine extreme Steigerung dieser Version ist die Übertragung der Bilder via Internet an Zuschauer. Somit beinhaltet diese Spielart gleich auch die Vorführung des Bottoms. Der Top sollte bei dieser Form der Vorführung unbedingt das Einverständnis des Spielpartners vorab eingeholt haben, um später unschöne Streitigkeiten zu vermeiden.

In der Sklavenbox können zudem auch weitere Utensilien angebracht sein, z.B. Dildos oder Haken. Je nach Bauart der Sklavenbox ist es auch möglich, den Sklaven von hinten zu penetrieren, durch ein männliches Glied oder einen Umschnelldildo. Zudem bietet die Box ausreichend Stauraum für alle BDSM-Utensilien nach dem Spiel. Mit einer Decke oder einem gro0en Tuch ist die Box schnell versteckt und das Schlaf- oder Wohnzimmer ist wieder für nichteingeweihten Besuch offen.

Ein eingesperrter Sklave sollte auf keinen Fall alleinegelassen werden. Kleinere Probleme können in einer solchen Situation durchaus schwerwiegende Konsequenzen haben. Bottoms mit Asthma, Klaustrophobie oder Herzproblemen sollten generell auf einen Einschluss in einer solchen Black Box verzichten.

Sklavenkäfig

Der Sklavenkäfig besteht meistens aus Metallstäben und ist grade groß genug, um den Bottom darin einzusperren. Anders als bei der Sklavenbox, ist der Sklavenkäfig durchsichtig. Je nach Größe des Sklavenkäfigs, ist es dem Bottom nicht mehr möglich, seine einmal eingenommene Position zu ändern. Dabei kommt es ganz auf die Bauart des Sklavenkäfigs an, welche Position der Bottom annehmen kann, bzw. muss. Von hockend über stehend oder auf allen Vieren bis hin zu liegend ist alles denkbar und möglich.

Bei so manchem Sklavenkäfig besteht auch die Möglichkeit, diverse Toys im Käfig selber anzubringen. Beliebte Toys sind hierfür Fesseln, Dildos und Plugs. Einige Bauarten ermöglichen sogar das Hochziehen und befestigen unter der Decke. Ebenfalls von der Bauart hängen mögliche Benutzungen des Bottoms ab. Bei den meisten Käfigen ist es dem Top möglich von Außen einzugreifen oder den Eingesperrten zu benutzen. Entweder sind dafür die Abstände zwischen den Gitterstäben entsprechend groß gehalten oder der Käfig ist mit speziellen Eingriffsöffnungen ausgestattet.

Der Sklavenkäfig dient zur Erniedrigung des Bottoms und zur Festigung der Dominanz des Tops. Ist der Bottom einmal im Käfig eingesperrt, stehen dem Top diverse Möglichkeiten zur Verfügung seinen Bottom zu malträtieren. Durch die stark eingeschränke Bewegungsfähigkeit, ist das Einsperren des Bottoms in einen Sklavenkäfig immer als Strafe anzusehen.

Sklavenvertrag

Ein Sklavenvertrag wird zwischen Top und Bottom geschlossen, um der Beziehung einen gewissen Rahmen zu verleihen. Sowohl der Top, als auch der Bottom haben Rechte und Pflichten, die in einem Skalvenvertrag nieder geschrieben werden.

Im Sklavenvertrag wird eine vermeintlich für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung getroffen. Durch diese Vereinbarung kann später keine Partei behaupten, sie hätte von nichts gewusst. Es sollte aber niemand leichtfertig einen Sklavenvertrag unterzeichnen. Jeder Partner hat individuelle Bedürfnisse, Vorlieben und Tabus. Deshalb sollten sich Top und Bottom zunächst kennen lernen und ihre Gemeinsamkeiten verstehen, bevor sich sie auf einen Vertrag einlassen. Für die Zeit des Kennenlernens empfiehlt sich die Nutzung eines Regelbuchs, in dem die ersten Regeln und Pflichten festgehalten werden können.

Ein ordentlicher Sklavenvertrag hat einen ähnlichen Aufbau, wie ein Vertrag aus dem Alltag. Der Inhalt unterscheidet sich aber stark. Begonnen wird ein Sklavenvertrag mit einer Präambel (Einleitungstext), der zum Teil auch romantischer Art seien kann. Anschließend folgt ggf. eine Vereinbarung über den zeitlichen Rahmen des Sklavenvertrags, wenn dieser nur über einen definierten Zeitraum gültig seien soll.

Der wichtigste Teil des Sklavenvertrags sind die nun folgenden Regelungen und Paragraphen über die Rechte und Pflichten von Top und Bottom. In den Paragraphen können z.B. folgende Dinge geregelt werden: Tabus, Kleiderordnung, Verhalten, Pflichten und Strafen für das Nicht-Erfüllen, Kommunikation, Treue, Safeword, Rechte und Pflichten des Tops, Sexualität, Treue und alles was man sonst noch gerne geregelt haben möchte.

Ein Sklavenvertrag stellt eine moralische Bindung und Rahmen dar, ist aber keinesfalls rechtlich bindend.

Squirting

Squirting ist ein anderes Wort für die weibliche Ejakulation. Vor einiger Zeit war das Phänomen noch recht unbekannt, man ging davon aus, dass nur Männer zu einer Ejakulation beim Orgasmus fähig sind – und das trotz der Tatsache, das Squirting bereits 300 vor Christus bei Aristoteles Erwähnung fand. Beschrieben wurde es als wässrige – natürlich keine Samen enthaltende – Flüssigkeit, die beim weiblichen Höhepunkt abgesondert werden kann.

 

Zwar ist theoretisch jede Frau anatomisch zum Squirten in der Lage, praktisch variieren die Quoten der squirtenden Frauen aber je nach Studie ganz enorm: 4,7 bis 54 Prozent aller Frauen geben an, Squirting schon einmal selbst erlebt zu haben. Ein Problem dabei dürfte die Schamgrenzen sein, sowie die Verwechslung der Ejakulations-Flüssigkeit mit Urin. Neuere Studien belegen, dass das beim Squirting freigesetzte Sekret chemische Ähnlichkeiten zu Ausscheidungen der Prostata hat und Harnflüssigkeit keinesfalls gleicht.

Squirting Hydrant

Doch wann und wie kommt es zum Squirting? In der Regel geht dem Squirting ein heftiger Orgasmus voraus. Es zeigte sich, dass ausserdem die Stimulation des G-Punkts förderlich ist. Dabei ist die Missionarsstellung anatomisch eher ungünstig. Eine Penetration von hinten oder in der Reiterstellung ist für Squirting deutlich vorteilhafter.

Unverzichtbar dabei ist die Bereitschaft und die Fähigkeit der Frau, sich ganz fallenzulassen. Ohne emotionale Nähe und sexuelle Intensität ist Squirting nur schwer möglich. Eine gängige Praktik ist die Reizung des G-Punkts mit 1-2 Fingern. Sie werden 4-5 cm tief in die Scheide eingeführt und zur Stimulation rhythmisch in Richtung der Bauchdecke gekrümmt. Wichtig ist dabei, dass die Frau sich von dem eventuellen Gefühl des Harndrangs nicht irritieren lässt. Dann kann sie die Intensivierung der Stimulation weiter genießen und schliesslich das Squirting erleben, das von vielen Frauen auch als ein Gefühl des „Zerfliessens“ beschrieben wird. Gelegentlich wird auch davon berichtet, dass durch Fisten die Frau so weit stimuliert wird, dass es zu einem besonders heftigen Orgasmus kommt und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit bei diesem Orgasmus zu ejakulieren.

Im BDSM findet Squirting selten Anwendung. Hauptsächlich wird die extreme Erregung des weiblichen Subs genutzt, um die Sub zu quälen und so ihre Erregung so weit zu steigern, bis diese letztendlich ejakuliert. Während diese Spielart häuptsächlich von männlichen Tops angewendet wird, lassen sich Femdoms von ihren Bottoms gerne lecken, oft auch so lange bis sie mit ihrem Ejakulat den Bottom über und über benässten. Die Damen erwarten hierbei meist von ihren Untergebenen, dass sie ihr Ejakulat aufnehmen und schlucken.

Spanischer Reiter

Ein Spanischer Reiter ist ein keilförmiger Holzblock, auf dem der Bottom mit gespreizten Beinen gesetzt wird. Bei manchen Spanischen Reitern wird sogar die spitze Kante zusätzlich mit Metallzacken versehen um die Qualen weiter zu erhöhen. Die Füße des Bottoms berühren den Boden nicht, so dass das gesamte Gewicht auf der spitzen Kante aufliegt. Mit der Zeit entstehen dem Gefolterten unsägliche Schmerzen. Um den Schmerz zu steigern, werden dem Bottom gerne auch noch zusätzliche Gewichte an den Füßen befestigt.
Seinen Namen hat der Spanische Reiter (auch Spanischer Bock genannt) aus der Zeit er Inquisition. Zu dieser Zeit wurde der Bock als Folterinstrument eingesetzt um „die Wahrheit“ heraus zu pressen. Unabhängig von der Spanischen Inquisition wurde der Spanische Reiter auch im fernen Japan und China eingesetzt.

Dem Spanischen Reiter sehr ähnlich ist der sogenannte Strafesel. Dieser besteht einfach aus zwei spitzwinklig aneinander befestigten Brettern. Seinen Namen hat der Strafesel, da gerne ein Eselskopf aus Stroh auf die Holzbretter gesetzt wurde, um den Bestraften zusätzlich zu demütigen.
Bei der Benutzung eines Spanischen Reiters, sollte der Bottom niemals alleine gelassen werden. Besonders wenn die spitze Kante nicht gepolstert oder verbreitert ist oder sogar mit Metallkanten versehen ist, können ernsthafte Verletzungen entstehen durch zu lange Sitzen.
Spanischer Reiter bezeichnet auch ein Reliefbild von Salvador Dali und ein Hilfsmittel zur Ausbildung von Pferden.

Spanking

Der Begriff Spanking stammt aus dem Englischen (to spank = verhauen) und bezog sich im englischen Sprachraum ursprünglich auf die klassische Form der Züchtigung zu Erziehungszwecken in Schulen. Heute versteht man unter Spanking hauptsächlich eine einvernehmliche Sexualpraktik unter Erwachsenen, die dem Sadomasochismus zugeordnet wird. Beim Praktizieren des Spanking geht es meist um das Schlagen des Pos mit der flachen Hand oder diversen Züchtigungsinstrumenten, aber es können auch andere Körperteile gespankt werden, wie zum Beispiel die Oberschenkel, der Rücken, die Brust oder die Genitalien. Das Spanking der Füsse ist eine Sonderform und wird als „Bastonade“ bezeichnet.

Gängige Schlagwerkzeuge des Spanking sind Peitschen, Gerten, Rohrstöcke, Flogger, Paddles oder Tawses. Je nach Material und Beschaffenheit des Hilfsmittels fällt die Intensität des Spankings sehr unterschiedlich aus. So kann ein leichtes Spanking mit einem Soft-Flogger als eher angenehmes Kitzeln empfunden werden, während Schläge mit einem Gummi-Paddle eher zu einer grossflächigen Durchblutungssteigerung der betroffenen Körperteile führen, weswegen sie gerne zum Aufwärmen vor der eigentlichen Spanking-Sessions verwendet werden. Im weiteren Verlauf kann je nach Veranlagung des Spankees zu härteren Spanking-Utensilien gegriffen werden.

 

So zählen der Rohrstock, die sogenannte neunschwänzige Katze (eine bestimmte Peitschen-Art, die es natürlich auch mit mehr oder weniger Ruten gibt), das Tawse (eine vorne geteilte Lederklatsche) und die Bullwhip (engl. Bullenpeitsche) zu den deutlich härteren Spanking-Toys. Der aktive Spanker hat dabei die Qual der Wahl, sich für dasjenige Werkzeug zu entscheiden, das am besten in der Hand liegt. Häufig ist auch der beim Spanking erzeugte Ton ein Kriterium, sowohl in der Luft als auch beim Auftreffen auf dem Körper des Spankees. Einige Peitschen pfeifen oder knallen, manche Paddles klatschen sehr laut, verursachen beim Spanking aber relativ geringe Schmerzen. Auf der Seite des Passiven sollten die eigenen Grenzen realistisch eingeschätzt und nicht zu bereitwillig überschritten werden, da es beim Spanking durch eine zu hohe Schmerzintensität oder Schlagfrequenz, mangelndes Aufwärmen oder andere störende Faktoren leicht zu einem sogenannten „Absturz“ kommen kann, bei dem der Spankee psychisch aus der Fassung gerät.

Umgekehrt schwärmen viele Fans des Spanking von emotionalen Höhenflügen, die vermutlich durch die fortwährende Schmerzhormonausschüttung hervorgerufen wird, diese Zustände werden als „Fliegen“ bezeichnet und gelten im Allgemeinen als sehr erstrebenswert.

Ein weiterer Aspekt des Spanking sind die zurückbleibenden Spuren zum Beispiel am Gesäss der betroffenen Person. Je nach Schlagwergzeug sind diese sehr unterschiedlich. Während ein Spanking mithilfe des Rohrstocks viele einzelne bisweilen tiefe Striemen hinterlässt, verursacht ein Gummipaddle überhaupt keine Spuren, ein Holzpaddle eher Hämatome. Für viele Spankees ist es ein ganz besonderer Reiz, auch Tage nach der Session noch bei jedem längeren Sitzen die Folgen des Spankings zu spüren.

Auch die Körperposition während des Spankings ist von Bedeutung. Ob der Spankee fixiert ist oder frei, über einen Tisch oder Stuhl gebeugt oder stehend, kann für die Beteiligten sehr unterschiedliche Assoziationen hervorrufen. Vor allem das „übers Knie legen“ empfinden viele BDSMler als sehr reizvoll, da diese Position das starke Machtgefälle zwischen dem Aktiven und dem Passiven unterstreicht und das Spanking in einen rollenspiellastigen Erziehungs-Kontext gestellt wird. Steigern lässt sich dieser Kontext durch Verwendung beziehungsweise absichtliche Zweckentfremdung von Haushaltsgegenständen. Der Aktive schlüpft dabei zum Beispiel in die Rolle des strengen Elternteils, der in seinem spontanen Wunsch zur Züchtigung seinen Gürtel oder den Kochlöffel zum Spanking verwendet.

Spermaspiele

Spermaspiele sind ebenso vielfältig wie beliebt im BDSM und im Vanilla Bereich. Die Grenzen sind hier mehr oder weniger fließend. Auch zwischen den unterschiedlichen Spermaspiel-Varianten verschwimmen die Grenzen und haben gewisse Schnittmengen.

 

Welche Spielarten von Spermaspielen gibt es?

Cumshot

Beim Cumshot wird das Sperma auf den Körper des Partners gespritzt. Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich auch im einen Cumshot, wenn das Sperma auf Brüste, Bauch, Beine, Hintern oder andere Körperteile gespritzt wird. Der Glaube, dass es sich bei einem Cumshot unbedingt um Sperma im Gesicht handelt stammt aus Pornos, in denen dieses Ziel zum Standard gehört.

In der Regel liegt der zu besudelnde Partner unten und bekommt entsprechend das meiste Sperma ab. Oft ist es der Anblick von Spermaspritzern auf der (meist weiblichen) Haut, die den Spermaspender zusätzlich erregen. Gelegentlich gehört zum Spermaspiel auch das aneinander reiben mit dem Sperma zwischen den Partnern.

Viele Angespritzte (insbesondere Frauen) berichten davon, wie sehr es sie selber erregt eine Ladung Sperma abzubekommen. Häufig ist es das Wissen, dass der Mann wegen ihr gekommen ist und wegen ihr sein Sperma verspritzt. Manche Frauen berichten sogar davon, aus diesen Gründen einen spontanen Orgasmus zu bekommen.

Face-Cumshot

Der Face-Cumshot wird fast ausschließlich in Vanilla-Pornos eingesetzt. Dabei wird das Sperma in das Gesicht von einer oder mehreren Frauen gespritzt. Der bzw. die Angespritzte sollte darauf achten, dass die Augen während des Cumshots geschlossen sind. Sperma brennt in den Augen und kann diese unangenehm verkleben.

Beliebt beim Face-Cumshot ist ein geöffneter Mund. Oft wird hierbei ein Teil des Spermas in den Mund gespritzt. Dies kann die Vorbereitung sein zum Schlucken, zum Spucken und zum Snowballing.

 

Snowballing

Beim Snowballing wird Sperma in den Mund gespritzt. Dieses Sperma verbleibt im Mund, um es dann per Kuss zurückzugeben oder an andere involvierte Personen zu verteilen.

Creampie

Der Creampie stammt aus der Pornobranche und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Dabei ejakuliert der Mann in den Anus oder die Vagina des Partners. Dieser lässt das Sperma wieder herauslaufen. Erfunden wurde der Creampie, um den Pronokonsumenten zu zeigen, dass der Mann zum Orgasmus gekommen ist.

Im BDSM findet der Creampie häufig in Cuckold Beziehungen Anwendung. Dabei ejakuliert der Bull in die Queen. Diese lässt das Sperma des Bulls herauslaufen und der Gehörnte muss ihre Vagina vom Sperma sauberlecken.

Bukkake

Die extremste Form des Spermaspiels ist der Bukkake. Dabei spritzen mehrere Männer ihr Sperma auf eine (meist) Frau und bedecken ihre Haut so gut wie vollständig mit Sperma. Dabei wird häufig keine Körperstelle ausgelassen. Dieser Vorgang soll der Angespritzten deutlich machen welche Wertschätzung sie genießt.

Single-Fuck-Creampie

Einzelne Männer die auf Creampies stehen, können diese mittels eigenem Sperma erleben. Dabei nutzen sie einen entsprechend dicken Dildo, um ihren Anus zu penetrieren, während sie onanieren. Sobald der Mann kommt, ejakuliert er auf den Dildo und führt ihn wieder in den Anus ein. So kann er sein eigenes Sperma aus seinem Anus laufenlassen.

Es gibt viele weitere Varianten der Spermaspiele, die meistens aber sind Namenlos. Beliebt ist z.B. Sperma auf Nylons bei den Nylon-Fetischisten, Sperma auf Jeans bei Jeans-Fetischisten, Sperma als Brotaufstrich oder als Eis zum Lutschen.

Einige Formen sind Spielarten bei Fetischisten, andere dienen eindeutig dazu Dominanz auszuüben. Meistens sind es Frauen, die mit derartigen Spielen erniedrigt werden sollen. Männer werden teil des devoten Spermaspiels wenn sie als Sissy fungieren oder beim Cuckolding.

Bei Spermaspielen geht es nicht ohne Mann. Zwar können auch Frauen ejakulieren (siehe Squirting), aber dies ist nicht mit Samenflüssigkeit versehen und lässt sich nur schwer vergleichen.

Spermaspiele, besonders im BDSM, verbunden mit Gruppensex, kann man noch weiter treiben. Eine extreme Form des Spiels mit dem männlichen Samen, verbunden mit Bondage ist wie folgt:

Zwei männliche Bottoms werden gegenübersitzend gefesselt. Beide werden gleichzeitig von der Femdom mit der Hand befriedigt (Handjob). Wer zuerst zum Orgasmus kommt, hat verloren. Der Verlierer wird nun in einer anderen Stellung neu gefesselt und zwar so, dass sein Gesicht sehr nah am Penis des Gewinners ist. Der Gewinner wird weiter Stimuliert bis zum Orgasmus. Dabei verpasst er dem Verlierer einen Face-Cumshot. Je nach Femdom hat er diesen einfach zu ertragen, muss das Sperma aufnehmen oder sogar schlucken.

Bei dieser Spielart sind diverse Varianten denkbar und Hilfsmittel und Toys einsetzbar.

Risiken und Nebenwirkungen von Spermaspielen

Sperma kann Krankheiten übertragen. Vor der Aufnahme von Sperma sollte man sicher sein, dass alle Beteiligten gesund sind. Es gibt Berichte, dass es zu ernsten Magenverstimmungen kommen kann, wenn zu viel Sperma oder Sperma von zu vielen Partnern aufgenommen wurde.

Ansonsten bestehen keine ernsthaften Risiken. Studien zufolge ist Sperma sogar gesund. So soll es wie ein Antibiotikum im Hals wirken, da es sich über die Schleimhäute legt und eine Art Schutzmantel bildet. Dieser Schutzmantel bekämpft Bakterien und hemmt Entzündungen. Im Sperma enthalten sind die Hormone Prostaglandin und Dopamin, beide dafür bekannt eine antidepressive Wirkung zu besitzen.

Streckbank

Die Streckbank ist ein historisches Folterinstrument. Sie stammt aus dem Mittelalter, wo sie dazu benutzt wurde Geständnisse aus vermeidlichen Straftätern und Hexen zu pressen. Die mittelalterliche Streckbank besteht aus einer Art Tisch mit Fesseln für Arme und Beine. Durch einen Mechanismus wurden dem Opfer Arme und Beine langgezogen. Anfänglich empfindet das in der Streckbank eingespannte Opfer eine sehr unangenehme Spannung im gesamten Körper. Durch weiteres Ziehen an Armen und Beinen spannen sich die Gelenke, was bereits strakte Schmerzen verursacht. In der letzten Stufe reißen die Knochen aus den Gelenken und fügen unsägliche Schmerzen zu.

Heut zu Tage wird die Streckbank nicht mehr zur Folter eingesetzt und Geständnisse zu erwirken. Einige Tops benutzen sie gerne zur Fesselung und leichten Dehnung des Bottom Körpers. Die Streckbank dient dabei hauptsächlich zur Fesselung und Fixierung des Bottoms, um anschließend weitere Behandlungen am Bottom vorzunehmen. Ist der Bottom auf der Streckbank fixiert und gedehnt, ist er völlig wehrlos. Sehr beliebt sind an dieser Stelle Behandlungen der Genitalien.

Weibliche Bottoms werden auf der Streckbank gerne mit Plugs, Vibratoren, Klemmen oder Klammern behandelt. Bei männlichen Bottoms wird auch gerne der Hoden abgebunden oder misshandelt oder weitere Praktiken des CBT durchgeführt.

Auch wenn es nicht beabsichtigt ist, kann durch eine Streckbank immenser Schaden zugefügt werden. Der Top sollte genau darauf achten, wie weit er den Bottom dehnt. Bei zu starker Dehnung können die Gelenke und Bänder bleibende Schäden erleiden. Auch Risse des Gewebes sind möglich und sollten tunlichst vermieden werden.

Tabu

Tabu ist der Begriff für Praktiken,ein Beteiligter, Dinge oder Neigungen die von einer Person im BDSM abgelehnt werden. Dabei kann nicht nur der Bottom Tabus aufstellen, auch Tops haben Tabus.

Bevor mit dem Spiel begonnen wird, sollten beide Partner offen über ihre Tabus reden. Meist hat der dominante Part weniger bis keine Tabus, der Bottom hingegen hat meistens einige. Besonders vom Top sind die Tabus des Bottoms zu respektieren und einzuhalten. Die Vereinbarungen werden von beiden Seiten als bindend und verpflichtens empfunden und eingehalten. Werden die Tabus jedoch ohne Einverständnis gebrochen, bedeutet dies immer einen Vertrauensverlusst und kann ggf. sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Zu Beginn einer BDSM Partnerschaft aufgestellte Tabus müssen nicht unbedingt in Stein gemeißelt sein. Es ist durchaus möglich, dass sie sich im Laufe eines BDSM Lebens verändern und verschieben.

Studien zufolge haben zunächst viele Frauen Probleme damit, sich anal ihrem Top hinzugeben oder z.B. einen Plug einführen zu lassen und bezeichnen dies auch als Tabu. Mit steigender Dauer der Beziehung und somit wachsendem Vertrauen, ist es vielen Frauen später doch möglich gewesen, ihr Hintertürchen zu öffnen. Verschiedene ähnliche Studien sprechen hier alle von etwa 90% der Frauen, die zunächst ein Anal-Tabu hatten, sich aber später doch damit anfreunden konnten.

Tabus, die im BDSM Leben fallen oder sich verschieben, können als „weiche Tabus“ bezeichnet werden. Diese sind auf Dauer nicht unumstößlich. Grenzen, die niemals überschritten werden dürfen (aus welchem Grund auch immer), werden auch „harte Tabus“ genannt. An diese sollte sich der Top auch nicht nur langsam Nähern, diese Grenzen sind fix und werden nicht fallen.

Oft bedarf es einfach Zeit und Vertrauen, damit sich eine Grenze langsam verschiebt und ein Tabu auch fallen kann. Der Top kann sich langsam an die Grenzen des Bottoms heranarbeiten. Sinnvoll ist hierbei auch wieder der Einsatz eines Safewords. Wird dieses vom Bottom ausgesprochen, muss der Top unmittelbar aufhören und darf keinen Schritt weiter Richtung der Grenze machen.

Schon Sigmund Freud hat sich zu Tabus geäußert: „Die Tabuverbote entbehren jeder Begründung, sie sind unbekannter Herkunft; für uns unverständlich, erscheinen sie jenen selbstverständlich, die unter ihrer Herrschaft leben.

Tawse

Eine Tawse ist ein altes schottisches Werkzeug zur körperlichen Bestrafung. Früher wurde es hauptsächlich in Schulen eingesetzt. Die Schotten wollten sich auch mit diesem Hilfsmittel unabhängig zeigen von den Engländern, die den Rohrstock bevorzugten. Sie wurde dazu genutzt Schläge auf Hände zu verabreichen, manchmal bei schwereren Bestrafungen auch auf den Hintern.

Bis 1948 konnten schottische Gerichte bis zu 36 Schläge aufs Gesäß als Strafe für jugendliche aussprechen. Heute wird die Tawse fast ausschließlich nur noch im BDSM genutzt.

Gefertigt werden traditionelle Tawse aus einem einzelnen Stück dickem Leder. Unten ist häufig ein Holzgriff angebracht, am oberen Ende teilt sich das Leder in zwei bis vier Streifen. Je mehr Streifen es sind, desto weniger schmerzhaft ist ein Schlag mit einer Tawse.

Ähnlich wie andere Instrumente zur Bestrafung (Rohrstock, Gerte, Peitsche, usw.) wird die Tawse zur Züchtigung von Bottoms eingesetzt. Da hier aber weniger Risiko besteht die Haut zu verletzen, sind wesentlich mehr Schläge möglich als mit anderen Instrumenten. Durch die wiederholten Schläge auf die gleiche Stelle, wird die Haut gereizt und der Schmerz wird zunehmend größer.

Risiken und Nebenwirkungen von Tawsen

Durch zu feste Schläge kann es zu Verletzungen kommen. Dabei können ernsthafte Platzwunden entstehen, die auch bleibende Narben hinterlassen können. Häufiger verursacht werden Blaue Flecken und Striemen die einige Tage sichtbar sein können.

Toilettensklave

Unter einem Toilettensklaven wird in der BDSM-Szene eine devot veranlagte Person verstanden, die sich bereit erklärt, die Exkremente einer andere (dominanten) Person oral aufzunehmen. Manche Toilettensklaven verrichten ihren sogenannten Dienst auch komplett, nehmen die Ausscheidungen also nicht nur auf, sondern schlucken sie auch herunter. Gerüchteweise soll es auch Toilettensklaven geben, die sich fast ausschließlich von den Fäkalien Ihrer Tops ernähren oder zumindest ausnahmslos bei jedem WC-Gang als Toilettensklave bereit stehen.

 

Allerdings ist nicht ganz klar, ob die Selbstauskünfte dieser – selbst innerhalb der Toilettensklaven-Szene als extrem geltenden – Zeitgenossen Glauben geschenkt werden darf. Die physische Belastung einer solchen „Ernährung“ wäre jedenfalls für den Organismus des betreffenden Toilettensklaven ziemlich enorm. Immerhin enthält nicht nur Urin sehr viele Keime und Ausscheidungsstoffe, sondern Kot umso mehr Bakterien, Viren und Pilzsporen, die auch im Immunsystem eines gesunden Toilettensklaven enormen Schaden anrichten oder gravierende Krankheiten wie z.B. HIV oder Hepatitis-C auf den Toilettensklaven übertragen könnten.

Die Erziehung zum Toilettensklaven erfolgt meist schrittweise. Zunächst muss der Toilettensklave am Kot seines Tops riechen, ihn ablecken oder das Gesäß des Aktiven nach dem WC-Gang mit der Zunge reinigen. Später werden die Exkremente dem Toilettensklaven dann auf einem Teller mit Besteck serviert oder der Toilettensklave wird – meist fixiert – dazu genötigt, den Kaviar des Tops direkt aus seinem Anus in seinen Mund aufzunehmen. Für den Toilettensklaven stellt die Überwindung der eigenen Ekelschwelle eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig genießen die meisten Toilettensklaven die unglaubliche Erniedrigung und die extreme Zementierung des bestehenden Machtgefälles, die mit diesem Akt einhergeht. Auch die Idee, einen Teil des vergötterten Tops in sich aufnehmen zu dürfen – und seien es nur ausgeschiedene Reste – empfinden Toilettensklaven für gewöhnlich als sehr reizvoll. Der Toilettensklave, der an einer solch intimen Angelegenheit teilhaben darf, fühlt sich seinem Top trotz der enormen Demütigung unter Umständen nach verrichtetem Dienst verbundener.

Manche Toilettensklaven leben in einer sehr großen emotionalen Distanz zu ihrem Top, würden sich zum Beispiel einer dominanten Frau körperlich nur sehr zögerlich nähern. Diese Art von Toilettensklave sucht einerseits die ungewohnte Intimität des vergötterten Überwesens und ist fasziniert davon, dass eine derartig weltliche Verrichtung vor seinen Augen tatsächlich stattfindet. Andererseits kann der Toilettensklave sogar Teil dieser Intimität werden, jedoch ohne je die selbe Stufe wie der Top zu erklimmen. Im Gegenteil: Der Toilettensklave wird durch die Ausübung der ihm anvertrauten Aufgabe tief zerschmettert und radikal auf den untersten Platz verwiesen. Desto ausgiebiger und gewissenhafter der Toilettensklave seinen Dienst verrichtet, umso offensichtlicher akzeptiert er seinen Platz auf der geringstmöglichen Machtstufe gegenüber dem Top.

Toilettenstuhl

Ein Toilettenstuhl (oder auch Sklaventoilette) ist nicht mehr, als eine Art Stuhl oder Tisch, mit einer Öffnung. Der Toilettensklave muss unter dieser Öffnung des Toilettenstuhls Platz nehmen und den Natursekt oder Kaviar des Tops aufnehmen oder über sich ergehen lassen. Häufig werden die aus der Alten- oder Krankenpflege bekannten Stühle dafür benutzt. Inzwischen gibt es aber auch schon speziell für BDSM angefertigte Varianten, bei denen der Bottom auch am Toilettenstuhl fest gemacht werden kann. Eine weitere Variante sperrt den Bottom in einer Sklavenbox unter dem Toilettenstuhl ein, so dass dieser dort nicht nur NS und KV ertragen muss, sondern auch noch durch verschiedene Öffnungen benutzt werden kann.

Um die dominante Position zu stärken und dem Bottom extrem zu demütigen, werden Toilettenstühle gerne eingesetzt. Es zeigt dem Bottom deutlich seine Stellung und seinen Wert. Gleichzeitig genießt der Top eine durchaus bequeme Stellung, sitzend auf dem Toilettenstuhl und ist in der Lage sofort Bestrafungen durchzuführen, wenn der Bottom nicht so agiert wie gewünscht. Die Spende von NS kann der Top sowohl als Bestrafung, als auch als Belohnung für den Bottom einsetzen. Das hängt von der Art Beziehung zwischen Top und Bottom ab. Demgegenüber ist das Spendieren von KV nicht als Belohnung anzusehen.

Wie bei allen Spielarten mit Exkrementen, muss und sollte auch beim Toilettenstuhl darauf geachtet werden, dass keine ansteckenden Krankheiten vorliegen. Es besteht eine erhöhte Ansteckungsgefahr.

Tunnelspiel

Ähnlich wie bei einem wortwörtlichen Tunnel, der einspurig befahren wird, gibt es bei sogenannten Tunnelspielen kein zurück mehr. Einmal begonnen, ist das Tunnelspiel nicht mehr abbrechbar, sondern dauert so lange bis zum Beispiel eine verwendete Substanz ihre Wirkung verliert.

 

Viele BDSMler finden gerade die Auswegslosigkeit des Tunnenspiels besonders reizvoll. Alle Beteiligten müssen sich vorher überlegen, auf was sie sich einlassen – hat das Tunnelspiel erst einmal begonnen, kommen alle Überlegungen zu spät. Daher erfordert das Tunnelspiel vor allem beim passiven Part ein hohes Maß an Bereitschaft, eventuell auch über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen und sich ganz und gar einem vielleicht aufkommenden Ohnmachtsgefühl hinzugeben.

Kein Zurück gibt es mehr beim Tunnelspiel

Das klassischste, wenn auch verhältnismäßig harmlose, Tunnelspiel in der BDSM-Szene dürfte das sogenannte „Figging“ sein. Hier wird dem Passiven ein geschältes Stück Ingwer in den Anus oder in die Scheide eingeführt, das dort für längere Zeit (und auch nach Entfernung) einen Wärme- und Schmerzreiz auslöst, ohne tatsächlichen Schaden anzurichten.

Eine andere Variante des Tunnelspiels ist das Fesseln des Bottoms mit einem Zeitschloss – natürlich mit der Vereinbarung, dass das Schloss nicht manuell gelöst werden wird. In gewisser Weise ist auch der Aktive während einem Tunnelspiel den Gegebenheiten „ausgeliefert“, was das Ganze zu einem wohl intensiven und zusammenschweißenden, aber gegebenenfalls zu einem riskanten Unterfangen machen kann. Auf die Verwendung von Safewords wird beim Tunnelspiel verzichtet. Je nach Variante des Tunnelspiels hätte ein Stop-Wort ohnehin keinen Sinn. Es empfiehlt sich also eher nicht, die ersten Erfahrungen mit BDSM direkt mit Tunnelspielen zu sammeln.

Gelegentlich wollen Bottoms auch ohne einen Top Tunnelspiele durchführen. Dafür wurden sogenannte Eisschlösser entwickelt. Diese werden mit Wasser gefüllt und in den Eisschrank gelegt, bis das Wasser gefroren ist. Anschließend kann sich der Bottom selber Fesseln und kommt erst wieder frei, wenn das Eis geschmolzen ist. Je nach Ausführung dauert die Zeit des gefesselt seins zwischen zwei und acht Stunden.

Tunnelspiel

Ähnlich wie bei einem wortwörtlichen Tunnel, der einspurig befahren wird, gibt es bei sogenannten Tunnelspielen kein zurück mehr. Einmal begonnen, ist das Tunnelspiel nicht mehr abbrechbar, sondern dauert so lange bis zum Beispiel eine verwendete Substanz ihre Wirkung verliert.

 

Viele BDSMler finden gerade die Auswegslosigkeit des Tunnenspiels besonders reizvoll. Alle Beteiligten müssen sich vorher überlegen, auf was sie sich einlassen – hat das Tunnelspiel erst einmal begonnen, kommen alle Überlegungen zu spät. Daher erfordert das Tunnelspiel vor allem beim passiven Part ein hohes Maß an Bereitschaft, eventuell auch über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen und sich ganz und gar einem vielleicht aufkommenden Ohnmachtsgefühl hinzugeben.

Kein Zurück gibt es mehr beim Tunnelspiel

Das klassischste, wenn auch verhältnismäßig harmlose, Tunnelspiel in der BDSM-Szene dürfte das sogenannte „Figging“ sein. Hier wird dem Passiven ein geschältes Stück Ingwer in den Anus oder in die Scheide eingeführt, das dort für längere Zeit (und auch nach Entfernung) einen Wärme- und Schmerzreiz auslöst, ohne tatsächlichen Schaden anzurichten.

Eine andere Variante des Tunnelspiels ist das Fesseln des Bottoms mit einem Zeitschloss – natürlich mit der Vereinbarung, dass das Schloss nicht manuell gelöst werden wird. In gewisser Weise ist auch der Aktive während einem Tunnelspiel den Gegebenheiten „ausgeliefert“, was das Ganze zu einem wohl intensiven und zusammenschweißenden, aber gegebenenfalls zu einem riskanten Unterfangen machen kann. Auf die Verwendung von Safewords wird beim Tunnelspiel verzichtet. Je nach Variante des Tunnelspiels hätte ein Stop-Wort ohnehin keinen Sinn. Es empfiehlt sich also eher nicht, die ersten Erfahrungen mit BDSM direkt mit Tunnelspielen zu sammeln.

Gelegentlich wollen Bottoms auch ohne einen Top Tunnelspiele durchführen. Dafür wurden sogenannte Eisschlösser entwickelt. Diese werden mit Wasser gefüllt und in den Eisschrank gelegt, bis das Wasser gefroren ist. Anschließend kann sich der Bottom selber Fesseln und kommt erst wieder frei, wenn das Eis geschmolzen ist. Je nach Ausführung dauert die Zeit des gefesselt seins zwischen zwei und acht Stunden.

Trampling

Als Trampling wird im BDSM-Kontext eine Spielart bezeichnet, bei der sich die aktiv-dominante Person auf den Körper der passiv-devoten Person stellt und ggfs. auch darauf umhergeht.

 

Ob die Füsse der aktiven Person beim Trampling nackt oder mit speziellem Schuhwerk bekleidet sind, ob sie schmutzig oder sauber sind, ob die Füße während des Tramplings barfuß, mit Nylon Baumwolle oder Latex bekleidet sind, ist abhängig von den Vorlieben der Beteiligten. Ebenso kann der Lustgewinn des Tramplings aus ganz verschiedenen Aspekten bestehen. Manche Passive genießen hauptsächlich den Anblick der nackten Füße und Beine aus der Perspektive des Untenliegenden und vielleicht auch, die Gelegenheit, der Femdom dabei ungestraft unter den Rock sehen zu können. Dazu kommt das Gefühl des drückenden Gewichts des Aktiven auf dem Brustkörper oder anderen Körperteilen. Häufig wird Trampling mit CBT (Cock and Ball Torture) verknüpft, so dass während dem Gehen auf dem Körper des Passiven vom Gehenden bewusst Schmerzen in den Genitalien verursacht werden, zum Beispiel durch das Bohren der HighHeel Absätze in den Hodensack.

Manchem kommt es vor als stünde ein Elefant auf ihm, beim Trampling.

Je nach körperlicher Konstitution des aktiven Trampling-Parts kommt es zu unterschiedlich intensiven Empfindungen beim Passiven, die vom entsprechenden Schuhwerk noch verstärkt werden kann.

Durch die physisch überhöhte Position des Oberen und das Benutzen des Untenliegenden als „Läufer“ beziehungsweise als „Bettvorleger“ gewinnt das Trampling einen weiteren zentralen Aspekt, der vor allem für eine dominant beziehungsweise devot veranlagte Person reizvoll sein dürfte.
Abzugrenzen ist das Trampling vom Crushing (engl. Zerquetschen), bei dem der aktive Part absichtlich diverse Gegenstände, zum Beispiel rohe Eier, vor den Augen des Passiven zertritt. Beide Praktiken können als Form der Dominanzgeste interpretiert werden, wobei das Crushing eindeutig einen destruktiven Aspekt beinhaltet, der beim Trampling nicht unbedingt vordergründig ist.

Transvestit

Als Transvestit bezeichnet man sowohl einen Mann, der Frauenkleidung träge, als auch eine Frau, die Männerkleidung trägt. Dabei ist der Beweggrund der gleiche, sie tragen die Kleidung des anderen Geschlechts, um ihrem innerlichen, wahren Geschlecht Ausdruck zu verleihen. Transvestiten fühlen sich also als Gefangene eines anderen Geschlechts im eigenen Körper. Transvestismus kommt sowohl bei Homosexuellen wie auch bei Heterosexuellen vor, ist somit unabhängig von der sexuellen Orientierung.

 

Der Begriff Transvestit, bzw. Transvestismus stammt von Mangnus Hirschfeld, der diesen Begriff 1910 prägte. Er definierte alle Menschen als Transvestiten, die gerne die Kleidung des jeweils anderen Geschlechts tragen, aus dem Wunsch heraus das andere Geschlecht so genau wie möglich nachzuahmen und sich auch so zu verhalten und zu fühlen. Heute trifft diese Beschreibung am ehesten auf die Transgender zu.

Transvestiten zählen zu den Cross Dressern. Das sind all jene, die Kleidung des anderen Geschlechts tragen, also Transvestiten, DWTs, Dragqueens und Dragkings und Travestiekünstler. Ein männlicher Transvestit ist nicht zwangsläufig ein DWT (Damenwäscheträger) und grenzt sich von diesen auch ab. Bei DWTs geht es meist darum Wäsche des weiblichen Geschlechts, versteckt unter der Alltagskleidung zu tragen. Transvestiten stehen zu ihrer Neigung und zeigen mit ihrer Kleidung, zu welchem Geschlecht sie gehören wollen.
Ebenfalls gibt es eine klar Abgrenzung zwischen Transvestit und Dragqueen bzw. Dragking. Dragqueen und Dragking stellen auf übertriebene Weise das andere Geschlecht nach. Zum Teil auch aus dem Wunsch heraus wirklich das Geschlecht zu wechseln.

Bei der Travestie wird in einer kunstvollen Form die Rolle des anderen Geschlechts gespielt und öffentlich zur Schau gestellt. Hier dient das Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts zum Ausdruck der Kunst und hat nicht den Wunsch des Geschlechtswechsels im Hintergrund.
Im BDSM finden Transvestiten viele Freunde. Besonders bei Femdoms sind sie für die erzwungene Feminisierung sehr beliebt. Viele Transvestiten möchten gerne die klassische (hier natürlich übertriebene) Rolle der unterworfenen submissiven Frau einnehmen. Die Rolle der Frau wird hier gerne eingenommen, weil sie die submissive Rolle nicht mit ihrer Männlichkeit vereinbaren können.

Sehr gerne werden Transvestiten bei Rollenspielen einbezogen. Dabei wird der Transvestit in der Regel zur Nutte erzogen und hat sich auch dementsprechend zu kleiden. Er wird dann vorgeführt und häufig von einer ganzen Gruppe Männern missbraucht.

Urophilie

Urophilie beschreibt die sexuelle Vorliebe für Urin, dessen Geruch oder den eigentlichen Akt des Urinierens. Darunter fällt auch der Begriff Natursekt, also die Aufnahmen von Urin. Oftmals haben Urophilie, neben ihrer Vorliebe zu Urin, auch eine Neigung zu Koprophilie (auch Kaviar genannt).
Die Urophilie findet sich bei beiden Geschlechtern gleichermaßen. Bei allen Urophilien fehlt die gesellschaftliche Akzeptanz, weshalb nicht offen über Vorliebe gesprochen wird.

Im BDSM findet die Urophilie viele Freunde und kommt häufig in den Spielchen zwischen Top und Bottom zum Tragen. Das Urin wird hier vom Top dazu eingesetzt, um die Dominanz über den Bottom zu demonstrieren und zu festigen. Die softere Variante entspricht dem RACK, (also sicher, vernünftig und einvernehmlich) und findet in beiderseitigem Einvernehmen statt. Hier geht es zumeist darum, die Urophilie durch Aufnahme des Urins des Tops auszuleben. Dies kann sowohl als Strafe für ein Fehlverhalten des Bottoms sein, als auch eine Belohnung für das Zufriedenstellen des Tops.

Bei der härteren Variante der Urophilie, finden Praktiken nicht mehr unbedingt in beiderseitigem Einvernehmen statt, können sogar erzwungen werden. Dabei geht die Urophilie teilweise über in die Objektifizierung, sprich der Bottom wird als Toilettensklave erzogen und missbraucht.
Rein medizinisch spricht nichts gegen die Aufnahme von frischem Urin. Frisches Urin enthält nur wenige, für gesunde Menschen unbedenkliche Bakterien. Finger weg aber von gelagertem Urin, da schon nach kurzer Zeit eine starke Belastung mit Bakterien einsetzt. Bei Urophilen mit schweren Krankheiten, wie z.B. Hepatitis, raten Mediziner dringend von einer Aufnahme des Urins ab, da durchaus ein Infizierungsrisiko besteht.

Vaginaldehnung

Die Vaginaldehnung (ähnlich wie die Analdehnung) wird im BDSM gerne genutzt, um am Ende mit der gesamten Hand vaginal einzudringen, das sogenannte Fisten. Dabei wird vom Top zunächst damit begonnen, ein oder zwei Finger in die Vagina des Bottoms einzuführen. Bei ausreichender Vaginaldehnung werden nach und nach immer mehr Finger eingeführt, bis letztendlich auch der Daumen und später die ganze Hand in der Vagina verschwinden.

 

Weitere Möglichkeiten der Vaginaldehnung sind das Einführen von immer größeren Dildos und Toys. Nach und nach wird durch die zunehmende Größe der Sexspielzeuge die weibliche Vagina immer weiter gedehnt. Besonders hilfreich ist hierbei ein auspumpbarer Dildo, dessen Größe variiert werden kann. Nach einer erfolgreichen Vaginaldehnung, können manche Frauen nicht nur gefistet werden, sie schaffen es sogar größere Gegenstände aufzunehmen, wie z.B. Baseballschläger, zwei Fäuste, mehrere männliche Glieder oder Flaschen. Vorsicht aber bei Flaschen. Es besteht die Gefahr, dass in ihnen ein Unterdruck entsteht und sie sich so festsaugen, dass sie nur mit ärztlicher Hilfe wieder entfernt werden können.

Die Vaginaldehnung ist eine besonders intensive Form des Vaginalverkehrs, für Top und Bottom. Sie ist nur möglich durch ein tiefes gegenseitiges Vertrauen und eine natürliche Geilheit. Für den Bottom besteht der Reizt der Vaginaldehnung im Gefühl des ausgeliefert seins und dem starken inneren Druckgefühl, durch das völlige Ausfüllen des Vagina. Für den Top überwiegt das Gefühl der Macht und des Eindringens in diesen sensiblen Bereich.

Auch wenn durch jede Vagina der Kopf eines Babys passt, sollte eine Vaginaldehnung sehr behutsam und langsam vorgenommen werden. Bei zu starker und abrupter Vaginaldehnung, können große Schmerzen entstehen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, ein Gleitmittel zu benutzen. Nur die wenigsten Frauen werden so feucht, dass eine Vaginaldehnung, respektive Fisting, ohne Gleitmittel möglich ist.

Generell sollte eine Vaginaldehnung sehr behutsam vorgenommen werden. Es besteht immer auch die Gefahr Verletzungen bei der Partnerin zu verursachen. Deshalb empfiehlt sich hier auch die Verwendung eines Stoppworts, wenn es dem weiblichen Bottom zu sehr schmerzt. Um von vorne herein das Verletzungsrisiko zu vermindern, sollte der Top seine Fingernägel kurz schneiden und Ecken und Kanten glatt und Rund feilen. Er sollte auch darauf achten, nicht mit verschmutzten Händen eine Vaginaldehnung vorzunehmen.

Vakuumbett

Ein Vakuumbett besteht meistens aus Latex oder Gummi. Es gleicht in etwa einem Schlafsack und ist nur entfernt verwandt mit einer Vakuummatratze. Es besteht immer aus luftdichtem Material, so dass problemlos die Luft herausgesaugt werden kann. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der die darin liegende Person fixiert. Der Unterdruck ist so stark, dass sie die darin befindliche Person in der Regel gar nicht mehr bewegen kann.

 

Die häufigste Variante besteht aus zwei Latexlaken, die mit einem Rahmen aufgespannt und aufeinander geschraubt werden. Durch einen Reisverschluss kann eine Person zwischen die Latexlaken steigen. Der Reisverschluss kann anschließend luftdicht verschlossen werden. In der Regel gibt es zwei Öffnungen. Eine, um die Luft zwischen den Matter herauszusagen. Die zweite um der im Bett befindlichen Person das Atmen zu ermöglichen.

 

Das Atemloch ist essentiell, da innerhalb des Vakuumbetts keine Lust mehr vorhanden ist. Bei manchen Betten kann die eingeschlossene Person sogar nur noch durch einen Schlauch atmen oder bekommt eine Narkosemaske ausgesetzt.

Besonders beliebt ist das Vakuumbett im Bondage und Gummifetisch. Fans des Bondage erfreuen sich in erster Linie über die Einschränkung der Bewegung. Gummi- und Latexfetischisten reizt das Material auf ihrer Haut. Zusätzlich werden durch den Latex hindurch Berührungen besonders intensiv wahrgenommen. Andere Sinne hingegen werden stark eingeschränkt, es kommt zu einem Reizentzug.

Risiken und Nebenwirkungen vom Vakuumbett

Ein Vakuumbett sollte auf keinen Fall alleine benutzt werden. Ohne Hilfe ist das Verlassen des Betts meistens nicht möglich. Im schlimmsten Fall besteht hier das Risiko der Erstickung. Durch die sehr enge Fixierung kann es zu einer Aspyxie kommen. Diese Art von Atemderession kann zum vollständigen Atemstillstand führen. Die Atemdepression tritt zudem gemeinsam mit einer Hypoxie auf, also der Mangelversorgung von Gewebe mit Sauerstoff.

Ein Vakuumbett ist kein lustiges Spielzeug. Es besteht das Rikiso von Herz-Kreislauf-Versagen oder einer Atemlähmung.

Vomit

Das aus dem Englishen stammende Wort Vomit bedeutet übersetzt so viel wie erbrechen oder ankotzen. Tatsächlich handelt es sich hier um eine spezielle Spielart im BDSM. Die Kotzspiele werden auch als Dirty-Games oder Ekelspiele bezeichnet. Umgangssprachlich kann auch der Begriff des Vomitplay oder der römischen Dusche genutzt werden.

 

Ursprung

Vomit hat seinen Ursprung im römischen Festgelage. Daher stammt auch der Begriff der Römischen Dusche. Es ist bekannt, dass die reiche, römische Oberschicht dazu neigte sich dabei zu überessen. Es wurde so viel Essen in sich hinein gestopft, bis es zum Erbrechen kam. Danach wurde jedoch nicht aufgehört zu essen, sondern nach dem Erbrechen weiter gegessen. Dabei war es nicht selten üblich, dass auch Brechmittel und Federkiele zum Einsatz kamen. Diesen Vorgang beschreibt der Spruch von Seneca sehr gut: „Vomunt, ut edant, ut vomant.” Übersetzt bedeutet dies: „Sie erbrechen um zu essen – sie essen um zu erbrechen.“

Am häufigsten Anwendung finden Vomit im Dominastudio. Die wenigsten Frauen können sich für diese Spielweise begeistern. Vom Vomit-Fetisch sind hauptsächlich Männer begeistert. So ist es nicht verwunderlich, dass die Domina den aktiven Part übernimmt.

Beim Akt selbst wird die devote Person vom dominanten Part angekotzt. Dabei steht als Fetisch der Akt des Erbrechens im Mittelpunkt. Durch das Erbrechen bestraft die Domina ihren Sklaven, der auch als Sub bezeichnet werden kann. Vomit kann auch angewendet werden, um die Untergebung des Sub zu kontrollieren. Selbst als Zeichen für Ekel und Abscheu gegenüber des Sklaven kann die Domina Vomit nutzen. Dabei steht der spielerische Ausdruck des Fetisches im Vordergrund. Welche Körperstelle beim Vomit am meisten abbekommt, kommt auf die Absprache zwischen beiden Partnern an. Ob neben dem Sub, auf den Füßen, bis hin zum Mund ist alles denkbar. Eine waschbare Unterlage oder die Anwendung in der Badewanne bietet sich hier am besten an.

Deepthroat

Vomit kann auch im Rahmen eines Deepthroat Anwendung finden. Dabei stößt der Penis im Hals bis zum Anschlag an und löst dadurch einen Würgereiz aus. Die Folge ist, dass sich der oral aktive Part erbricht. Ob dabei ein Mann mit einem anderen Mann oder einer Frau zu tun hat, kommt auf die sexuellen Vorlieben an. Es kommt vor, dass der oral aktive Part erst erbricht, wenn der Mann zum Orgasmus kommt. Dabei kann das Erbrochene auch auf den Brüsten der Frau landen. In diesem Fall ist der Anblick des Erbrechens für einen der beiden Partner erregend.

 

Zwangs-Fütterung

Eine weiter Möglichkeit von Vomit ist die Anwendung der Zwangs-Fütterung. Dabei wird der devote Part mit so viel Essen vollgestopft, dass er am Ende erbricht. Eine interessante aber teure Spielweise ist das vorherige Essen gehen oder Candle-Light-Dinner. Manchmal ist Vomit auch das Ergebnis des vorherigen Sploshing (Sex mit Lebensmitteln). Es können aber auch Mittel eingesetzt werden, die ein Erbrechen herausfordern.

Erregung

Weswegen einige Menschen Vomit praktizieren, lässt sich nicht genau feststellen. Einige verspüren eine starke Erregung, wenn sie jemanden beim Erbrechen zu sehen. Andere finden es toll von ihrem Top angekotzt zu werden. Ebenfalls wird unterschieden, ob der Akt des Würgens oder des Kotzens der Fetisch ist. Selbst die empfundene Demütigung oder die körperliche Empfindung kann für einige sehr erregend sein. Manche neigen auch dazu anschließend mit dem Erbrochenen zu spielen und dabei erregt zu werden. Definitiv ist Vomit ein sehr intimer Austausch zwischen zwei Menschen.

Risiken und Nebenwirkungen

Da bei Vomit Erbrochenes zum Einsatz kommt, sind einige Dinge zu beachten. Ständiges erbrechen ist nicht gut für den Körper. Im Laufe der Zeit kann, wenn noch nicht vorhanden, sich eine Magersucht oder Bulimie einschleichen. So geht Vomit auch auf die Seele. Zum anderen ist bei Unbekannten stets vorher abzuklären, ob bekannte Krankheiten vorhanden sind. Da es auch zur Ausscheidung von Blut kommen kann, sollte bei Unbekannten die Berührung der Schleimhäute und des Mundes vermieden werden. Sonst könnte sich nicht nur eine HIV-Erkrankung einschleichen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Dieser sollte stets ausgeglichen werden, damit der Körper nicht austrocknet. Magensäure greift zudem den Zahnschmelz und somit die Zähne an. Es besteht verstärkte Gefahr von Karies und Parodontitis.

Reinigung

Wie bei anderen Spielarten des BDSM eignen sich leicht zu reinigende Räume, in denen Vomit zum Einsatz kommt. Gute Reinigungsmittel sind hier Pflicht! Sie sollten nicht nur reinigen, am besten auch desinfizieren. Der Sub kann am Ende als Putzsklave zusätzlich bestraft werden.

Vorführung

Bei einer Vorführung wird der Bottom anderen Menschen vorgeführt. Dies kann sein einfach nur um des Vorführens willen oder aber als Sex- und Lustobjekt. Dies hängt immer auch von der Konstellation der Partner zusammen und natürlich den Tabus bzw. der Schamgrenze des Bottoms.

 

Die Vorführung selber kann auch auf verschiedene Arten geschehen. Die einfachste Variante ist eine Vorführung des Bottoms vor einem oder mehreren Fremden in der gewohnten Kleidung des Bottoms. Wahlweise kann die Kleidung auch variieren. Am häufigsten wird der Bottom leicht bekleidet oder nackt vorgeführt.

Die Steigerung der einfachen Vorführung ist der Sex vor den Zuschauern. Dabei wird der Bottom so platziert, dass die Zuschauer alles sehen können, egal welche Erniedrigung der Top an ihm durchführt. Solche Vorführungen finden oft auch in Pornokinos statt, um möglichst viele anonyme Zuschauer zu haben. Besonders männliche Zuschauer onanieren häufig bei dieser Variante. Manche Tops erlauben es den Anwesenden Herren auch ihren Bottom mit ihrem Sperma zu beglücken. Dies kann bis hin zu einem Bukkake führen. Dies zählt jedoch bereits zur dritten Form.

 

In der dritten Form der Vorführung wird der Bottom zusätzlich auch zur Benutzung freigegeben. Sowohl männliche als auch weibliche Bottoms werden zur absoluten Erniedrigung vorgeführt und freigegeben. Meistens sind es Männergruppen, die den Bottom benutzen. Gelegentlich kommt es aber auch vor, dass Frauengruppen den Bottom benutzen mit Hilfe von Umschnalldildos oder anderen Tyos.

Diese Form der Vorführung wird von manchem Doms auch noch gesteigert, indem er seine/n Sub für Geld an andere verkauft für ein paar Stunden oder sogar für eine ganze Nacht. Hierbei kann der Wert des Bottoms gesteigert werden, wenn andere dazu bereit sind Geld für Sex mit dem Bottom zu bezahlen.

Den meisten Tops geht es um den Reitz beobachtet zu werden und gleichzeitig den Bottom als reines Sexobjekt darzustellen. Gelegentlich geht es den Tops auch darum zu zeigen, was der Bottom kann. So wird gerne gezeigt wie gut ein Bottom Fellatio oder sogar Deepthroat beherrscht oder wie weit der der/die Sub bereits gedehnt wurde für Vaginal- oder Analfisting.

 

Vorführung – Risiken und Nebenwirkungen

Ganz egal welche Form der Vorführung gewählt wird oder ob es dabei auch zu sexuellen Handlungen kommt, der Dom wird immer dabei sein und auf seine Sub aufpassen. Auch wenn das für Außenstehende schwer nachzuvollziehen ist, eine Sub ist für den Dom genauso wichtig, wie der Dom für die Sub. Das vom Bottom entgegengebrachte Vertrauen und die erbrachten „Leistungen“ werden gewürdigt und mit Schutz und Geborgenheit aufgewogen.

So lange alle Beteiligen eingeweiht sind, sollten bei der Vorführung weder Entsetzen noch Ablehnung auftreten. Bei einer Vorführung vor Fremden, kann die Demütigung des Subs aber eben diese Gefühle hervorrufen und starke Abneigungen bewirken.

Wie bei jedem Sexualakt besteht auch bei der Benutzung durch Fremde eine Ansteckungsgefahr von diversen Krankheiten. Hier ist Vorsicht geboten und es sollten Kondome benutzt werden, beim Sex und auch beim Oralverkehr.

Wifesharing

Wifesharing kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Teilen der (Ehe-)Frau“. Dabei geht es einfach darum, die eigene Frau beim Sex mit einem oder mehreren Männern zu teilen. Die Praktik des Wirfesharing entstammt der Zeit der 1960er und 1970er, der Zeit der freien Liebe und hat sich im Anschluss etabliert und hat zum Teil zur heutigen Swinger Szene geführt.

 

Die Beweggründe für Wifesharing sind vielfältig. In der Regel sucht sich das Paar gemeinsam den Mann aus mit dem die Frau geteilt wird. Seltener ist es die Frau oder der Mann alleine der entscheidet. Häufig ist der Mann beim Wifesharing der dominante Part, der einfach seine Frau sexuell möglichst gut befriedigt wissen will. Dabei bevorzugen manche Männer den Dreier mit aktiver Beteiligung und Andere schauen einfach gerne zu wenn ihre Frau von einem anderen Mann befriedigt wird. Männer die beim Wifesharing nur zusehen passen auf ihre Frau auf, achten darauf das alles safe abläuft und niemand Dinge tut, die ihm und ihr nicht passen. Manche Männer masturbieren auch dabei, während sie ihrer Frau beim Verkehr mit anderen Männern zusehen. In seltenen Fällen erlauben manche Männer ihren Frauen sogar, sich mit anderen Männern zu treffen, wenn sie nicht dabei sind.

Frauen führen als Grund, weshalb sie Wifesharing betreiben häufig an, dass es um sexuelle Lust auf Geschlechtsverkehr mit Fremden geht (auch Xenophilie genannt). In der Regel geht es dabei um Geschlechtsverkehr mit einem einzelnen, fremden Mann. Dabei kann es sich um einen Hausfreund handeln, also einem Mann mit dem sich das Paar regelmäßig zum Wifesharing trifft, oder wechselnden Partnern mit denen es nur einmaligen Geschlechtsverkehr gibt. Seltener wünscht sich die Frau gleich mehrere Sexualpartner gleichzeitig. Dies kann sich aber ausdehnen, bis hin zu einem Gangbang. Die Frau beim Wifesharing ist dementsprechend sexuell sehr offen und freizügig.

Auch wenn der Gedanke, seine Frau mit anderen Männern zu teilen, um dadurch die eigene Beziehung zu festigen, zunächst abwegig klingt, so zeigen Studien doch, dass der Großteil der Wifesharer nach dem Wifesharing angeben, dass ihre Beziehung deutlich intensiver und inniger ist.

Zunächst gibt es vermeindlich eine Überschneidung mit Cuckolding. Hier hat aber die Frau die dominante Stellung inne und zwingt ihren Sub dazu, ihr dabei zuzusehen wie sie von anderen Männern sexuell befriedigt wird. Beim Cuckold steht die Liebe zu seiner Frau im Vordergrund, während beim Wifesharer der sexuelle Reitz im Vordergrund steht (was nicht bedeutet das er seine Frau nicht oder weniger liebt). Wifesharing grenzt sich also vom Cuckolding ab.

Auch zum Swingen gibt es Gemeinsamkeiten. Aber auch signifikante Unterschiede. Beim Wifesharing geht es dem männlichen Part darum, dass seine Frau möglichst gut sexuell befriedigt wird, während beim Swingen beide Partner Geschlechtsverkehr mit anderen und auch wechselnden Partnern haben.

Windelfetisch

Beim Windelfetisch entsteht die sexuelle Erregung durch das Tragen von Windeln oder zu sehen wie andere Windeln tragen. Dies entspricht auch der Unterteilung in die zwei Bereiche des Windelfetischs, den aktiven und den passiven Part.

 

Bei der aktiven Form des Windelfetischs geht es hauptsächlich darum, Windeln zu tragen. Einigen reicht schon das Tragen, Andere brauchen das Urinieren oder Einkoten in der Windel. Ein spezieller Windelfetisch ist das onanieren in die Windel. Hier spielen keine wirklichen BDSM Spiele eine Rolle, die sogenannten „Daiper Lover“ empfinden einfach durch eine Windel eine starke sexuelle Erregung.

Der passive Windelfetisch geht ins Ageplay, denn hier schlüpft der Bottom in die Rolle eines Babys. Der Bottom gibt hier alle Verantwortung an den Top ab und kann ungehemmt seiner Vorliebe des urinieren oder koten in die Windel ausleben. Der Top übernimmt hier eine mütter- oder väterliche Rolle, um sein hilfloses Wesen zu beschützen und Geborgenheit zu geben. Seltener ausgeprägt ist die Form des Windelfetisch, bei der es hauptsächlich Männern reicht, Frauen in Windeln zu betrachten und so ihre sexuelle Erregung erlangen.
Teilweise werden Windeln auch als Strafe in diversen BDSM Spielarten eingesetzt. So kann der Windelfetisch mit Bondage Spielen kombiniert werden und somit das Tragen einer Windel als Strafe oder zur Keuschhaltung eingesetzt werden.

In der Öffentlichkeit wird der Windelfetisch noch immer als Spinnerei abgetan. Dabei ist der Windelfetisch durchaus weit verbreitet. Trotzdem trauen sich Menschen mit einer Neigung zu Windeln nicht oder nur selten offen mit diesem Thema umzugehen. Um einen Partner zu finden, der den Windelfetisch teilt, gibt es inzwischen diverse Foren und Plattformen. Auch zahlreiche Onlineshops haben sich auf Windeln spezialisiert und bieten diverse Spielzeuge an.

Inzwischen beschränkt sich der Windelfetisch nicht mehr nur auf das Tragen von normalen Windeln. Gerne wird der Windelfetisch kombiniert mit Vorlieben für Lack oder Latex. Auch Windeln aus PVC werden immer beliebter.

Xenophilie

Xenophilie ist die Lust und das Verlangen nach Fremdem. Die Lust kann sich auf fremde Dinge, Kulturen oder Menschen beziehen. Menschen mit Xenophilie teilen ihr Umfeld in Kategorien ein und entscheiden, basierend auf diesen Kategorien. Im Gegenteil zu xenophilen Personen, die das Fremde lieben, lehnen xenophobe Personen alles Fremde ab.

Im Sexuellen bezieht sich die Xenophilie auf die Lust und die Erregung durch fremde Menschen aus anderen Kulturen, mit anderer Hautfarbe oder anderen Merkmalen, die nicht den Menschen im eigenen Umfeld entsprechen. Häufig entsteht die sexuelle Erregung aber auch schon durch völlig fremde Personen. Hier ist es einfach der Reiz, Sex mit einer vollkommen fremden Person zu haben.

Besonders beim Geschlechtsverkehr mit vollkommen fremden Personen besteht ein nicht unerhebliches Risiko der Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten. Deshalb sollte man hier unbedingt ein Kondom benutzen. Bei Verkehr mit Partnern aus anderen Kulturen kann es vorkommen, dass unterschiedliche Vorstellungen über den Ablauf des Akts vorliegen.

Y-Stellung

Bei der Y-Stellung handelt es sich um eine Praktik aus dem Bondage Bereich. Der Top fesselt die Hände des Bottoms über dem Kopf zusammen und die Beine werden gespreizt gefesselt. Entweder wird jedes Bein einzeln festgebunden oder es wird eine Spreizstange benutzt, um dem Bottom in der Y-Stellung zu fixieren. So fixiert ergibt der Bottom ein umgedrehtes Y, daher der Name Y-Stellung. Ebenfalls sehr beliebt um den Bottom in der entsprechende Stellung zu fixieren ist das Andreaskreuz. Hierbei endet der Bottom allerdings mehr in einer X-Stellung.

In der Y-Stellung ist der Bottom bewegungsunfähig und kann seine völlig entblößten Genitalien nicht bedecken oder anderweitig Schützen. Der Top kann so alle möglichen und unmöglichen Spielchen durchführen, ohne das die Möglichkeit einer Gegenwehr besteht. Dies kann beim Bottom das Gefühl der Ausgeliefertheit, Ausgesetzteheit und Verwundbarkeit erzeugen. Sehr beliebt sind hier an männlichen Bottoms CBT Spiele. Bei weiblichen Bottoms werden in dieser Prosition gerne Brust- und Nippelfolter und Dildospiele durchgeführt. Weniger häufig wird so die Vagina der Sub bearbeitet, jedoch lässt sich die Sub so gut vaginal dehnen und fisten.

 

Wichtig bei der Y-Stellung ist, dass die Durchblutung der über dem Kopf zusammengebundenen Hände immer wieder kontrolliert wird. Spätestens wenn die Hände und Arme des Bottoms zu kribbeln beginnen, sollten die Fesseln gelöst werden.

Zentai

Zentai ist japanisch und heißt so viel Ganzkörperstrumpfhose. Es ist ein eng anliegender Anzug, meistens aus dehnbaren Materialien wie Nylon oder Latex. Zentais die den Kopf nicht mit bedecken, nennt man Catsuits.
Im BDSM Bereich werden Zentais unterschiedlich genutzt. Viele Fetischisten empfinden die eng anliegenden Materialien als sehr angenehm und erregend. Besonders Latex findet an dieser Stelle viele Liebhaber. Während des Liebesspiels tragen häufig beide Partner einen Zentai, der an den entscheidenden Stellen Öffnungen besitzt, um den eigentlichen Geschlechtsakt zu ermöglichen. Dabei ist aber das Berühren durch und mit dem Zentai das, was der Fetischist wirklich erregend findet.

Auch bei der Atemkontrolle können Zentais ihre Anwendung finden. Einige Materialien sind nicht oder nur begrenzt luftdurchlässig und können zur Kontrolle des Atems eingesetzt werden. Manche Materialien sind in trockenem Zustand luftdurchlässig und werden erst durch Wasser luftdicht.
Gleichzeitig findet durch das Tragen eines Zentai eine Anonymisierung statt, wodurch es dem dominanten Part einfacher fällt sadistische Handlungen vom Bottom durchzuführen. Der Bottom selber wird durch das vollständige Verhüllen seines Körpers und Gesichts noch weiter degradiert und unterworfen.

 

Ein Zentai kann auch für den Sinnesentzug genutzt werden. Hauptsächlich kann ein Zentai das sehen minimieren oder gänzlich verweigern. Bei manchen Modellen ist es auch möglich das Hören stark einzuschränken. Durch den Sinnesentzug werden die Berührungen und Stimulationen des Partners noch intensiver, alleine durch die Ungewissheit, welche Stelle auf welche Art als nächstes berührt wird.

 

 


 

 


 

 


 


 

 


 


 


 


 


 


 

 


 

 


 


 


 

 


 

 


 


 


 

 


 


 


 

 


 

 


 

 


 

 

 



 

 


 


 

 




 

 



 



 

 

 



 

 

 



 

 


 

 


 


 


 

 


 



 

 


 

 


 

 


 

 


 

 

 



 

 


 

 


 

 

 


 



 

 



 

 




 





 

 



 





 



 


 




 

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